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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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sie überhaupt nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Und irgendwie war sie nicht nur überrascht, sondern … da war noch etwas anderes. Sie wusste nicht, was es war. Sie wusste nicht einmal, wer sie selbst war. Es fühlte sich so an, als wäre sie ein anderer Mensch, der hier in Alex’ Armen saß. Sein Gesicht war so nahe, dass sie jeden seiner Atemzüge hörte.
    „Alles wird wieder gut, Rosa“, beruhigte er sie. „Das verspreche ich dir.“
    Und dann passierte es. Er küsste sie. Seine Lippen berührten ihren Mund, zuerst nur ganz leicht, dann ein bisschen fester. Rosa erwiderte seinen Kuss und versank in einem Gefühl, das sie noch nie erlebt hatte. Zum ersten Mal wurde ihr klar, dass ein Kuss nichts war, was man mit den Lippen machte, sondern mit seinem ganzen Selbst. Ein Kuss war Hingabe und Versprechen zugleich, und sie konnte nicht fassen, wie wunderbar sie sich dabei fühlte.
    Langsam lösten sie sich voneinander. Er war knallrot bis über beide Ohren, und Rosa nahm an, dass sie genauso aussah.
    „Tja …“ Er rückte seine Brille zurecht. „Ich glaube, jetzt bist du meine Freundin.“
    „Deine Freundin?“ Lachend sprang sie auf und schnappte sich das Kuvert. „Träum weiter, Alex Montgomery.“
    „Du weißt, dass du es auch willst.“ Er grinste breit. Um seine Augen bildeten sich unzählige Lachfältchen.
    Sie lief los, den Strand entlang. Alex hinter ihr her. Als er sie schon fast eingeholt hatte, fiel ihr sein Asthma ein, und sie wurde langsamer. Und dann war plötzlich alles ganz einfach. So, als könnte es nicht anders sein. Sie nahmen sich an der Hand und gingen langsam, Seite an Seite, zurück zum Haus. Freunde fürs Leben. Rosa lächelte, als sie den kühlen Wind im Nacken spürte.

3. TEIL
    Minestrone
    „Warum gewinnt Joe Louis jeden Kampf? Weil er täglich Pas ta fazool mampft!“ Was haben wir diesen Reim als Kinder ge liebt! Pasta fazool besteht aus Nudeln und Bohnen und ist eigentlich zu üppig, um als echte Minestrone durchzugehen, aber sie wird wie italienische Suppe nicht auf dem Teller, son dern in einer Schüssel serviert und mit dem Löffel gegessen. In der Fastenzeit steht dieses fleischlose Gericht praktisch im mer auf dem Speiseplan.
    Pasta fazool – Rezept aus Apulien
    Vier Esslöffel natives Olivenöl extra in einer großen Pfanne erhitzen und eine halbe Zwiebel, eine geschälte und gewürfelte Karotte, eine gewürfelte Stange Sellerie und etwas fein zerhackten Knoblauch kurz anbraten. Eine Dose weiße Bohnen abtropfen lassen und zusammen mit vier gehackten Eiertomaten und einer Prise frischem Basilikum zum Gemüse geben. Mit einem halben Liter Wasser aufgießen und kurz aufkochen. Dann 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Danach ungefähr die Hälfte in den Mixer geben, grob pürieren und wieder in den Topf zu den Bohnen schütten.
150 Gramm Ziti-Nudeln oder lange Makkaroni und noch einen halben Liter Wasser in den Topf zu den Bohnen geben und unter ständigem Rühren so lange kochen, bis die Nudeln al dente sind (10 bis 15 Minuten).Vom Herd nehmen und die Pasta fazool mit Salz und viel schwarzem Pfeffer würzen. In vorgewärmte Schüsseln füllen, mit etwas Olivenöl beträufeln, mit Petersilie und etwas Parmesan bestreuen und servieren.

10. KAPITEL
    Alex Montgomery wachte von dem Brummen eines Vierachser-LKWs auf, der durch seinen Kopf zu fahren schien. Seine Augen waren komplett verklebt und sein Mund dermaßen trocken, dass er kurz befürchtete, nicht mehr richtig atmen zu können. Schließlich schaffte er es doch, die Augen zu öffnen und sich auf die Ellbogen zu stützen.
    Das, was in seinem Kopf brummte, war kein Vierachser, sondern das Tosen der Wellen, das er durch sein Schlafzimmerfenster hörte. Und er war nicht krank, nur verkatert.
    Wobei – eigentlich war das ziemlich das Gleiche.
    Stöhnend schob er die Bettdecke weg und setzte sich auf. Am College hatte er einen kleinen Alkoholexzess zwischendurch als ziemlich erfrischend empfunden. Sogar als amüsant.
    Aber heute nicht mehr.
    Er tastete nach seiner Brille, zog sich ausgefranste, abgeschnittene Jeans an und taumelte ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen, ehe sein Mund sich zu einem Umweltrisiko entwickelte. Er stöhnte, als er das Gesicht betrachtete, das ihm aus dem Spiegelschrank entgegenguckte. Unrasiert, mit roten Augen und einem Mund, der vergessen hatte, wie man lächelte. Ihn schauderte. Rasch öffnete er die Türchen des Wandschränkchens, damit sein Spiegelbild ihn nicht mehr

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