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und die Poker-Hoelle

und die Poker-Hoelle

Titel: und die Poker-Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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an der Straßenecke stehen. Er hatte sich halb abgewandt, sah aber wie zufällig in ihre Richtung. Und schüttelte unmerklich den Kopf, als er sie erblickte.
    »Okay«, verstand Peter, »wir sollen nicht zu ihm gehen. Wenn man uns zusammen sieht, könnte der Schwindel womöglich noch auffliegen.«
    »Aber ich muss euch unbedingt sagen, was in dem Gedicht steht«, sagte Richie ungeduldig.
    Peter nickte. »Und ich muss euch auch einiges erzählen. Komm mit.« Scheinbar in ein Gespräch mit Richie vertieft, ging er auf Justus zu, der immer noch an der Ecke stand. Doch als sie an ihm vorbeikamen, flüsterte Peter, ohne Justus anzusehen: »MG?«
    Der Erste Detektiv nickte leicht. Dann waren Peter und Richie an ihm vorbei.
    »MG?«, fragte Richie ein paar Meter weiter. »Was meintest du damit?«
    »Wir treffen uns an meinem Wagen.«
    Eine Viertelstunde später saßen sie alle zusammen in Peters Sportwagen und waren auf dem Weg nach Rocky Beach. Richie und Peter hatten es zwar kaum erwarten können, ihre Erkenntnisse und Neuigkeiten herauszusprudeln, doch Justus entschied, dass sie eine Lagebesprechung abhalten sollten, bei der auch Bob zugegen wäre. Erst dann sollte jeder erzählen, was er erfahren oder herausbekommen hatte. Er rief den dritten Detektiv über ihr Handy an und sagte ihm, dass er sie in 15 Minuten in ihrer Zentrale treffen sollte. Und danach informierte er Inspektor Cotta vom Police Department Rocky Beach über die Spielhölle in der Chung King Road.
    Mit Inspektor Cotta verband die drei ??? eine langjährige Zusammenarbeit. Schon in vielen Fällen war er ihnen eine große Hilfe gewesen. Oder sie ihm. So wie jetzt.
    »Zentrale?«, fragte Richie irritiert, nachdem Justus das Handy zugeklappt hatte. »Was für eine Zentrale?«
    »Wirst du gleich sehen«, sagte Peter verschwörerisch.
    Die Zentrale der drei ??? war ein alter, verbeulter Campinganhänger, der unter einem Berg von Schrott verborgen auf dem Gebrauchtwarencenter der Familie Jonas stand. In langer, mühevoller Arbeit hatten ihn die Jungen zum Dreh- und Angelpunkt ihres Detektivunternehmens umgebaut, sodass sich darin alles fand, was man für erfolgreiche Ermittlungen benötigte. Dazu gehörten unter anderem ein Computer mit Internetanschluss und Drucker, ein Telefon mit Faxgerät, ein Kopierer und im hinteren Teil sogar eine Dunkelkammer mit allem Zubehör. Daneben hatten auch noch diverse Regale, ein Sessel, ein Schreibtisch und ein Kühlschrank darin Platz gefunden, ganz zu schweigen von den Bergen von Papier und Akten, die überall herumlagen.
    Die beiden Detektive führten Richie über das sogenannte ›Kalte Tor‹ zu dem Wohnwagen. Durch eine riesige Kühlschranktür erreichte man einen Gang, der sich unter Massen von Altmetall und Schrott zum Eingang der Zentrale wand. Als sie den Anhänger betraten, war Bob bereits da.
    »Hallo, Kollegen!«, begrüßte er sie. »Wo brennt’s denn? Haben wir einen neuen Fall?«
    »Kann man wohl sagen.« Justus ließ sich auf den Schreibtischstuhl fallen, während Peter den Kühlschrank inspizierte. »Darf ich dir Richie vorstellen, Bob? Er ist unser neuer Klient.«
    »Tag, ich bin Bob.« Der dritte Detektiv streckte ihm die Hand hin, und Richie schüttelte sie kräftig. »Komm, setz dich!« Bob machte den Sessel frei und ließ sich auf einem altersschwachen Drehstuhl nieder.
    »Ist ja unglaublich!« Richie sah sich verblüfft um. »Was es hier alles gibt!«
    »Und hier drin erst«, sagte Peter in den Kühlschrank hinein. »Wir haben Cola und eine Tüte Lebendkultur, die im letzten Jahrhundert eine Milch war. Wer möchte wovon?«
    »Nun denn.« Justus wandte sich Bob zu. »Ich werde dir zunächst einen groben Überblick über das geben, was sich ereignet hat, damit du im Bilde bist.«
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte Bob.
    In den folgenden Minuten lauschte er aufmerksam den Ausführungen seines Freundes, während sich Peter und Richie eine Dose Cola teilten. Ab und zu ergänzten sie Justus’ Angaben, aber im Wesentlichen war er es, der die Zusammenfassung gab.
    Bob hörte zunächst interessiert zu, doch im Laufe des Berichts nahm seine Miene immer erstauntere Züge an. Und als Justus von den Vorgängen in der Spielhölle erzählte, spürte Bob, wie sein Herz schneller schlug.
    »Meine Güte!«, stieß er hervor, als Justus zum Ende gekommen war. »Das hätte da unten aber auch ziemlich schiefgehen können. Wäre dir dieser Jin auf die Schliche gekommen oder hättest du das Geld nicht berappen können, dann

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