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und der Ruf der Karibikwoelfe

und der Ruf der Karibikwoelfe

Titel: und der Ruf der Karibikwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Klein
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sieht, dem fällt auf, dass dort ein ganzer Satz steht:
    Everything’s Gonna Be Allright.
    Das heißt so in etwa: Alles ist vollkommen in Ordnung. Ein schöner Satz, aber natürlich viel zu lang für eine Kneipe. Deshalb ist der Schuppen schon seit den Zeiten von Francis Drake nur als das Allright bekannt.
    Der Holzbau mit herrlichem Blick aufs Meer ist in sämtlichen Regenbogenfarben gestrichen. Eine breite, überdachte Veranda zieht sich rund um das Gebäude. Sie ruht auf Pfählen etwa einen Meter über dem Boden, und auf der Strandseite erweitern die Bretter sich zu einer großen Terrasse.
    Dort nippen die Gäste träge an ihren Gläsern, während Rita und Ruth unbemerkt eine Etage tiefer verschwinden.
    Die gleißende Sonne dringt nicht hierher, aber durch die Bretterritzen fällt von oben angenehmes Streifenlicht. Es teilt den Sand in Muster auf und passt gut zu dem getigerten Fell des kleinen Raubtieres, das an der Rückwand lehnt. In der Ferne plätschert das Meer.
    »Hi, Mädels! Endlich lasst ihr euch mal wieder sehen! Alles klar?«
    Die wohlbekannte Stimme ist rau und weich.
    »Jep!« Rita und Ruth nicken lässig.
    Die Tiere begrüßen sich freundschaftlich. Shaggy richtet sich ein wenig auf und streckt den Besuchern grinsend die geballte Tatze entgegen. Rita und Ruth tun es ihm gleich.
    Shaggy lehnt sich zurück an die Holzwand. Er hat eine Gitarre auf dem Schoß, und seine Ohren sind voller goldener Ringe.
    A-buff-tschicka-buff. Shaggy schlägt die ersten Akkorde an.
    Rita und Ruth setzen sich neben ihn und strecken bequem die Glieder aus. A-buff-tschicka-buff-tschicka-buff.
    Die Hinterpfoten des Katers trommeln einen eingängigen Rhythmus auf ein Stück Treibholz, und seine Vorderpfoten zupfen zarte Klänge aus den Gitarrensaiten. Dann beginnt der Kater zu singen (übrigens nach der Melodie des berühmten Songs Rivers of Babylon):
    »Kennt ihr Ruth und Rita schon,
    die zwei vom Deich?
    Doch falls ihr Grapscher seid,
    sag ich’s euch gleich:
    Rita und Ruth lassen euch nicht in Ruh,
    lasst lieber das Grapschen sein
    und hört mir zu!
    Rita und Ruth folgen euch durch die Welt,
    lasst das Süßfinden sein,
    ihr seid umstellt!
    Doch jeder von euch
    kann sich auch ähändern!«
    »Was ist denn da unten los, Marley?«, fragt auf einmal eine Menschenstimme oben auf der Terrasse.
    »Das ist mein Kater«, erwidert eine andere. Sie klingt ähnlich rau und weich wie die von Shaggy. »Er macht den ganzen Tag Katzenmusik.«
    »Wer hat ihm denn das Gitarrespielen beigebracht?«
    »Ach, das hat Shaggy von mir abgeguckt«, antwortet der Mann mit der rauen Stimme und lacht.
    »Marley, du bist nicht nur selbst ein genialer Musiker, du hast auch noch einen musikalischen Kater. Prost!«
    Unten hören Rita, Ruth und Shaggy, wie über ihnen Gläser aneinandergeschlagen werden. Shaggy fasst sich an die Stirn und hält inne. Die Katzenmusik bricht ab.
    »Freunde, wie konnte ich das vergessen! Wollt ihr einen Kokos-Drink?!«
    »He, Kater, was ist los? Weitermachen!«, fordert oben die raue Menschenstimme.
    »Bleib entspannt, Mann«, brummt Shaggy.
    Unten winken Rita und Ruth ab. »Das hat Zeit. Spiel bitte erst noch ein bisschen weiter.«
    »Keine Hektik, Leute. Und keine falsche Bescheidenheit. Was haltet ihr von einem Kokos-Drink und einem Song?«
    Rita und Ruth haben nichts dagegen.
    Der Kater legt die Gitarre beiseite. Mit der einen Tatze holt er aus einer Kiste Kokosnüsse hervor, mit der anderen ergreift er eine stattliche Machete.
    Einen Moment und ein paar Hiebe später stehen zwei Hälften voll leckerer Kokosmilch vor Rita und Ruth. Plopp, plopp, schon sind sie obendrein mit Strohhalmen versehen.
    »He, Kater!«, ruft Marley, der sich bäuchlings auf die Veranda gelegt hat, direkt durch eine Bretterritze. »Worauf wartest du? Spiel weiter!«
    »Bleib cool, Mann«, maunzt Shaggy. Locker nimmt er wieder seine Gitarre in die Pfoten:

    »Rita und Ruth streifen durch das Land,
    sind nicht nur Süßfindern wohlbekannt.
    Nein, ühüberaaaall,
    wo Tiere Freeeiheit woll’n.«
    Shaggys Musik lässt diejenigen, die sie hören, alles andere vergessen. Rita und Ruth wissen nicht mehr, warum sie hergekommen sind. Sie saugen versonnen an den Strohhalmen und wippen im Takt der Akkorde. Mit einfältigem Lächeln schauen sie aufs Meer, das ein paar Dutzend Meter von ihnen entfernt ebenfalls im Takt der Musik dem Ufer entgegenzurollen scheint.
    In Ritas und Ruths Köpfen ist nichts mehr als A-buff-tschicka-buff-tschicka-buff.
    Und wer

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