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und der verrueckte Maler

und der verrueckte Maler

Titel: und der verrueckte Maler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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die Straße hinauf und hinunter und wunderte sich, wieso niemand mehr da war. Peter drehte die Scheibe herunter. »Hier sind wir.«
    »Guten Abend, allerseits«, sagte Bob artig. Er legte sich quer über die beiden Rücksitze und stützte den Kopf auf die Hand. »Mein Name ist Bob Andrews. Und wie heißt du?«
    »Sag ihm, er soll die Klappe halten.« Alex Hamilton tippte Peter auf die Schulter und nickte mit dem Kopf nach hinten. »Und nimm gefälligst deine Pfote von meinem Bein.«
    Bevor Peter losließ, lehnte er sich nach rechts hinüber und drückte den Sicherungsknopf der Tür. Dieses Hindernis würde Alex erst einmal überwinden müssen, falls er sich doch noch zu einem Fluchtversuch entschließen sollte. Peter sahihn vor sich, wie er wieselflink über den Schrottplatz zur Mauer gerannt war. Er streckte die Hand aus. »Ich brauche den Schlüssel. Wir haben eine kleine Fahrt vor uns.«
    Alex Hamilton hatte den Autoschlüssel noch in der rechten Faust. Er überlegte einen Augenblick lang und steckte ihn dann selbst ins Schloss. »Ich hoffe, du kannst Auto fahren«, sagte er und versuchte, so trotzig wie möglich zu klingen. Aber Peter hatte ein komisches Gefühl im Magen. Dieser Knabe, dachte er, ist irgendwie beinahe froh, dass wir ihn aufgestöbert haben.
    »Sehr liebenswürdig«, lobte er und startete. Ein paar Minuten später fuhren sie vor dem »Haiti« vor. Im Schatten des Hauses stand Justus. An den hochgezogenen Schultern konnte man sehen, dass er fror.
    Peter stieg aus, ging um den Wagen herum, riss die hintere Tür auf, verbeugte sich und genoss die Überraschung des Ersten Detektivs. »Darf ich bitten?«
    »Ein blauer Ford und dann auch noch von vorgestern?«, gab Justus zurück. »An sich nicht mein Fall.«
    Peter erzählte, wo er Alex begegnet war. Sie fuhren zweimal um den Block, um die Heizung im Wagen anzukurbeln. Draußen jagte ein Schauer den anderen und mit dem Regen fielen die Temperaturen.
    »Na schön«, sagte Justus von hinten zu Alex, »und jetzt bist du an der Reihe.« Alex schwieg. »Wir wollen wissen, wer deine Auftraggeber sind.«
    »Ich hab doch schon gesagt, dass ich Detektiv bin. Ich sage nicht alles zweimal.« Offenbar hatte sich Alex Hamilton entschieden, es erst einmal mit Frechheit zu versuchen.
    Justus wurde scharf. »Normalerweise überfallen Detektive nicht schlafende Leute in der Nacht und versuchen, Wohnwagen abzufackeln.« Alex wollte etwas sagen, aber Justus fuhrihm über den Mund. »Du kannst dir deine Lügen sparen. Ich habe dich erkannt.«
    »Wie denn, he?«
    »Musst dir einen anderen Laufstil angewöhnen.«
    Das saß. Es sah so aus, als zöge Alex ängstlich den Kopf zwischen die Schultern.
    »Du hast zwei Minuten Zeit zu überlegen. Dann will ich wissen, wer dich und deine Freunde schickt.« Justus sah auf seine Uhr.
    Die vier saßen schweigend in Alex Hamiltons nicht mehr ganz neuem blauen Ford. Der Regen klatschte an die Scheiben. Es war ein elendes Wetter und eine elende Situation.
    Die zwei Minuten waren um. »Okay«, sagte Peter. »Wenn du es nicht anders willst.« Er fuhr los.
    Fast im Schritt-Tempo rollte der Wagen durch die Straßen des Hafenviertels. An einigen Stellen standen schon riesige Pfützen, aber der Himmel hielt seine Schleusen geöffnet, als wollte er allen Dreck und alles Unreine aus dieser Gegend fortspülen.
    Nach ein paar Meilen bog Peter nach Rocky Beach ab. Langsam rollten sie durch die Hauptstraße der kleinen Stadt. Peter hielt mitten auf einem Platz. Er zog den Schlüssel ab und steckte ihn in die Tasche. Dann zeigte er auf die andere Straßenseite.
    »Das ist deine letzte Chance. Du redest, oder wir gehen jetzt alle vier da rein.« Schräg gegenüber war das Polizeipräsidium von Rocky Beach.
    Alex seufzte und rutschte noch tiefer in seinen Sitz. Ihm war äußerst unbehaglich. Er konnte sich leicht ausrechnen, dass die Polizei ihn so schnell nicht wieder gehen lassen würde.
    »Ich kenne ihn nicht. Der ruft bloß an.«
    »Wenn man bei dir anruft, dann gehst du und überfällst andere Leute?« Bob wurde wütend. Er hatte genug von dem Hin und Her und wollte nach Hause.
    »Wo ruft er an?«, wollte Justus wissen.
    »Nicht bei mir. Bei meinem Freund.«
    »Wie heißt dein Freund?«
    Es vergingen ein paar Sekunden, bis Alex Hamilton antwortete. »Phil Jordan«, sagte er leise.
    Weiß der Teufel, dachte Justus, ob der Name stimmt, er kann uns viel erzählen. »Und wie heißt der Mann, der anruft? Wie meldet er sich?« Justus war die Ruhe in

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