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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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dieser Aufgabe widmen könnte, würde ich mir damit viel Zeit lassen. Sehr viel Zeit sogar.“
    Sobald sich Elizabeth wieder zurückgelegt hatte, lehnte er sich bedächtig über sie und begann, sie mit tausend zarten Küssen zu bedecken. Seine kühlen, fast schwerelosen, Finger glitten über die nackte Haut ihrer Schultern, folgten dann dem Schlüsselbein zu ihren Brüsten, strichen hinab zu ihrem Bauch und weiter zu ihren Hüften. Wie Funken züngelte dabei das Prickeln seiner Berührungen über Elizabeths Körper und setzte ihn in Brand.
    Aber so sehr sie es auch genoss, hingebungsvoll verwöhnt zu werden, so wollte sie doch eigentlich seine Zärtlichkeiten auch erwidern, wollte ihm das geben, was er ihr gab, und es bereitete ihr immense Mühe, sich zu beherrschen und nicht den vergeblichen Versuch zu unternehmen, die Arme um ihn zu legen, ihn an sich zu ziehen und ihn in gleicher Weise mit Liebkosungen zu überschütten.
    Daniel verwöhnte sie indes nach allen Regeln der Kunst und nahm lächelnd ihr lustvolles Stöhnen zur Kenntnis, als er sich mit dem Mund eingehend ihren Brüsten widmete und gleichzeitig mit einer Hand zwischen ihre Schenkel glitt. Er schien genau zu wissen, wie er mit seinen flüsterzarten, doch elektrisierenden Berührungen und Küssen ihre Erregung ins Unermessliche steigern konnte, und noch bevor die Sonne den Horizont erreicht hatte, fand sie die ersehnte Erlösung.
    „Wow, die reinsten Paukenschläge.“ Daniel hatte sein Ohr auf ihre Brust gelegt und lauschte andächtig ihrem Herzschlag.
    „Es schlägt ja auch für uns beide“, entgegnete Elizabeth, noch immer leicht außer Atem.
    Daniel hob den Kopf und streichelte liebevoll über ihre erhitzte Wange. „Nur gut, dass du ein so großes und starkes Herz hast“, flüsterte er.
    Endlich wurde die körperlose Hand auf ihrer Wange solide und leichter Ozongeruch stieg ihr in die Nase. Hastig richtete Elizabeth sich auf und warf die Arme um seinen Hals. Nun war sie es, die ihn mit Küssen übersäte. Immer wieder spähten beide ängstlich auf seine Brust und das Amulett, doch zeigte sich dort nicht der kleinste Lichtfunke. Sobald er sicher war, dass keine Gefahr bestand, ließ sich Daniel mit einem erleichterten Seufzen gegen Elizabeth sinken. Eng umschlungen saßen sie auf dem Boden, selbst als die Sonne schon längst hinter dem Horizont verschwunden war.
    „Vielleicht war das heute Morgen ja ein einmaliges Phänomen“, überlegte Elizabeth einige Zeit später. Sie war wieder in Jeans und T-Shirt geschlüpft und lag, den Kopf auf ein Couchkissen gebettet, ausgestreckt auf dem Teppich. Das Wohnzimmer wurde durch ein Dutzend Kerzen in warmes Licht getaucht. Verworrene Schatten flackerten über die Wände und die Decke. Auf dem Plattenspieler lief zum wiederholten Mal das Album mit den Blues-Balladen.
    „Bevor wir uns zu früh freuen, sollten wir abwarten, was morgen bei Sonnenaufgang passiert“, gab Daniel zu bedenken. Er lag quer zu Elizabeth auf dem Boden, sein Kopf ruhte auf ihrem Bauch. Ihre rechte Hand lag auf seiner Brust, und seine Hand bedeckte die ihre.
    „Wenn es nicht Worthing war, und davon gehe ich fest aus, was war es dann? Und warum ist es direkt, nachdem mir das Amulett gestohlen wurde, passiert? Denkst du, das kann Zufall sein?“
    Daniel dachte einen Moment lang darüber nach, bevor er antwortete: „Nein, eigentlich nicht. Vielleicht … vielleicht ist es ja etwas Natürliches. Etwas, das unterdrückt wurde, solange du das Amulett hattest.“
    „Ich glaube nicht, dass ich dir folgen kann.“
    „Ich meine, vielleicht wurde ich ja die ganze Zeit über auf die andere Seite gerufen. Doch solange du im Besitz des Amuletts warst, ist der Ruf einfach nicht zu mir durchgedrungen. Die Magie des Anhängers besteht doch darin, verwandte Seelen zueinander zu führen. Vielleicht hilft es ja auch dabei, dass sie nicht wieder getrennt werden.“
    „Mit einem magischen Störsignal gegen den Marschbefehl aus dem Jenseits?“
    „Sozusagen, ja“, schmunzelte Daniel. „Morgen früh wissen wir mehr.“
    „Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann müssen wir sicherstellen, dass du an jedem einzelnen Tag bei Sonnenaufgang bei mir bist. Ohne Ausnahme.“
    „Kinderspiel …“
    „Ich meine das ernst, Danny“, sagte Elizabeth mit Nachdruck.
    „Ich weiß“, entgegnete er versöhnlich. „Ich doch auch.“ Etwas später sagte er: „Ich denke, ich sollte dabei sein, wenn Worthing heute Nacht seine Show abzieht.“
    „Was? Wieso?

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