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und der Hongkong-Buddha

und der Hongkong-Buddha

Titel: und der Hongkong-Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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verschwunden.«
»Irgend jemand hat sich da eine Menge steuerfreies Geld unter den Nage l gerissen«, sagte Mrs. Pollifax. »Und du bist überzeugt, daß ein Zusammenhang zwischen diesen Raubüberfällen besteht?«
Robin nickte. »Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Morden von New York ist nicht zu übersehen. Außerdem scheint es eine Verbindung zwischen den Überfällen und Hongkong zu geben, denn im März wurden drei der geraubten Päckchen mit Diamanten in Hongkong sichergestellt - zusammen mit einer Ladung Rauschgift, die auf einer der kleinen Inseln hier aufgebracht wurde. Die Diamanten waren noch genauso verpackt, wie sie den Kurieren geraubt wurden; was darauf hinweist, daß irgend jemand sehr unvorsichtig war.«
»Und wieviel waren die drei Päckchen wert?«
»Fast zwei Millionen. Eines stammte von dem Mord in Antwerpen und die anderen beiden aus New York. Ein weiterer ernst zu nehmender Hinweis auf eine Verbindung zwischen allen Überfällen.«
Mrs. Pollifax erlaubte sich ein sparsames Lächeln. »Das gibt euren Vermutungen natürlich wesentlich mehr Gewicht.«
Robin nickte. »Das ist auch der Grund, weshalb wir unsere Aufmerksamkeit auf Südostasien konzentrierten. Wir streckten hier unsere Fühler aus und hielten die Ohren offen für das Gerede und die Gerüchte in den einschlägigen Kreisen dieser Region. Unter anderem habe ich von einem zuverlässigen VMann erfahren, daß eine Ladung Waffen über Sri Lanka nach Macao gebracht wurde - oder gebracht werden soll. Macao!« wiederholte er mit Nachdruck. »Das ist kaum vierzig Meilen von Hongkong entfernt!«
»Waffen?« fragte Mrs. Pollifax überrascht. »Das ändert die Situation allerdings beträchtlich.«
»Vor allem, wenn man bedenkt, daß angeblich ein Raketenwerfer des Typs ›Stalinorgel‹ dabeisein soll. Diese Dinger sind leicht zu transportieren. Sie finden ohne weiteres auf dem Dach eines Minibusses oder auf einem Boot Platz und können ohne viel Schwierigkeiten auch von dort abgeschossen werden.«
»Kennst du ihren Bestimmungsort?« fragte Mrs. Pollifax gespannt.
Er schüttelte den Kopf. »Sie sind sehr vorsichtig und geben sich keine Blöße. Nichts sickert durch. Und das ist äußerst ungewöhnlich. Auch von unseren V-Leuten kommen keine Informationen.«
Mrs. Pollifax nickte. »Ein Schweigen, wie es nur acht Millionen Dollar erkaufen können. Ist es das, was du damit sagen willst?«
Er warf ihr einen anerkennenden Blick zu. »So ist es - ja«, sagte er. »Verschwiegenheit kann man auch kaufen, und mit einer kleinen Bestechung hier und einer größeren Bestechung da läßt sich viel vertuschen. Was mir jedoch schlaflose Nächte bereitet, ist das unbestimmte Gefühl, daß diese ganze verdammte Angelegenheit - worum es sich auch immer handeln mag schon viel weiter gediehen ist, als ich meinen Vorgesetzten klarmachen kann. Dies ist auch der Grund, weshalb ich unbedingt Inspektor Wi finden muß, der möglicherweise über die Lösung des Rätsels gestolpert ist und genau weiß, worum es geht.« Er warf einen flüchtigen Blick auf seine Uhr und schüttelte den Kopf. »Es ist schon fast zwei Uhr, und ich denke, wir sollten uns morgen weiterunterhalten - wenn dein Mr. Hitchens sich hoffentlich wieder besser fühlt und zu einem neuerlichen Ausflug in die Neuen Territorien bereit ist... Was mich im Augenblick allerdings mehr interessiert...«, er unterbrach sich, und ein verschmitztes Grinsen trat in sein Gesicht, »...sind deine Pläne für morgen. Könntest du nicht vielleicht...?« Er sah sie erwartungsvoll an.
»Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr fragen«, erwiderte Mrs. Pollifax strahlend. »Bis zehn Uhr abends habe ich nichts Dringendes vor.«
»Gott sei Dank!« seufzte er erleichtert, beugte sich zu ihr und küßte sie. »Ich weiß auch nicht, woran das liegt, aber wenn ich mich recht erinnere, kam endlich Schwung in die ganze Sache, als wir damals in der Schweiz zusammenarbeiteten. Interpol kann so verdammt langweilig und tödlich ernst sein.«
Sie lachte. »Bist du sicher. Robin, daß du die Zeit als Fassadenkletterer nicht vermißt?«
»Hin und wieder schon«, grinste er. »Aber es gibt immer wieder verschlossene Türen - wie deine heute abend zum Beispiel -, die mir ein Trostpflaster für entgangenen Nervenkitzel sind. Sollten wir nicht diesen harten Sitz hier mit unseren weichen Betten tauschen? Ich bin allmählich hundemüde.«
»Nichts lieber als das«, stimmte sie zu und erhob sich vom harten Rand der Badewanne.
Er öffnete die

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