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und die Poker-Hoelle

und die Poker-Hoelle

Titel: und die Poker-Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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standen sie vor dem Eingang zu Halle neun. Das Haupttor war verschlossen und diesmal auch die kleine Tür, die für den Publikumsverkehr gedacht war, eine grüne Eisentür, die in den Ecken schon rostete und von der die Farbe abblätterte. Richie hatte vergebens daran gerüttelt.
    »Warte mal.« Peter schob ihn sachte zur Seite und holte aus seiner Hosentasche sein Dietrichset hervor. Als Schlossknacker der drei ??? hatte er es fast immer bei sich. »Just, Bob. Passt ihr mal einen Moment auf, bitte?«
    »Aber beeil dich, Zweiter«, ermahnte ihn Justus und blickte sich um. »Wir stehen hier auf dem Präsentierteller.«
    »Keine Sorge.« Peter wählte einen Dietrich aus seinem Etui aus. »Dieses Schloss scheint mir«, er steckte das Werkzeug ins Schlüsselloch und bewegte es behutsam hin und her, »nicht allzu schwierig zu sein.« Ein leises Knacken war zu hören. »Voilà. Hereinspaziert.« Peter drückte die Klinke hinunter und machte die Tür auf.
    Einer nach dem anderen traten sie in das schummerige Halblicht, das im Inneren der riesigen Halle herrschte. Denn nur durch blinde, dreckverschmierte Oberlichter sickerte etwas gelbliches Tageslicht herein. Justus schloss als Letzter hinter sich die Tür, die zwei leise Quietschtöne von sich gab.
    Nachdem sich ihre Augen an die neue Umgebung gewöhnt hatten, nahmen sie zuerst die Fahrzeuge wahr. Hinter einer größeren Fläche, die für die Ein- und Ausfahrten frei gehalten wurde, standen etliche Lkws in verschiedenen Größen, Gabelstapler, Hebewägen, einige Pick-ups und sogar zwei Apes, jene dreirädrigen Gefährte, die die drei ??? von ihrem Besuch in Italien kannten. Weiter hinten erblickten sie dann mehrere Reparaturplätze inklusive zum Teil gewaltiger Hebebühnen oder großer Bodenschächte, in denen man von unten an die Kraftfahrzeuge herankam, und an den Wänden türmten sich Regale voller Ersatzteile und Werkzeuge. In einigen Metern Höhe lief eine offene Galerie um die ganze Halle herum. Dahinter gingen immer wieder Türen ab, an denen kleine Schilder hingen. Wahrscheinlich führten sie in Büro- und Verwaltungsräume.
    »Muss der Fuhrpark des Piers sein«, flüsterte Bob.
    »Sieht ganz danach aus.« Justus nickte.
    »Okay, Leute.« Peter drehte seine Hand ein paarmal im Kreis. »Lasst uns anfangen. Ich will hier so schnell wie möglich wieder raus. Wonach suchen wir?«
    Richie holte seinen Brief hervor. »Also, wenn das die richtige Halle ist, dann müssen wir nach dem Bruder des englischen Patienten Ausschau halten.«
    Bob zog die Nase kraus. »Dazu müssten wir aber erst einmal wissen, wer oder was der englische Patient ist.«
    »Gab’s da nicht mal einen Film, der so hieß?«, fiel Peter ein. »Über irgend so einen englischen Soldaten, der in irgendeinem Dorf von irgendeiner Krankenschwester gepflegt wird? Oder so?«
    »Du kennst dich aus, Zweiter«, spöttelte Bob.
    Plötzlich blieb Justus stehen. »Krankenschwester! Patient! Kollegen, seht mal da oben!« Er deutete auf eine Stelle zwischen zwei Türen auf der oberen Etage.
    »Und daneben«, Richie verschlug es kurzzeitig die Sprache, »hängt der Bruder!«
    »Das könnte hinkommen!« Peter nickte heftig. Mittlerweile wussten er und Bob, dass Richie den Brief ein zweites Mal bekommen hatte. Justus hatte ihnen auf der Fahrt zu Richie darüber berichtet. »Los, schnell rauf da!«
    Sie fanden eine Eisentreppe, die ein Stück weiter links zu der Galerie hinaufführte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hasteten sie die Stufen hinauf und versammelten sich dann um einen metallenen Erste-Hilfe-Kasten, der links neben einem dicken Kabelrohr an der Wand hing.
    »Patient«, Justus deutete auf das rote Kreuz, »rostiger Bruder.« Und dann auf einen verrosteten Schalterkasten, der rechts neben dem Rohr hing.
    Richie sah auf seinen Brief. »Wir müssen ihn öffnen. Und dann sollte sich der nächste Hinweis präsentieren.«
    »Na, dann.« Bob sah von einem zum anderen. »Soll ich?«
    »Ja.«
    »Mach ihn auf.«
    Der dritte Detektiv drehte den Verschlussriegel im Uhrzeigersinn und öffnete die Klappe. Erst entdeckten sie nichts Aufschlussreiches, aber als Bob die Klappe ganz geöffnet hatte und ihre Innenseite zu sehen war, hatten sie den nächsten Hinweis deutlich vor Augen.
    »Da! Das Papier!« Justus deutete auf einen Briefbogen, der mit durchsichtigen Heftstreifen an der Innenseite der Tür befestigt war. Eine Unmenge von Buchstaben war darauf zu sehen. Allerdings ergaben sie keinerlei Sinn.
    »Was ist denn

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