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und der Ruf der Karibikwoelfe

und der Ruf der Karibikwoelfe

Titel: und der Ruf der Karibikwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Klein
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weiß, vielleicht würden die beiden immer noch dort im warmen Sand unter der Holzveranda des Allright sitzen, wenn Shaggy nicht irgendwann aufhören würde zu spielen.
    Die letzte Harmonie verebbt wie eine kleine Welle, die sachte den Sand benetzt.
    Shaggy sagt leise: »Yeah.«
    Rita und Ruth flüstern: »Hej-ho.«
    Sie lauschen noch eine Weile dem letzten Ton hinterher. Dann sind die einzigen Geräusche das rhythmische Quietschen eines Schaukelstuhls und die ebenso regelmäßigen Wellen des Karibischen Ozeans. Rita, Ruth und Shaggy hören diesem Duett eine Weile aufmerksam zu. Es scheint fast, als ahnten sie, dass es bei so viel Gelassenheit nicht bleiben kann.

Zweimal Post

    D er Kater legt die Gitarre beiseite. »Ehe ich’s vergesse, Leute. Ihr habt gestern zweimal Post bekommen.«
    »Was denn für welche?!« Rita und Ruth freuen sich, denn wie fast alle Leute bekommen sie gerne Briefe.
    »Zum einen ist da ein Brief von Knurrfilm-Productions.«
    »Hasso Puck«, sagt Rita. »Der verrückte alte Filmbello.«
    Leute, die wissen, dass sie Rita und Ruth über ein Postfach im Allright erreichen können, lassen sich an einer Hand abzählen. Der Regisseur des Films Der Fluch der Karibikhunde ist einer von ihnen.
    Ruth saugt versonnen eine neue Ladung Kokosmilch durch ihren Strohhalm. »Ob er uns wieder einmal zum Comeback überreden will?«
    Shaggy nickt grimmig. »Damit muss man bei dem Kerl immer rechnen. Bin schon selbst gespannt, mit welchem Trick er’s diesmal versucht.«
    Hasso Puck hat Rita und Ruth für die Hauptrollen als Kino-Piraten entdeckt und ist darüber ein guter Freund geworden. Natürlich war Hasso sehr traurig, als seine beiden neuen Superstars beschlossen abzutauchen. Er hatte mit Rita und Ruth Der Fluch der Karibikhunde II und danach Der Fluch der Karibikhunde III drehen wollen. Und so weiter.
    Es ging ihm dabei nicht ums Geld. Na ja, nicht nur jedenfalls. Denn davon hatten Hasso, Rita und Ruth schon nach Teil I mehr als genug. Hasso machte es unheimlich viel Spaß, Piratenfilme zu drehen, und das Raubschaf und das Raubmeerschwein waren dafür nun mal die ideale Besetzung.
    Aber der Regisseur akzeptierte den Rückzug seiner berühmten Helden schweren Herzens. Es gehört zu einer Freundschaft, Entscheidungen zu respektieren, auch wenn man sie nur schwer verstehen kann.
    Hasso tat sogar mehr als das: Er war es, der Rita und Ruth den Tipp gab, im Dschungel rund um Groovetown nach einem passenden Geheimversteck zu suchen, und er war es auch, der das Allright als Kontaktstelle zur Außenwelt vorschlug.

    »Vielleicht will er auch einfach nur wissen, wie’s uns geht«, meint Ruth.
    »Mhm …« Shaggy fährt ein paar Krallen aus und kratzt sich damit geräuschvoll über das Kinn. »Das kannst du vergessen. Hasso ist zwar ein echt korrekter Typ. Aber: Einfach nur wissen wollen, wie’s einem geht? Nee, sorry, das passt nicht zu ihm.«
    Der Kater schlägt ein paar Akkorde auf seiner Gitarre an, um seine Worte zu unterstreichen. »Wenn ich daran denke, wie oft er versucht hat, mich zur Rückkehr in die Tierfilmerei zu bewegen.« Shaggy ahmt eine Hundestimme nach: »Shaggy, ich brauche dich! Shaggy, lass mich nicht hängen! Du bist die beste Katze, die ich je vor der Kamera gesehen habe. Shaggy, ich komme ohne dich nicht klar.«
    Shaggy schlägt mit der flachen Tatze auf das Holz seines Instruments. »Keine Chance, Mann, hab ich gesagt. Film ist durch. Shaggy hat abgedreht. Hat keine Lust, sich noch mal so lange vollzufressen, bis er wie ein gestreiftes Mastschwein aussieht.«
    Wieder lässt Shaggy ein paar Saiten erklingen.
    »Warum solltest du denn so was Blödes tun?«, fragt Rita.
    »Okay, der alte Shaggy erklärt es euch: für eine Rolle. Ich hätte ungefähr hundert Kilo zunehmen müssen, um einen total fetten Kater darzustellen. Hasso erklärte, ich solle froh darüber sein, das Viech wolle jeder spielen.«
    »Ein dicker Klops von Kater als Filmheld?« Ruth grinst. »Das kann nur Garfield sein.«
    »Du hast es.« Shaggy grinst.
    »Und jetzt sagt Shaggy es euch noch einmal: Hasso ist in Ordnung, aber er meldet sich nicht einfach so. Er will etwas von euch. Das ist genauso wahrscheinlich, wie es heute Abend gebratenen Fisch geben wird, und der liegt schon so gut wie in der Pfanne. Ich sag’s euch: Auch die sonderbare zweite Sendung an euch hat etwas mit Hasso zu tun.«
    »Was ist denn daran sonderbar?«
    »Sie ist groß«, sagt Shaggy. »Sehr groß. Und sie riecht streng.«
    »Klingt interessant«,

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