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und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Und als Nächstes hast du Justus manipuliert. Wahrscheinlich mit Medikamenten.«
    »Das stimmt – bis auf die Sache mit Justus. Da kam mir der Zufall zu Hilfe.« Franks Augen blitzten auf. »Er stand mit einem Mal in der Tür und starrte ins Leere. Er ist geschlafwandelt – vermutlich eine der Nebenwirkungen von CCK-4. Ich musste ihm nur die Kreide in die Hand drücken und wieder verschwinden. Bevor ich euch wecken konnte, seid ihr schon ganz von allein aufgestanden. Und kurz darauf ist alles so gekommen, wie ich es mir ausgemalt hatte. Es war die fast perfekte Hysterie, wenn auch nicht alle beteiligt waren.«
    »Schön, dass es dir so gut gefallen hat. Vielleicht solltest du mal mit einem Psychologen darüber reden.«
    »He, komm mir nicht so!« Franks Miene verfinsterte sich wieder. »Das habe ich alles im Dienst der Wissenschaft gemacht!«
    »Auch den kleinen Film, den du nachts noch hier oben zurechtgeschnitten hast?«
    »Auch den. Wobei ich mir davon ehrlich gesagt mehr versprochen hatte. Die Panik hielt sich leider in Grenzen.«
    »Frank, ich sage es ungern, aber du hast dich für deine lächerliche Studie strafbar gemacht! Dein kleines Horror-Spiel ist eine Sache, aber Mitschülern heimlich die Getränke zu vergiften, ist eine andere!«, sagte Bob verärgert.
    »Ich habe Justus nicht vergiftet. CCK-4 ist nicht gefährlich für den Körper. Und das Schlafmittel, das ich Latona verabreicht habe, war auch harmlos.«
    »Trotzdem! Du wirst dich dafür verantworten müssen. Und deine Großmutter wird ebenfalls aussagen müssen. Immerhin hat sie dir dabei geholfen, dein Experiment durchzuziehen.«
    Wieder vibrierte das Handy. Dieses Mal zuckten sowohl Frank als auch Bob zusammen.
    »Da will dich aber unbedingt jemand erreichen«, meinte Frank, als es wieder still auf dem Boden war.
    Bob griff in seine Hosentasche. Frank unternahm nichts, sondern musterte den dritten Detektiv nur. Bob sah aufs Display. Da waren zwei SMS. Beide kamen von Kitty. Er klickte sich durch die Nachrichten. »F.S. ist eben weggefahren! Liebe Grüße, K« und »Mrs Sciutto ist hier. Wollte mit ihm reden. LG, K«.
    »Na, worum geht es?«, fragte Frank ohne echtes Interesse.
    »Um deinen Onkel, Federico Sciutto«, wagte Bob den Sprung nach vorn. »Ich habe ihn bei deiner Großmutter getroffen!«
    Plötzlich wirkte Frank nervös. »Onkel Federico ist wieder da?« Ein Anflug von Besorgnis zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    »Ja, das sagte ich doch.« Bob sah hinab auf das Handy, das sich gerade von selbst ausschaltete. Der Akku war leer.
    »Hat er Großmutter etwas getan?«, stieß Frank aufgebracht hervor.
    »Nicht dass ich wüsste.«
    Frank schloss die Hände zu Fäusten zusammen. »Er ist gefährlich! Großmutter hat mich vor ihm gewarnt.«
    »Er ist noch gefährlicher als du?«
    »Onkel Federico ist überzeugt, dass er der neue Meister des Todes ist.« Frank lachte nervös auf. »Diese ganze Marionetten-Geschichte nimmt er sehr ernst. Großmutter hat schreckliche Angst vor ihm!«
    »Wieso?«
    »Er ist unberechenbar! Er wird sein Erbe fordern, das ihm meine Großmutter verweigert hat. Und dabei wird er auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.«
    »Dann sollten wir zusehen, dass wir hier wegkommen, und zwar schnell«, mahnte Bob.
    »Aber ihr dürft mich nicht anzeigen!« In Franks Augen flackerte es unruhig. »Bob, versprich mir, dass ihr mich nicht anzeigt!«
     
    »So, und jetzt sag mir, was du weißt, Frank!« Federico Sciutto zog einen Revolver aus dem Hosenbund. Er entsicherte die Waffe mit einem leisen Klicken. »Ich will das, was mir zusteht!«
    Justus schluckte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Federico Sciutto seinen eigenen Neffen mit einer Waffe bedrohen würde. Aber nun musste er das Spiel weiterspielen. Vorsichtig hielt er dem Mann den Zettel aus dem Harlekin hin. »Hier, Onkel. Es ist ein Rätsel.«
    »Lies es vor!« Sciutto richtete den Revolver auf Justus.
    »Schon gut, ich mache es ja!« Justus versuchte, seiner Stimme einen ruhigen Ton zu geben. »Lieber Federico, wenn du das liest, bin ich wahrscheinlich nicht mehr unter den Lebenden und du suchst dein rechtmäßiges Erbe als Meister der Marionetten. Die Nixen der toten Lagune haben die Antwort. Schalte den Kopf ein und hole an Land, was dir gebührt.«
    »Das muss eine Lüge sein. Vater war einer der Sciutto-Meister, er konnte nicht sterben«, brauste Federico auf. »Er ist an den geheimen Ort seiner Vorfahren gegangen.«
    »Großmutter hat mir aber gesagt, dass er

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