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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Zeitung.“
    „Dann hast du vielleicht ja auch mitgekriegt, dass er eine Stiftung ins Leben gerufen hat, die Leuten ohne eigene Krankenversicherung zugutekommt.“
    „Die Montgomerys haben nun mal ein Händchen fürs Geldverdienen. Sie können gar nicht anders.“
    „Du sagst das so, als wäre es etwas Schlechtes.“
    „Vergiss den Jungen, Rosa. Verschwende deine Zeit nicht mit ihm.“
    Sie ging nach unten, um ein paar neue Glühbirnen zu holen. Als sie dann die alte Birne aus der Lampe an der Decke drehte, sprühten plötzlich Funken aus der Halterung. Rosa wäre beinahe von der Leiter gefallen.
    „Die Elektroinstallationen hier sind in einem lausigen Zustand, Paps“, sagte sie. „Das ganze Haus ist eine einzige Feuerfalle.“
    „Ich rufe Rudy an, damit er es sich mal ansieht.“ Rudy war ein pensionierter Elektriker, der in der Nähe wohnte.
    „Tu das, Paps. Gleich morgen!“

15. KAPITEL
    Im Zentrum von Winslow gab es jede Menge Geschäfte für die finanzkräftigen Sommergäste. Im Baumarkt wimmelte es nur so vor Leuten, die sich mit allem Möglichen eindeckten, was sie für Heim und Garten benötigten. Auch im „Eagles Harbor Books“, der kleinen Buchhandlung, dem Frisiersalon „Twisted Scissors“ und im „Stop-&-Shop“-Supermarkt war die Hölle los. Am Ende der Hauptstraße befanden sich ein Parkplatz für die Badegäste und allerlei Buden mit lustigen Namen, die nur in der Urlaubssaison geöffnet hatten: das „She Sells Sea Shells“ etwa, wo man Souvenirs kaufen konnte, oder das „I Scream For Ice Cream“ und viele andere.
    Außerdem gab es drei Boutiquen – eine für die konservativere Klientel, eine trendigere für junge Leute und ein Geschäft für Brautmoden, das einer jungen Frau namens Ariel Cole gehörte. Ihre Mutter, eine gelernte Schneiderin aus Portugal, hatte hier vor Jahrzehnten eine Schneiderei eröffnet, und auch Ariel übernahm gelegentlich noch Aufträge für Maßanfertigungen oder Änderungen. Doch ihr Hauptgeschäft war das „Wedding Bells“ – „Hochzeitsglocken“ – in dem sie Brautkleider verkaufte.
    Lindas Brautjungfern hatten sich in der Boutique getroffen, um sich die drei Entwürfe anzusehen, die Ariel für ihre Kleider vorbereitet hatte. Rosa und Rachel, Lindas Schwester, standen in den schulterfreien Kleidern aus türkisfarbener Shantung-Seide vor dem Spiegel und betrachteten sich. Linda und Ariel waren einen Schritt zurückgetreten und begutachteten die beiden Brautjungfern mit kritischem Blick.
    „Irgendetwas kann da nicht stimmen, Ariel“, sagte Rosa. „Die Kleider sind einfach fantastisch. Wir sehen richtig gut darin aus.“
    „Und was willst du mir damit sagen?“
    „Die Kleider für die Brautjungfern sind normalerweise immer hässlich, damit sie das Kleid der Braut nicht in den Schatten stellen. Ich dachte, das wäre so eine Art Gesetz.“
    „Nicht in meinem Salon!“, protestierte Ariel, die sehr stolz auf ihren exquisiten Geschmack war. Sie wandte sich an Rachel und Sandra, die dritte Brautjungfer, eine Schriftstellerin aus Winslow, die mit Linda gut befreundet war. „Nun?“
    „Wir sind begeistert.“ Sandra, die ihr Kleid nicht anprobiert hatte, streichelte ihr rundes Bäuchlein. „Dieser Entwurf ist unser Favorit. Jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, dass das Baby vor der Hochzeit auf die Welt kommt. Allerdings habe ich keinen blassen Schimmer, welche Kleidergröße ich dann haben werde …“
    „Ich werde es dir persönlich ändern, falls es nicht passt“, beruhigte Ariel sie.
    „Du siehst aus wie eine Fruchtbarkeitsgöttin“, stellte Linda fest und hielt das Kleid vor Sandras Schwangerschaftsbauch.
    Rosa spürte einen Stich im Herz. Oh, wie sehr wünschte sie sich, sie wäre in einer so glücklichen Lage wie Sandra – eine zufriedene Ehefrau, die ihr erstes Kind erwartete. Genau das wünschte sie sich von ganzem Herzen. Sie wünschte es sich schon lange, doch leider war sie von der Erfüllung dieses Herzenswunsches noch meilenweit entfernt.
    „Erde an Rosa, Erde an Rosa.“ Linda stupste sie sanft in die Seite. „Letzte Chance, dein Voting abzugeben.“
    „Ich weiß nicht recht.“ Rosa schob ihre plötzliche Traurigkeit beiseite. „Die Entscheidung scheint mir zu einfach. Wir sind nicht objektiv genug. Ich würde es gern noch Twyla zeigen.“ Sie ging nach draußen und in Richtung des „Twisted Scissors Salon“, der nur ein paar Häuser entfernt war. Rosa hielt große Stücke auf Twyla, denn sie war es gewesen, die Rosa vor

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