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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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jetzt schon wieder geleistet hat …«
    Das Signal für den Sicherheitsgurt leuchtete auf. Romy ließ den Verschluss einschnappen, während das Flugzeug von einigen starken Luftströmungen hin und her geworfen wurde. Dann setzte sie die Kopfhörer auf und klickte sich durch das Spielfilmangebot. Sie hatte keine Lust mehr, weiter über ihre Eltern nachzudenken, und zum Schlafen war sie viel zu wach. Ein blutrünstiger Thriller wäre viel entspannender.

Kapitel 3
    Romy war ziemlich erschöpft, als ihr Anschlussflug endlich in Dublin landete. Sobald sie das Flugzeug verlassen hatte, eilte sie in Richtung Damentoilette, wo sie sich eine Viertelstunde Zeit nahm, um sich ein wenig zurechtzumachen. Sie putzte sich die Zähne und schlüpfte in ein frisches, blassblaues T-Shirt, ehe sie ihre dunklen Haare bürstete, zu einem schulterlangen Zopf flocht und mit einer schwarzen Schleife zusammenband. Dann befeuchtete sie sich die Augen mit Optrex-Tropfen und besprühte sich mit dem Parfüm von Calvin Klein, das sie an Bord des Flugzeugs gekauft hatte. Als sie ihr Gepäck abholte und hinaus in die Ankunftshalle trat, fühlte sie sich zu (fast) allem bereit.
    Es wimmelte von Menschen, und Romy sah sich unsicher um. Sie hatte Darragh zwar ihre Flugzeiten mitgeteilt, aber er hatte nichts darüber gesagt, dass er sie abholen würde. Irgendwie konnte sie sich auch nicht vorstellen, dass er sich extra die Zeit nehmen würde, um ihretwegen zum Flughafen zu fahren. Und obwohl Veronica erleichtert (wenn auch ein wenig misstrauisch) geklungen hatte, als sie erfuhr, dass ihre Tochter einverstanden war, nach Hause zurückzukommen, hielt Romy es doch für eher unwahrscheinlich, dass ihre Mutter hier auftauchen würde, vor allem, wenn sie nicht sehr beweglich war. Natürlich hatte sie Dermot geschrieben, dass sie nach Hause kommen würde, und wenigstens er hatte sich darüber gefreut. Er hätte sie auch gern abgeholt und zu Veronica gebracht (und bereitwillig das Spießrutenlaufen über sich ergehen lassen, wie er lachend hinzugefügt hatte), aber leider war er an dem Tag ihrer Ankunft in Kerry.

    »Interessante Arbeit?«, hatte sie gefragt, und wieder hatte er gelacht und gemeint, nein, nur ein alter Auftrag. Er sei aber gegen Ende der Woche wieder zurück in Dublin und könne es kaum erwarten, sie dann zu sehen. Auch Romy freute sich, ihren Vater wiederzusehen. Das letzte Mal hatte sie ihn vor sieben Monaten in Arizona getroffen, wo er sie besucht hatte.
    Romy ließ erneut den Blick über die Menge schweifen und entdeckte schließlich die Frau hinter der Absperrung. Sie begriff nicht ganz, wie sie sie beim ersten Mal hatte übersehen können. Die Frau war groß und schön, mit fast nordisch blondem Haar, das ihr seidig glatt bis auf die Schultern fiel. Ihre Augen in dem makellos geschminkten Gesicht waren von einem strahlenden Blau, die vollen, sinnlichen Lippen lediglich mit einem dezenten Lipgloss betont. Sie trug eine weiße, locker geschnittene dreiviertellange Hose über einem Paar Ugg-Boots, dazu ein schlichtes weißes T-Shirt und eine pinkfarbene Weste. Über ihrer Schulter trug sie eine weiße Louis-Vuitton-Tasche, und an der Hand hielt sie ein kleines Mädchen. Das Mädchen hatte ein weißes Kleid mit Lochstickerei an, dazu trug sie blassblaue Schuhe und im Haar  – blond wie das ihrer Mutter  – ein blassblaues Band.
    »Giselle.« Romy trat auf die Frau zu. »Danke, dass du mich abholst.«
    Darraghs Frau beugte sich vor und hauchte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Willkommen zu Hause«, sagte sie mit ihrer leisen, sanften Stimme. »Du siehst …«
    »… müde aus«, beendete Romy den Satz für sie, als Giselle einen Moment zögerte.
    »Ich wollte gerade sagen, du siehst gut aus«, fuhr Giselle fort, hörte sich aber nicht sehr überzeugend an. »Die Bräune steht dir.« Dabei strich sie unnötigerweise durch ihr blondes Haar.
    »Vergammelt«, warf das kleine Mädchen neben Giselle ein, »du hast gesagt, ich soll jemanden suchen, der vergammelt aussieht.«
    »Mimi!« Giselle warf ihrer Tochter einen tadelnden Blick zu.
Dann drehte sie sich schulterzuckend zu Romy um. »Tut mir leid. Du weißt doch, wie Kinder sind. Und Mimi ist so frühreif. Sie hat jetzt schon das Vokabular einer Sechsjährigen.«
    Romy erwiderte nichts, sondern schaute das kleine Mädchen lächelnd an. »Und wie geht es dir?«, fragte sie. »Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du noch ein Baby.«
    »Ich bin kein Baby mehr.« Doch

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