Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Titel: Und endlich siegt die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
Vom Netzwerk:
„Einen ganzen Sack voll, würde ich sagen. Warum hast du den Baumchirurgen abbestellt? Er ist den ganzen Juni über ausgebucht, und ich habe den Termin ohnehin nur bekommen, weil er mir noch einen Gefallen schuldet. Wenigstens hättest du mich informieren …“
    „Tut mir leid“, unterbrach Jacob sie ruhig. „Ich befürchte, das war ein Versehen. Da ich den ganzen Tag über in London unterwegs war, habe ich die Telefonate in mein Büro umgelegt. Mein Assistent hat wahrscheinlich angenommen, es handle sich um einen Termin, den ich wegen meiner Abwesenheit nicht wahrnehmen konnte.“
    „Oh …“ Darauf wusste Mollie ausnahmsweise nichts zu sagen. „Das erklärt aber nicht, warum du den Strom wieder abgestellt hast“, plusterte sie sich gleich wieder auf. „Wenn du nicht zufrieden mit meiner Arbeit bist und lieber …“
    „Warum ich den Strom abgestellt habe?“ Das klang eindeutig amüsiert. „So viel Einfluss habe ich nicht, dass mir auch Wind und Wetter gehorchen“, fuhr er mit einem bezeichnenden Rundumblick in die dunkle Eingangshalle fort.
    Erst jetzt fiel Mollie die Taschenlampe in seiner Hand auf, und obwohl sie vor Kälte zitterte, begannen ihre Wangen zu glühen. Na bravo! Da mache ich mich zur kompletten Idiotin, und Jacob beweist einmal mehr seine Coolness …
    „Hm, tut mir leid, da habe ich mich wohl ein bisschen verrannt“, gestand sie kleinlaut.
    „Sieht so aus.“ Sehr entgegenkommend hörte sich das nicht an. „Aber einfach wieder in den Sturm rausschicken kann ich dich wohl auch schlecht“, murmelte er resigniert. „Glücklicherweise sind die Klempnerarbeiten inzwischen abgeschlossen. Also, warum gehst du nicht nach oben und trocknest dich ab. Meinetwegen kannst du auch ein Bad nehmen, damit du dich nicht noch erkältest. Und dann zieh einfach irgendwas von Annabelles Sachen an.“
    Ihre Augen wurden immer größer. „Aber ich kann doch nicht …“
    „Warum nicht? Auf dich wartet doch niemand im Cottage, oder? Ich bin erst vor einer Stunde aus London zurückgekommen und war gerade dabei, mir etwas zu essen zu machen. Wenn du willst, kannst du etwas abhaben.“
    Eine von Herzen kommende Einladung war das nicht, da machte sich Mollie keine Illusionen. Jacob wollte sie nicht hier haben, war aber zu höflich oder gut erzogen, um es ihr direkt ins Gesicht zu sagen. Vermutlich fühlte er sich ihr gegenüber verpflichtet, wegen ihres Vaters … oder besser gesagt wegen seines Vaters. Darum auch der Job und der Scheck, den sie immer noch nicht eingelöst hatte.
    Irritiert von ihren verworrenen Gedanken nickte Mollie zustimmend. „Okay, vielen Dank, ich nehme das Angebot an.“ Wer weiß, vielleicht war dies ja die Gelegenheit, endlich Antworten auf ihre brennenden Fragen zu bekommen.
    „Gut, kennst du den Weg noch?“
    Wieder nickte Mollie, und Jacob wandte sich zum Gehen. „Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Wir treffen uns in der Küche. Vergiss die Taschenlampe nicht.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, verschwand er in der Dunkelheit.
    Auf dem Weg zur Küche fragte sich Jacob, was ihn geritten haben mochte, Mollie Parker einzuladen, mit ihm zu essen. Er war absolut nicht versessen auf Gesellschaft und schon gar nicht auf ihre.
    Allein, wie sie ihn anschaute, mit dieser Mischung aus Misstrauen und Vorurteilen. Und die Unterstellung, er hätte den Strom wieder abgestellt! Oder dass er seine Familie damals aus eigensüchtigen Motiven verlassen hätte.
    Nur weil du Wolfe Manor einfach den Rücken gekehrt hast, müssen ja nicht alle anderen deinem Beispiel folgen …
    Energisch verbannte Jacob diese Gedanken in den Hinterkopf. Es gab ganz sicher Sünden zu gestehen und genügend Menschen, bei denen er sich entschuldigen musste, auch ohne Mollie Parker noch auf die Liste zu setzen. Das Beste würde sein, sie gleich nach dem Essen wieder zurück ins Cottage zu schicken.
    Doch gerade als er sich nach diesem vernünftigen Entschluss entspannen wollte, meldete sich sein Gerechtigkeitssinn.
    Du hast sie eingeladen, weil du sie hier haben willst, mit ihr reden willst und mehr …
    In der letzten Woche hatte er Mollie Parker zu angestrengt gemieden, um sich jetzt selbst etwas vormachen zu können. Sobald er die Augen schloss, sah er ihre kastanienbraunen Locken und die milchweiße Haut vor sich. Ja, er konnte sie fast riechen: ein zarter Hauch von Flieder, sonnenwarme feuchte Erde …
    Hilfloses Begehren loderte in Jacob auf wie eine heiße Flamme, angefacht vom Wind. Einem kühlen,

Weitere Kostenlose Bücher