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und die neue Klasse

und die neue Klasse

Titel: und die neue Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Nele an wie einen Geist.
    Im gleichen Augenblick tauchte Plemplem im Turmfenster auf. Neugierig steckte er seinen Kopf nach draußen und blinzelte in den blitzblauen Himmel. Zufrieden schüttelte er sein Gefieder und tappte ein paar Schritte auf dem Fensterbrett hin und her. Schließlich sperrte er seinen Schnabel auf und krächzte munter los: »Plemplem. Plemplem. Plemplem. Total plemplem. Total plemplem. Total plemplem.« Er verbeugte sich huldvoll wie auf einer Theaterbühne und wackelte gemächlich zurück ins Turmzimmer.

Das zehnte Kapitel
    beweist, dass Plemplem immer für eine
Überraschung gut istbestätigt, dass Eltern eine
gute Sache sindverspricht ein richtiges Abenteuer
macht den Gespenstern richtig Beineund beschert
Nele und ihren Freunden eine fetzige Burgparty mit
    Jede r Menge Gespenster n

    »Was ist denn mit Plemplem los?«, fragte Barbara Winter verwundert. »Warum kann er auf einmal sprechen?« Sie guckte erwartungsvoll zum Turmzimmer, aber Plemplem blieb unsichtbar.
    »Das neue Wort haben Tanne und ich ihm beigebracht«, sagte Nele stolz. Am liebsten wäre sie sofort wieder zurück auf den Schulhof gelaufen und hätte ihrer Freundin die Neuigkeiten brühwarm erzählt. Aber dann fiel ihr ein, dass sie ja nie wieder zur Schule gehen wollte.
    »Und warum hast du die Schule geschmissen, Schwesterherz?«, fragte David neugierig.
    »Ja, das möchte ich allerdings auch sehr genau wissen«, sagte Herr Winter.
    Aufgewühlt legte Nele los und berichtete, was in den letzten Tagen alles Schlimmes passiert war. »Bestimmt steckt Josefine hinter der ganzen Sache, aber ich kann es nicht beweisen. Ich passe immer total gut auf meine Sachen auf und ein Buch habe ich auch noch nie zerrissen«, beendete sie ihren Bericht und brach plötzlich in bittere Tränen aus. »Die konnte mich von Anfang an nicht leiden«, schluchzte sie. »Und sie sagt ständig Zwergtanne und Hamster und andere schlimme Wörter zu Tanne. Und zu mir Burgwanze.« Sie weinte Mamas Bluse total nass.
    David lachte belustigt. »Scheint ja cool drauf zu sein, diese Josefine.«
    Leider waren Herr und Frau Winter gar nicht begeistert von Neles Entschluss.
    »Wenn du willst, kann ich noch mal mit Frau Kussmund reden«, schlug Herr Winter vor. »Die Sache hört sich wirklich etwas seltsam an. Aber Schule muss sein. Auch wenn es mal Ärger gibt.« Er dachte nach und sah Nele dann aufmunternd an. »Was hältst du von einer Burgparty? Wenn deine Mitschüler erst einmal bei uns zu Besuch waren, hören sie bestimmt auf zu lästern.«
    »Eine Burgparty?«, jubelte Tanne mittags. »Ist das cool!« Sie hatte sich nach der Schule ihren Roller geschnappt und war zu Nele gedüst, um sie zu trösten. »Am besten mit Verkleiden, Mitternachtsimbiss und allem.«
    »Wenn das Wetter schön ist, können wir Schlafsäcke unter den Zinnen auflegen«, schlug Herr Winter vor. Er war froh, dass Nele nicht mehr weinte. »Hast du meine sauberen Pinsel gesehen, Barbara?«, fragte er ungeduldig. Er war gerade dabei, die Fensterläden neu zu streichen.

    »Da oben in den Taubennestern stecken welche, Herr Winter!«, rief Tanne.
    »Was zum Kuckuck machen die dort?«, wetterte Neles Papa los. Er holte eilig die Stehleiter und holte sie schimpfend herunter.
    »Den Graf Kuckuck sollten Sie lieber nicht rufen«, sagte Tanne furchtsam. »Hinterher spukt der hier noch rum.«
    Herr Winter schüttelte den Kopf. »Fängst du jetzt auch noch mit diesem Unsinn an? Scheint ansteckend zu sein.« Er verschwand mit der Stehleiter und den Pinseln Richtung Werkstatt. Sekunden später stieß er ein wütendes Gebrüll aus. »Wer zum Kuckuck hat meinen Farbeimer umgekippt?«

    Tanne zog ein sorgenvolles Gesicht.
    »Zum Glück glaube ich nicht an Gespenster«, schimpfte Robert Winter, als er über den Burghof schoss, um einen großen Lappen zu holen.
    »Ich sag lieber nichts mehr«, flüsterte Tanne Nele zu.
    »Hör mal, Tanne, kann man diesen Gespensterkuckuck eigentlich auch erlösen?«, fragte David belustigt.
    Tanne nickte eifrig. »Klar! Herr Direktor Zucker hat uns das sogar selber erzählt. Wenn man dem alten Kuckuck über den Weg läuft, muss man ihm schnell ein weißes Bettlaken überwerfen. Dann ruft man: Der Kuckuck bist du, gib endlich Ruh . Und ratzfatz ist er erlöst.«
    Dass auf Kuckuckstein für die dritte Klasse eine Burgparty steigen sollte, sprach sich wie ein Lauffeuer in der Schule herum. Die anderen Schüler waren total neidisch. Nele lud auch Nadja ein, obwohl sie schon in der

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