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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Alex?‘ Oder ‚Danke, dass du mir gestern geholfen hast, Joey zu suchen‘. Oder vielleicht ‚Tut mir leid, dass ich dich gestern bei den Brooks einfach so stehen gelassen habe, nachdem ich dich vorher aus dem Schlaf gerissen hatte‘?“
    „Bist du jetzt fertig?“
    Er lachte. „Ich fange erst so richtig an.“
    „Was tust du hier? Und wie kommt es, dass die Hundefrau auch hier ist?“
    „Joey meinte, dass dein Dad ein bisschen Unterstützung brauchen könnte“, sagte Alex einfach.
    Gekränkter Stolz regte sich in Rosa. Warum musste Joey bloß Alex alles auf die Nase binden? „Wie kommt er dazu, dir das zu sagen?“
    „Tja, offenbar wollte er es mir eben erzählen.“
    „Es geht dich nichts an, verdammt.“
    „Ja, mag sein.“ Alex deutete mit dem Kopf zum Nachbarhaus, wo Mrs. Fortenski gerade rein zufällig am offenen Fenster ihre Blumen goss. „Geht es denn die Nachbarn etwas an?“
    Rosa merkte erst jetzt, wie laut sie geworden war. „Du hast eine fürchterlich schlechte Meinung über meinen Vater“, sagte sie deutlich leiser. „Warum solltest du ihm helfen wollen?“
    „Ich tue das für dich. Wenn ein Begleithund deinem Vater das Leben erleichtert, ist auch dir geholfen.“
    Sie hasste diese Logik. Sie hasste jede Logik, die gegen sie verwendet wurde. „Daraus wird wohl nichts werden. Er hat noch nie einen Hund gehabt – nicht einmal eine Katze. Er ist nicht der Typ dafür.“ Sie merkte, dass sie bis jetzt das eigentlich wichtige Thema vermieden hatte. „Ich habe ihm gesagt, was du mir über ihn und deine Mutter erzählt hast, Alex. Er streitet es entschieden ab.“
    „Natürlich tut er das.“
    „Er hat erzählt, dass sie ihn in dieser Nacht angerufen hat. Daraufhin ist er zu ihr gefahren, weil es ihr … schlecht zu gehen schien.“
    „Du meinst, sie war betrunken.“
    „Ja. Tut mir leid, Alex.“
    „Es tut dir leid? Was tut dir leid?“
    „Sieh mal, wichtig ist doch nur, dass du jetzt Bescheid weißt, dass deine Mutter nicht das … getan hat, was du all die Jahre geglaubt hast. Ich bin mir sicher, sie war überzeugt davon, nur dein Bestes zu wollen. Und wenn du es dir jetzt anders überlegst und den Hund wieder mitnehmen willst, würde ich das verstehen.“
    „Ich überlege mir überhaupt nichts anders. Und danke für das, was du mir gerade gesagt hast.“
    An jenem Abend, als er bei ihr in der Wohnung gewesen war, hatte er viel über die Vergangenheit geredet. Doch jetzt wurde Rosa bewusst, dass er über die eine Sache nie redete, die ihn am meisten belastete – und das war der Suizid seiner Mutter.
    Und genau das war möglicherweise das Wichtigste, worüber sie Bescheid wissen musste. „Alex …“
    „Ich muss gehen. Ich muss noch ein paar Akten zum Gericht bringen.“ Dann tat er mit großer Selbstverständlichkeit etwas geradezu Unfassbares. Er beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange: „Bis bald, Liebling.“
    „Moment mal!“, rief sie und ging ihm nach zu seinem Wagen. Ihr war plötzlich ganz heiß.
    Er blieb stehen. „Was ist denn nun schon wieder?“
    „Du hast mich geküsst, und ich war nicht darauf gefasst.“
    „Aber jetzt bist du es.“ Ohne Vorwarnung gab er ihr noch einen Kuss, diesmal auf den Mund.
    Von nebenan hörte man ein lautes Platschen. Mrs. Fortenski hatte mit ihrer Gießkanne danebengetroffen.
    „Und das war erst ein Vorgeschmack.“ Alex schmunzelte und ließ sie los. Dann stieg er in sein Auto, winkte und fuhr davon.
    „Sieh an, sieh an“, sagte Linda, die gerade mit einem schwarzen Müllsack zur Abfalltonne ging. „Alex, der Wunderknabe, hat wieder zugeschlagen.“
    „Er hat mich geküsst.“
    „Was du nicht sagst. Soll ich die Feuerwehr rufen?“
    „Ach, hör schon auf, Linda.“
    „Ich bitte dich, der Kerl ist verrückt nach dir, Rosa. Warum nimmst du es nicht locker und genießt es einfach?“
    „Weil ich ihm nicht traue.“
    „Du traust dir selber nicht, was deine Gefühle für ihn anbelangt.“
    Rosa biss sich auf die Lippen. „Ich sehe einfach nicht, welchen Sinn es haben soll, etwas mit Alex Montgomery anzufangen.“
    „Warum muss es denn einen Sinn haben? Tu’s einfach, und schau dir an, wie es sich entwickelt.“
    „Ich lasse es sich nicht entwickeln .“
    „Dann bist du ein Dummkopf.“
    „Nein, ich schütze mich vor ihm.“
    „Das tust du schon seit Jahren. Meinst du nicht, es ist Zeit, ihn an dich heranzulassen?“
    „Wozu soll das gut sein?“
    „Rosa, wenn schon für sonst nichts, dann

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