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und der magische Stein

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Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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verträumten Augen. Sie dachte an Flame, Marina und Flora, und wie sie vor Freude gekreischt hatten, als das Ergebnis verkündet wurde. Sie sah alles ganz genau vor sich.
    Gut gemacht, Mädchen, dachte sie. Wirklich sehr gut.
     
    Die Cantrip-Familie fuhr an diesem Abend stolz und glücklich zum Haus der Fords zurück.
    »Ihr wart einfach großartig!«, wiederholte Mum sicher zum fünfzigsten Mal.
    Jetzt, da der ungeheure Druck von ihnen abgefallen war, waren die Cantrip-Schwestern plötzlich hundemüde. Sky kuschelte sich an Grandma. Flora lehnte sich an Mum. Flame sah aus dem Fenster auf die Straßen von London, während Dad sich einen Weg durch den nächtlichen Verkehr suchte. Trotz der Freude über ihren Sieg machte Flame sich Sorgen. Sie hatte immer noch das bohrende Gefühl, dass an diesem Abend irgendetwas auf Cantrip Towers passiert war. Aber es war zu spät, um Mrs Duggery anzurufen. Und überhaupt, wie sollte sie das Mum und Dad erklären?
    Ich werde einfach abwarten müssen, bis wir wieder zu Hause sind, entschied Flame.
    Dann dachte sie über den bedrückenden Waffenstillstand nach, der zwischen ihr und Marina herrschte, seit sie Verena in Fulham abgesetzt hatten. Flame spürte, dass Marina und sie sich immer weiter voneinander entfernten. Wir sind nicht mehr im Gleichgewicht, dachte Flame. Wir kämpfen gegeneinander, statt an einem Strang zu ziehen, so wie wir es heute Abend auf der Bühne getan haben.
    Flame blickte zu Marina hinüber, die ihren Blick auffing. Marina war glücklich, aber in Flames Augen entdeckte sie so etwas wie Wut, und deshalb guckte sie schnell wieder weg. Sie wusste, was ihre ältere Schwester beschäftigte. Flame seufzte schwer.
    Ich mag Verena trotzdem, dachte Marina trotzig. Und es ist mir egal, was Flame davon hält.
    »Wir sind fast da«, sagte Dad, als er in die Straße bog, in der die Fords wohnten. Die Cantrips räkelten sich und begannen sofort wieder durcheinanderzureden.
    Im Haus angekommen tranken alle noch einen heißen, starken Kakao und erzählten und lachten, wie alte Freunde es tun, bis sie zu müde zum Erzählen und Lachen waren. Dann gingen sie ins Bett und schliefen tief und fest nach diesem ereignisreichen Tag.

Die Cantrips in London

    Am Sonntagmorgen standen die Cantrips und die Fords früh auf. Bei zwölf Menschen im Haus war an Ausschlafen nicht zu denken. Deshalb brieten Tom und Dad einen großen Berg Eier, Speck und Würstchen. Es herrschte ausgelassene Stimmung, was dazu führte, dass es ziemlich chaotisch zuging.
    Flame schnitt Weißbrot in Scheiben und röstete sie zu einem riesigen Stapel Toast. Marina und Ollie und Hugo, die beiden Fordjungen, deckten den Tisch, holten zusätzliche Stühle und stellten Honig und Marmelade in die Mitte. Flora kümmerte sich um die Getränke. Sie goss allen Orangensaft ein und setzte eine große Kanne Kaffee auf. Obwohl Flame sie mehrmals ermahnte, endlich mitzuhelfen, versteckten sich Sky und die kleine Lily Ford unter dem Tisch und spielten mit den Katzen. So waren sie zumindest keinem im Weg.
    Mum, Grandma und Hannah Ford warfen einen kurzen Blick in die Runde und sahen, dass sie in der Küche überflüssig waren. Sie setzten sich in den Garten und tranken im Schein der Morgensonne ihre erste Tasse Kaffee.
    Nachdem alle satt waren und das Frühstücksfest vorüber war, machten sie sich schließlich auf den Weg zu ihrem Ausflugsziel für diesen Tag.
     
    Das British Museum platzte an diesem heißen Junimorgen vor Besuchern fast aus allen Nähten. Die beiden Familien standen im Great Court, einem riesigen überdachten Innenhof, dessen Boden und Wände aus honigfarbenem Kalkstein bestanden und dessen gewölbtes Glasdach einen spektakulären Anblick bot.
    Flame starrte zu den symmetrischen Glas- und Stahldreiecken hinauf, die hoch über ihnen zu schweben schienen und den Blick auf einen leuchtend blauen Himmel freigaben. »Es ist wunderschön!«, flüsterte sie.
    »Da stimme ich dir voll und ganz zu«, sagte Dad, der ebenfalls nach oben blickte. »Und weißt du was? Es ist der größte überdachte Innenhof Europas.«
    Einen Moment lang verloren sie sich im Anblick der eleganten Architektur des Gebäudes.
    Auch Mum, Grandma und Hannah betrachteten die Dachkonstruktion mit großem Interesse. Dad und Tom, die beide Architekten waren, standen nebeneinander und diskutierten die technischen Details. Marina drehte sich langsam im Kreis. Wo blieb bloß Verena?
    »Da sind sie!«, rief sie schließlich und winkte.
    Flames Miene

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