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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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sie.
    „Was war es?“, hakte er nach.
    „Mein erstes Mal“, sagte sie. „Ich weiß nicht, warum ich angenommen habe, dass es das auch für dich war. Dabei habe ich ja zwei Brüder und sollte wissen, dass es für Jungs anders ist. Also, wie ist es, hast du irgendwo eine Freundin?“ Sie versuchte, sich innerlich gegen das zu wappnen, was nun kommen würde.
    „Natürlich nicht. Ach Rosa, komm schon, es war doch nur ein paarmal im Internat und einmal in einem Sommercamp … Ich wünschte, du würdest nicht glauben, dass es irgendeine Bedeutung hat. Mit dir war es etwas Besonderes.“ Er streichelte ihr wieder übers Haar und rutschte näher zu ihr. „Ich wusste, dass es das sein würde.“
    In seinem Blick lag so viel Zärtlichkeit, dass sie ihm glaubte. „Ich wusste es auch“, gab sie zu. „Ich bin froh, dass ich auf dich gewartet habe.“
    Er legte seine Arme von hinten um sie. Rosa lehnte sich an ihn und sah hinauf zu den Sternen. „Es wird toll, wenn wir beide erst mal an der Uni sind.“
    Sie senkte den Blick. Das Gefühl, dass sie bald in einer völlig fremden Welt einen neuen Abschnitt ihres Lebens beginnen würde, hatte etwas Unwirkliches an sich. „Ja, wahrscheinlich.“
    Von Weitem war eine Sirene zu hören. Die Feierlichkeiten zum „Labor Day“ waren vermutlich irgendwo außer Kontrolle geraten.
    „Was meinst du mit wahrscheinlich? “, wollte er wissen. „Du kannst es dir jetzt nicht mehr anders überlegen.“
    „Das tue ich auch nicht. Ich werde vielleicht ein paar Tage früher nach Providence fahren und mir einen Job suchen.“
    „Du willst arbeiten? Wo denn?“
    „Das weiß ich noch nicht. In einem Restaurant als Kellnerin. Irgendwo eben, wo ich abends arbeiten kann.“ Er stöhnte vor Enttäuschung so laut, dass sie lächeln musste. „Wie bitte?“, neckte sie ihn. „Ich kann dich mit deinem Silberlöffel im Mund so schwer verstehen.“
    Er nahm ihr die kleine Spitze nicht übel. Wie sollte er auch. Er wusste ja, dass es stimmte.
    „Es wird nicht leicht werden, wenn du neben dem Studium arbeitest.“
    „Wahrscheinlich sogar schwerer, als wenn ich zur Navy gegangen wäre. Aber ich arbeite ja schon, seit ich vierzehn bin.“ Sie sagte es mehr zu sich selbst als zu ihm. „Also alles kein Problem.“
    „Es ist ätzend.“
    „Es ist die Wirklichkeit.“ Sie seufzte.
    „Was ist los?“
    Sogar hier, im Dunkeln, schien er es sofort zu spüren, wenn etwas nicht stimmte. „Nichts. Ich werde es schon schaffen. Es ist toll, dass ich überhaupt studieren darf.“
    Das stimmte wirklich. In einem Städtchen wie Winslow hatte man nicht viele Möglichkeiten. Ihre Freundin Linda würde in einem Büro zu arbeiten beginnen, das die Buchhaltung für kleine Unternehmen machte. Ariel half ihrer Mutter in der Schneiderei. Vince würde nach Newport gehen und dort in einem Spitzenrestaurant als Hilfskellner arbeiten. Paulie di Carlo würde in der Mülltransportfirma seines Onkels anfangen. Ein paar ihrer Freundinnen würden bald heiraten – ein Fehler in Rosas Augen, doch Menschen, die verliebt waren, ließen sich von niemandem etwas sagen. Nur wenige von ihrer Highschool begannen ein Studium. Rosa war dankbar, dass sie die Möglichkeit dazu hatte. Nebenbei zu arbeiten, nahm sie dafür gern in Kauf.
    Siedrehtesichumund sahihnan. „Weißtduwas? Wir wechseln jetzt wieder mal das Thema.“
    „Gute Idee.“ Er küsste sie. Als Rosas Hände unter sein Hemd wanderten, begann er, in seiner Hosentasche nach einem zweiten Kondom zu suchen. Doch Rosa sah auf ihre Armbanduhr. „Ich muss nach Hause.“
    „Bleib bei mir“, flüsterte er und drückte sie fest an sich.
    „Ich habe meinem Vater versprochen, dass ich spätestens um elf daheim bin“, sagte sie. „Es ist schon elf.“
    Er war sichtlich enttäuscht, doch er akzeptierte es. Vor dem Haus ihres Vaters gaben sie sich einen Abschiedskuss, der so schön war, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. „Ich liebe dich, Alex“, sagte sie.
    Er küsste sie noch einmal, diesmal noch leidenschaftlicher und länger. „Gute Nacht, Rosa.“
    Wie auf Wolken schwebte sie ins Haus. „Paps! Ich bin wieder da!“
    Keine Antwort. Doch das war nicht ungewöhnlich, denn er ging meistens früh zu Bett und schlief dann tief und fest. Sie ging trotzdem in sein Zimmer. Ganz kurz würde sie ihn wecken, damit er wusste, dass sie zu Hause war.
    Sein Bett war leer. Rosa stutzte. Beunruhigt war sie allerdings nicht. Wahrscheinlich war er nach dem Picknick noch zu den Fiores

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