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und die Poker-Hoelle

und die Poker-Hoelle

Titel: und die Poker-Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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weißt du das?«
    Richie kniff die Lippen zusammen. »Das Gedicht. Ich weiß, was es mir sagen sollte. Zumindest der Teil, den wir haben. Das wurde mir unten in der Spielhölle klar, als du, Justus, deine zweiten Pocketkarten bekamst, eine Sieben und eine Neun.«
    »Du weißt es?« Justus beugte sich erstaunt nach vorne, und auch den anderen beiden Detektiven war die Spannung deutlich anzusehen.
    Richie nickte. »Dass Onkel Tony mit mir offenbar eine Schnitzeljagd spielen will, haben wir ja schon herausgefunden. Jagte seinem Essen nach, das paniert und meistens flach. Ihr erinnert euch.«
    Alle nickten.
    »Und du denkst, dieses Gedicht soll dich zu dem ersten Ort dieser Jagd führen«, kombinierte Justus.
    »Richtig. Genauso haben wir es früher immer gemacht«, bestätigte Richie. »Vertrackte Gedichte, kryptografische Hinweise, Bilderrätsel, knifflige Denkaufgaben – mit solchen Dingen hat mich Onkel Tony früher von Station zu Station gelotst. Und am Ende gab’s immer eine Belohnung, ein Eisessen, der Besuch eines Footballspiels, so was.«
    »Verstehe.« Justus machte sich ein paar Notizen. »Und du denkst, dass auch jetzt am Ende dieser Jagd irgendeine ›Belohnung‹ wartet?«
    »Könnte sein. Könnte gut sein«, antwortete Richie.
    »Aber was bedeutet dieses Gedicht denn nun?«, fragte Peter ungeduldig.
    »Also, ich verstehe es so.« Richie holte das Brieffragment aus seiner Jackentasche. ›Sieben Pären in der Scheune, spielten Kegeln. ›Alle Neune!‹, rief der englische Patient, der das e zum i gewendt’.‹ So beginnt das Gedicht, wobei sehr auffällig ist, dass Pären mit P geschrieben ist.«
    »Stimmt«, bemerkte Peter, »das fällt mir ja erst jetzt auf.«
    »Und den englischen Patienten, der das e zum i wendet, fasse ich nun als Hinweis auf, dass man irgendein Wort englisch lesen und in diesem Wort das e mit einem i vertauschen muss.«
    »Und wenn man«, fuhr Justus fort, »das Wort Pär englisch liest, ergibt das Pear. Das e raus, das i rein und wir haben … Pier!«
    »Pier sieben, genauer gesagt«, ergänzte Richie. »Sieben Pären.«
    »Genial!«, rief Bob. »Und Scheune könnte dann doch vielleicht ein Halle auf diesem Pier meinen, eine Lagerhalle oder so.«
    »Halle neun«, sagte Richie. »Alle Neune.«
    »Hm, dann kommt der Teil mit der Schnitzeljagd«, las Justus von dem Brief ab, »und dann irgendetwas mit einem Bruder. Aber wessen Bruder? Grammatikalisch würde es sich auf den englischen Patienten beziehen, aber wer ist das wiederum?«
    Peter blickte von einem zum anderen. »Morgen ist Sonntag, da dürfte am Hafen wenig los sein. Warum fahren wir nicht hin und finden’s raus?«

Atbash
    Die drei ??? verabredeten sich mit Richie für den nächsten Nachmittag, weil Bob vorher noch seine Eltern zum Flughafen bringen musste. Sie wollten für ein paar Tage alte Freunde in El Paso besuchen. So gegen 15 Uhr würden sie dann bei Richie sein, und anschließend wollten sie zusammen zum Hafen fahren und dort überprüfen, ob ihre Auslegung des Gedichtes richtig war. Aber bereits eine Stunde, nachdem sich Richie von den Jungen verabschiedet hatte, klingelte in der Zentrale das Telefon.
    »Hier Justus Jonas von den drei Detektiven.«
    »Justus, ich bin’s, Richie.«
    »Richie! Was gibt’s? Ist irgendetwas passiert?«, fragte der Erste Detektiv besorgt. Ihre Vermutung, was Jackie Jin und seine möglichen Absichten betraf, war ihm nur allzu gut in Erinnerung. Zumal Richie sehr aufgeregt klang.
    »Nein, es nichts passiert. Aber ich habe den Brief, Just! Den ganzen!«
    »Den Brief? Welchen – den Brief?«, stieß Justus überrascht hervor. Er hatte eine Sekunde gebraucht, um zu wissen, wovon Richie sprach. »Du hast ihn? Aber wie … woher? Hast du den zweiten Teil gefunden? Wo?«
    »Nein«, antwortete Richie, »ich habe den Brief ein zweites Mal mit der Post bekommen. Er war im Briefkasten, als ich vorhin nach Hause kam.«
    »Denselben Brief? Ein zweites Mal?«
    »Ja, nur mit einem kleinen Post-it-Zettel versehen, auf dem Onkel Tony schrieb, dass er nicht weiß, ob er mir den Brief ins Kuvert gelegt hat und dass er ihn mir deshalb noch einmal zuschickt.«
    »Dann … dann hast du jetzt das ganze Gedicht?«
    »Ja, hab ich. Hör zu. Sieben Pären und so weiter, das kennst du ja schon. Und dann geht es folgendermaßen weiter …
     
    Doch sein Bruder war der Mann,
    rostig hing er nebendran,
    öffnete sich um zu zeigen,
    was ihm innen drin zu eigen.
    Jetzt war alles gut zu sehen,
    doch wird Atbash es

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