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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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einfache Ursache haben.“ Er lehnte sich in seinen Sessel zurück und lächelte. „Wie sich herausgestellt hat, ist dem auch so. Es handelt sich um einen gravierenden Vitaminmangel, den wir leicht und effektiv behandeln können.“
    Rosa fiel ein Stein vom Herzen. Dann sah sie ihren Vater an. „Vitaminmangel? Hast du das gehört?“
    Er nickte. Als Rosa die Tränen in seinen Augen glitzern sah, wurde ihr plötzlich bewusst, dass er genauso viel Angst gehabt hatte wie sie.
    „Ihre neurologischen Beschwerden – das taube Gefühl und das Kribbeln in Ihren Händen und Füßen, die Gleichgewichtsstörungen und die Verdauungsprobleme – sind klassische Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels. Sie haben ja auch noch einige andere Symptome wie Müdigkeit, Verwirrtheit und Vergesslichkeit …“
    Rosa machte sich noch mehr Vorwürfe. Wie war es möglich, dass ihr all diese Symptome nicht aufgefallen waren? „Mein Vater ernährt sich durchaus ausgewogen“, sagte sie. „Oder, Paps?“
    „Selbstverständlich.“
    „Das ist gut möglich“, erwiderte der Arzt, „aber Sie haben eine Heliobacter-Infektion, Mr. Capoletti. Dadurch kann Ihr Körper nicht genügend Vitamin B12 aufnehmen. Glücklicherweise ist die Behandlung relativ einfach – und zwar durch Antibiotika. Sobald die Infektion ausgeheilt ist, verschwinden auch die Symptome.“
    Rosa sah ihren Vater an, um sich zu vergewissern, dass er alles verstanden hatte. Er nickte. „Das heißt, Sie verschreiben mir ein Antibiotikum.“
    „Genau, und zwar sofort. Eine unbehandelte Infektion dieser Art kann zu Geschwüren führen, das heißt, Sie müssen eine Antibiotika-Kur machen. Aber in zehn Tagen sind Sie so gut wie neu.“
    Zu Hause wurden sie von Linda in einer mittlerweile blitzblanken Küche begrüßt. „Ich habe einen ziemlich schweren Stromschlag abgekriegt, als ich oben eine Glühbirne ausgewechselt habe“, erzählte sie.
    Rosa sah ihren Vater an. „Ich dachte, du wolltest die Elektroinstallationen überprüfen lassen. Du hast es mir doch versprochen.“
    „Das erledige ich nächste Woche, in Ordnung?“
    „Paps …“ Sie hörte ein Auto in der Einfahrt. „Es ist gerade jemand gekommen.“
    Sie und Paps gingen vor das Haus, wo gerade ein silberfarbener Miata und ein weißer Explorer hintereinander einparkten. Alex Montgomery und eine fremde Frau mit einem kleinen Hund im Arm stiegen aus. Ihr Vater fluchte, als er Alex sah.
    In Anbetracht dessen, was Alex über ihren Vater zu wissen glaubte, konnte sich Rosa nicht erklären, warum er hier auftauchte. Die kleine, etwas mollige Frau kam ihr irgendwie bekannt vor, doch sie wusste nicht genau, woher. Die Frau setzte den Hund auf den Boden, und der kleine Kerl lief geradewegs auf Paps zu. Es war ein Terriermischling mit braun-weißem Fell und einem lustigen Clownsgesicht. Paps betrachtete den Kleinen etwas verwirrt.
    „Hallo, Rosa“, sagte Alex. Sein Ton war höflich-distanziert. Dann nickte er ihrem Vater zu. „Guten Tag, Mr. Capoletti. Darf ich vorstellen, das sind Hollis Underwood und Jake. Hollis arbeitet für ‚Hilfe auf vier Pfoten‘, einen Verein, der Therapiehunde ausbildet.“
    Rosa verstand sofort, was das bedeutete. Sie sah ihren Vater an. War ihm klar, was Alex ihm da gebracht hatte? Paps musterte Alex mit unverhohlener Abneigung. Hollis nahm den Hund wieder auf den Arm und stellte sich direkt vor Paps, damit er ihr von den Lippen ablesen konnte. „Ich bin schon lange mit der Familie Montgomery befreundet“, erklärte sie. „Alex meinte, dass es Sie vielleicht interessieren könnte, was ein Begleithund alles kann.“
    „Ich brauche keinen Hund“, entgegnete Paps störrisch, während er den Terrier nicht aus den Augen ließ. Der Hund wedelte begeistert mit dem Schwanz und leckte ihm freudig die Hand.
    „Jake ist ein Therapiehund.“ Hollis setzte den Kleinen wieder auf den Boden, damit sie sich mit Rosas Vater in der Gebärdensprache unterhalten konnte. „Wir haben ihn gefunden, als er noch ganz klein war. Er hat die Ausbildung zum Signalhund für Gehörlose absolviert, und jetzt suchen wir ein gutes Plätzchen für ihn.“ Ohne um Erlaubnis zu fragen, ging sie ins Haus. „Drinnen kann ich Ihnen zeigen, was er alles kann.“
    Zu Rosas Erstaunen ging Paps ihr nach. Sie hörte, wie Linda erst Hollis und dann begeistert den Hund begrüßte. Völlig verblüfft wandte Rosa sich an Alex. „Was, zum Teufel, geht hier vor?“
    „Wie wäre es mit ‚Hallo, Alex!‘? Oder mit ‚Wie geht es dir,

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