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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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größer werden und dir deinen Busen verkleinern lassen“, fügte sie hinzu.
    „Das ist Alex Montgomery.“ Rosa zeigte auf Alex und genoss Lindas verblüfften Blick.
    „Das kann doch nicht sein. Du meinst, das ist der komische Junge, mit dem du in den Ferien immer zusammengesteckt hast?“
    „Genau der.“
    Linda legte die Hand aufs Herz. „Oh mein Gott.“
    Rosa bemühte sich, ganz cool zu wirken, doch ihr Gesichtsausdruck verriet sie offenbar.
    „Heiliger Strohsack“, flüsterte Linda. „Es läuft etwas zwischen euch!“
    Rosa starrte geradeaus. „Wie kommst du darauf?“
    „Ach, komm schon, Rosa, spuck es aus.“
    „Da ist nichts“, beharrte sie, doch ihr Lächeln sprach Bände. „Noch nicht.“
    „Heiliger Strohsack“, murmelte Linda wieder und boxte ihr freundschaftlich in die Seite.
    Alex versenkte einen Ball direkt an Paulie di Carlos Kopf vorbei. „Satzball“ rief ein anderer Spieler und machte sich fertig für den Aufschlag.
    Paulie riss sich wütend sein T-Shirt vom Leib und warf es auf den Boden. „Scheiß drauf.“
    „Nein, aber danke für das Angebot“, zischte Alex.
    Mit einem zornigen Aufschrei stürmte Paulie unter dem Netz durch und stürzte sich auf Alex.
    Der lachte, wich ihm aus und lief weg. Doch Paulie hechtete ihm hinterher, bekam Alex am Knöchel zu fassen und riss eines seiner Beine hoch. Alex landete unsanft auf dem Rücken, und Rosa konnte trotz der Entfernung hören, wie er plötzlich nach Luft zu ringen begann.
    „Oh nein“, sagte sie leise. Hatte er einen Asthmaanfall? Sie sah ihm an, dass auch er Angst hatte. Doch ehe sie zu ihm laufen konnte, bekam er wieder Luft – ganz ohne seinen Inhalator. Dann sprang er blitzschnell auf die Beine, warf sich auf Paulie und drückte ihn auf den Boden.
    „Du hast verloren“, sagte er. „Schon wieder.“
    „Großer Fehler“, murmelte Linda. „Er sollte sich besser entschuldigen.“
    „Eher unwahrscheinlich.“
    „Komm, Paulie“, rief Teddy, „Wir müssen ohnehin zur Arbeit.“ Die Jungs jobbten im Sommer für die Stadtverwaltung und hielten die Strände und Parks sauber. Dabei waren sie mit einem Pick-up unterwegs, trugen Uniformen und stolzierten so wichtig herum wie die Komparsen in Baywatch .
    Die Mädchen tuschelten. Rosa entgingen die bewundernden und schmachtenden Blicke nicht, die sie Alex zuwarfen.
    „Hey, Alexander“, sagte die Hübscheste und Blondeste. „Gehen wir zu mir nach Hause? Meine Eltern sind den ganzen Tag weg.“
    Er sah erst sie an, dann Rosa. Rosa wäre am liebsten auf der Stelle im Erdboden versunken. Wie peinlich! Sie hätte nie hier an diesen Strand kommen dürfen. Alex und sie kamen aus verschiedenen Welten, und sobald sie beide nicht allein, sondern andere Leute dabei waren, zeigte sich, dass sie nicht zusammenpassten.
    „Danke, Portia, aber ich kann nicht.“ Er grinste. „Ich habe schon etwas vor.“ Dann wischte er sich den Sand von den Armen und der Brust und ging auf Rosa zu. „Können wir?“, fragte er.
    Rosa hörte Linda hinter sich laut seufzen. „Na klar“, sagte Rosa, „wir können.“

25. KAPITEL
    An einem Samstagmorgen hörte Rosa die Post durch den Briefschlitz fallen. Sie lief zur Tür, hob die Briefe auf und sah sie eilig durch. Als sie zwischen der üblichen Werbungundden Rechnungen ein elegantes cremefarbenes Kuvert entdeckte, auf dem in Schreibschrift ihr Name stand, hielt sie den Atem an. Sie wartete schon so lange auf eine Nachricht wegen ihres Stipendiums, und nun war sie endlich da. Der Brief war vom „Charlotte Boyle Center“.
    Die restliche Post fiel ihr aus der Hand, als sie das Kuvert mit zitternden Händen aufriss und zu lesen begann.
    Oh nein, dachte sie.
    Sie ging nach draußen zu ihrem Vater, der gerade eine neue Kette an seinem Rad montierte. „Ich muss mit dir reden, Paps“, sagte sie.
    Er wischte sich die Hände mit einem Taschentuch ab. „Was gibt es?“
    „Es ist alles in Ordnung, nur … der Bescheid des Stipendienausschusses ist gekommen. Ich kriege es nicht, Paps. Ich bekomme kein Stipendium.“ Sie starrte auf den Boden. Sie fühlte sich schrecklich. Die Unterstützung hätte für ihren Vater eine beträchtliche finanzielle Erleichterung bedeutet.
    Sie sagte sich, dass es nun mal viele andere Mädchen gab, die das Geld ebenso gut brauchen konnten und vielleicht besser qualifiziert waren als sie. Doch ihre innere Stimme sagte ihr, dass möglicherweise Mrs. Montgomery auf diese Entscheidung Einfluss genommen hatte. Mrs. Montgomery hatte

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