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und die Poker-Hoelle

und die Poker-Hoelle

Titel: und die Poker-Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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hatte aussprechen wollen. Wenn Jin hatte, was er wollte, waren Richie und Bob überflüssig. Und was er dann mit ihnen machen würde, war völlig ungewiss.
    Justus stellte den Pick-up direkt vor der Bibliothek im Halteverbot ab. Ein Strafzettel war im Moment sein geringstes Problem. Dann hetzten die beiden Jungen durch den Haupteingang, orientierten sich kurz in der riesigen Eingangshalle und nahmen die Treppe, die rechterhand nach oben führte. Von Cotta und seinen Leuten war noch nichts zu sehen.
    Eine Minute später stürzten sie in den öffentlichen Lesesaal. Hier drin herrschte eine konzentrierte Ruhe. Einige Leute saßen an den Tischen in der Mitte des Raumes, andere standen vor den Regalen. Die Aufsicht hinter dem Tresen warf ihnen einen strengen Blick zu.
    »Jin kann sich hier drin kein Spektakel erlauben«, flüsterte Justus Peter zu. »Er muss sehr vorsichtig sein. Wahrscheinlich hat er nur Richie mitgenommen, und einer seiner Männer warte irgendwo draußen mit Bob.«
    Peter nickte und blickte sich um. »Siehst du ihn?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein.« Dann wandte er sich an die Aufsicht: »Entschuldigen Sie bitte. Gibt es bei Ihnen einen Tisch acht? Ich bin da mit jemandem verabredet.«
    Der Mann sah kurz auf. »Die nummerierten Tische sind im Arbeitsraum. Dort, hinter den Regalen.« Er zeigte nach rechts auf eine hohe Regalwand. »Da herrscht aber absolute Ruhe, meine Herren!« Er musterte sie streng.
    »Natürlich. Danke.«
    Die beiden Detektive liefen an einer Reihe von einfachen Tischen entlang auf die Regalwand zu, umkurvten sie rechts und betraten einen gemütlich eingerichteten Bereich des Lesesaals. Nur zwei Personen befanden sich gegenwärtig darin, ein alter Mann mit Nickelbrille und eine junge, rothaarige Studentin, die beide in ihre Bücher vertieft schienen. Doch die Jungen hatten weder Augen für sie noch für die komfortablen Sitzgelegenheiten, die Computerterminals, die hübschen Leselampen und die zahllosen Bücher an der Wand. Ihr Blick wurde magisch angezogen von dem massiven Schreibtisch an der linken Seite, dessen Rückwand aufgebrochen am Boden lag.
    »Sie waren schon da!«, hauchte Peter. »Jin hat die 20 Millionen!«
    Justus erwiderte nichts. Starren Blicks hetzte er zu dem Tisch, in dessen Platte unten rechts eine metallene Acht eingelassen war, und kniete sich hin. Und Peter hatte recht: Der Hohlraum in der Rückwand war leer.
    »Oh nein!« Der Erste Detektiv ließ sich vollends zu Boden sinken. »Nein.«
    »Justus! Peter!«
    Die beiden Detektive fuhren herum. Cotta und zwei seiner Leute kamen auf sie zugelaufen.
    »Meyers, Palmerton«, stellte er kurz seine Männer vor. »Und? Habt ihr was gefunden?« Der Polizist nickte Richtung Schreibtisch. »Ist das Geld da drin?«
    Justus verneinte traurig. »Nein. Jin war vor uns da. Da drin ist nichts mehr. Kein einziger«, er blickte in das dunkle Loch, »… Dollar?«, beendete er den Satz fragend. Der Erste Detektiv kniete sich wieder hin. Neugierig schaute er unter der kaputten Rückwand hindurch.
    »Just?« Peter kam näher. »Ist da was?«
    Justus beugte sich weiter nach vorne, griff unter den Schreibtisch und holte irgendetwas hervor. »Das gehört doch Richie, wenn mich nicht alles täuscht.«
    Er zeigte seinem Freund ein ultraflaches, rotes Handy.

Faust
    »Ja, das ist seines, ganz bestimmt.« Peter klang völlig sicher. »Das Fotohandy, das geklingelt hat, als wir vor diesen Typen ausbüxten. Hat er das verloren?«
    »Fotohandy?« Justus drehte es herum und sah die Linse auf der Rückseite. »Tatsächlich.« Der Erste Detektiv drückte versuchsweise auf eine der Tasten. »Es ist an!«, sagte er überrascht. »Und es zeigt … ein Bild!«
    »Echt? Lass sehen.« Peter setzte sich neben Justus auf den Boden. Auch Cotta und seine Leute schauten Justus über die Schulter, und selbst die Neugier des alten Mannes und der Studentin hatten sie geweckt.
    »Sehr, sehr merkwürdig!« Justus starrte auf das Bild. »Das ist Richies Faust, siehst du, Zweiter? Der Siegelring an dem Mittelfinger!«
    »Ja«, bestätigte Peter aufgeregt, »und das darunter. Was ist das?«
    »Eine lange Liste aus Zeilen mit jeweils drei Zahlen«, sagte Cotta. »12-4-23, 13-4-2, soweit ich das richtig entziffere. Was hat das zu bedeuten?«
    »Hm.« Justus begann, seine Unterlippe zu kneten. »Das sieht aus wie ein … oh Gott … natürlich … ja …! Aber dann wäre ja … River … und danach … klar!« Er sah Peter begeistert an.
    »Hä?« Peters Blick

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