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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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ungeheuerlich.
    Oswald weiß, dass er uns unfassbar viel Geld bieten muss, damit wir Cantrip Towers verlassen, Dach hin oder her, dachte Dad. Er starrte aus dem Fenster auf die Baumreihe, die die Ostseite des Gartens säumte. Durch das offene Fenster konnte er die Vögel singen und den Wind durch die Blätter fahren hören. Davon abgesehen war es vollkommen still. Ich liebe die Ruhe und den Frieden von Cantrip Towers, dachte er. Wir können uns glücklich schätzen, hier zu leben. Dann blickte er wieder auf den Brief in seinen Händen und die endlose Reihe von Nullen, die die Zahl hatte.
    Das ist eine unanständige Menge Geld, dachte er und rieb sich das Kinn. Dann sah er noch einmal hin.
    Ich schätze, ich würde nur einen Teil davon brauchen, wenn ich uns ein anderes Haus kaufen müsste, dachte er.
    Dad begann zu träumen.
    Wohin wir überall reisen könnten! Welche Plätze und Orte wir sehen könnten. Es wäre toll für die Mädchen, fremde Länder kennenzulernen. Wir wären für den Rest unseres Lebens abgesichert. Es ist ein verführerischer Gedanke …
    In diesem Moment öffnete sich die Haustür. Mum war von ihrem Klavierunterricht an der Drysdale zurück.
    »Hallo!«, rief sie.
    »Hallo, Liebes«, sagte Dad. Er verließ sein Arbeitszimmer und ging durch die große Halle auf seine Frau zu, den Brief hatte er noch immer in der Hand.
    »Aha«, sagte Mum, als ihr Blick darauf fiel. »Ist es das, wofür ich es halte?«
    »Ja«, antwortete Dad.
    Sie gingen in die Küche und setzten sich an den Tisch.
    Kurz darauf kam auch Grandma von ihrer Bridgerunde nach Hause. Sie traf sich jede Woche mit drei alten Freunden auf ein Spiel.
    »Ach du liebes bisschen«, sagte sie, als sie die Küche betrat. »Ich schätze, ich weiß, was das ist. Habe ich recht?«
    »Ja«, sagten Mum und Dad im Chor. Mum reichte ihr den Brief.
    Grandma setzte ihre Brille auf und begann zu lesen. Mum und Dad beobachteten, wie ihr Gesichtsausdruck zunächst Neugier und dann vollkommene Verblüffung spiegelte.
    »Heiliger Strohsack!«, rief sie. »Oswald meint es wirklich ernst, oder? Das ist eine ungeheure Menge Geld.«
    Mum, Dad und Grandma sahen sich an, sie waren alle drei ziemlich erschüttert.
    »Es ist eine Summe, die nur wenige Menschen ablehnen würden«, sagte Grandma und richtete ihren Blick noch einmal auf den Brief. »Was wirst du tun?«
    Mum sah Dad an. Dad blickte auf den Küchenboden.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er und schüttelte seinen Kopf. »Hier zu leben ist mit Gold nicht aufzuwiegen, es ist unbezahlbar. Aber wenn wir Oswalds Angebot akzeptieren würden, hätten wir genug Geld, um ein ausreichend großes Haus zu kaufen, und wir könnten den Rest unseres Lebens sehr angenehm verbringen. Es ist ein verführerischer Gedanke.«
    »Er ist beinahe unwiderstehlich«, ergänzte Mum nachdenklich. »Was für eine schwierige Entscheidung, hm?
    Eine Weile hingen alle drei ihren Gedanken nach.
    Dann sagte Mum: »Ich wüsste zu gerne, was noch dahintersteckt. Natürlich weiß Oswald, dass wir uns mit Händen und Füßen dagegen wehren würden, von hier wegzugehen, also musste sein Angebot gut ausfallen. Aber das hier ist schlichtweg absurd.«
    »Er glaubt anscheinend, das Land ist so viel wert und dass er eine Menge daran verdienen wird«, sagte Dad.
    »Der Gedanke, dass Cantrip Towers in ein Hotel verwandelt wird und unser schöner Garten verschwinden soll, damit neue Häuser entstehen können, bricht mir das Herz«, sagte Mum mit großen, traurigen Augen. Ihre Unterlippe zitterte. »Die Mädchen würden uns das nie verzeihen.«
    »Nein«, sagte Dad zustimmend und nahm ihre Hand. »Aber es würde all unsere finanziellen Probleme lösen.«
    Mum nickte. Sie schwiegen bedrückt. Schließlich sagte Dad: »Ihr kommt nach dem Mittagessen besser mit auf den Speicher und seht euch das Dach an. Es ist in einem üblen Zustand, und ich bin unschlüssig, wie wir am besten vorgehen.«
    Während des Mittagessens, das aus Käse, Salat und Gurken aus dem Garten und selbstgebackenem Brot bestand, erzählte Dad Mum und Grandma von dem Auftrag, den er nicht bekommen hatte.
    »Das tut mir so leid, Colin«, sagte Grandma mitfühlend.
    »Es werden andere Aufträge kommen, da bin ich ganz sicher.« Mum versuchte Dad aufzumuntern. »Hat Stephen Glass während des Essens am Sonntag nicht etwas von einem möglichen Projekt erzählt?«
    »Ja«, sagte Dad. Dann nahm er den Brief, der auf dem Tisch lag, und las ihn noch einmal. »Ich glaube nicht, dass wir

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