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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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er sie anguckte. Immerhin hatte sie genau aus diesem Grund diesen roten Bikini ja überhaupt erst angezogen.
    Sie guckte sich Alex auch gerne an. Er war mittlerweile richtig braun gebrannt, sein Haar von der Sonne noch heller geworden, und seine Lippen waren so perfekt geformt wie bei einer Büste von Donatello. Sie liebte es, wie diese Lippen sich anfühlten und schmeckten, wenn er sie küsste – was er, wenn es nach ihr ginge, noch viel öfter tun könnte.
    „Woran denkst du gerade?“, fragte er.
    Die Frage riss Rosa aus ihren Gedanken, und sie errötete. Sie fühlte sich ertappt. Und sie war eine furchtbar schlechte Lügnerin. „Eigentlich habe ich gerade über dich nachgedacht.“Vielleicht würde er ja nicht nachfragen.
    „Ja? Was denn?“
    „Ich bin einfach froh, dass du den Sommer über hier bist.“
    Sie wünschte, sie hätten sich noch länger auf dem Wasser dahintreiben lassen können, doch die Sonne tauchte das Meer bereits in tiefgoldenes Licht. Es wurde Abend. Ohne entsprechende Ausrüstung zu segeln, wenn es dunkel wurde, war nicht ratsam. Also nahmen sie Kurs auf den Hafen von Galilee und legten beim Country Club an.
    Dann spazierten sie zur Eisdiele in der Stadt. Rosa war so fasziniert von den Boxen mit cremigem Mokka-, Mandel- und Karamelleis in der Vitrine, dass sie das Klingeln der kleinen Glocke über der Tür der Eisdiele kaum wahrnahm.
    Herein kamen zwei Mädchen, die Alex eindeutig kannten. Eine der beiden hatte drei Hunde an der Leine. Wahrscheinlich verstießen Tiere in einer Eisdiele gegen irgendwelche Hygienevorschriften, doch der Mann hinter der Theke hatte offenbar nichts dagegen.
    „Hi, Alexander.“ Das Mädchen mit den Hunden strahlte ihn an, wobei ihre frisch gebleichten Zähne nur so blitzten. Sie sah fantastisch aus in ihrem Jeanshemd, der khakifarbenen Bermuda und den flachen Lederschuhen. Um ihre Schultern hatte sie einen Baumwollpulli geschlungen. Beide Mädchen strahlten eine unglaublich lässige Eleganz aus. Wie schafften sie es bloß, dass es so natürlich und selbstverständlich wirkte?, fragte sich Rosa. Sie selbst war diesbezüglich eindeutig im Nachteil. Zusätzlich zu ihren abgeschnittenen Jeans, dem Bikinioberteil unter der Bluse und ihren Flip-Flops trug sie den Schweiß und das Salz eines langen Tages am Meer auf der Haut. Ihr Haar war so zerzaust wie bei einem Kobold.
    „Hallo“, sagte Alex. „Rosa, das sind Hollis Underwood und Portia …“
    „Van Deusen“, ergänzte die Größere der beiden und bedachte Alex mit einem vorwurfsvollen Blick. „Sag bloß, du hast es vergessen, Alexander? Dein Vater ist mit meinem Dad gut befreundet.“
    „Richtig“, sagte Alex, doch es war ihm anzumerken, dass er nicht genau wusste, wovon die Rede war.
    „Du arbeitest doch in der Pizzeria, oder?“, wandte das Mädchen namens Hollis sich an Rosa.
    Rosa nickte und fragte sich, was diese Frage sollte. „Sind das deine Hunde?“, versuchte sie das Thema zu wechseln.
    „Derzeit schon. Es sind Therapiehunde. Ich kümmere mich um sie, bis sie an einen Platz kommen, wo sie gebraucht werden.“ Sie beugte sich zu den Hunden hinunter und streichelte sie. „Nicht wahr, Wizzy Kizzy?“, sagte sie mit einer Babystimme, die Rosa so peinlich fand, dass sie Mühe hatte, nicht die Augen zu verdrehen. Hollis richtete sich wieder auf. „Hättest du gern einen von ihnen?“
    „Ja, aber ich gehe im Herbst aufs College.“ Rosa betrachtete die flauschigen kleinen Fellknäuel und seufzte. Sie hatte noch nie einen eigenen Hund gehabt. Paps war der Meinung, ein Hund wäre zu teuer und würde einfach zu viel Arbeit machen.
    „Wirklich?“, fragte Portia. „Auf welches College denn?“
    „Brown“, antwortete Rosa und bemühte sich, nicht allzu stolz zu klingen. Doch sie verbarg ihre Genugtuung nicht, als sie merkte, wie erstaunt die beiden Mädchen guckten.
    Alexdrehte sich um, um das Eiszu bestellen. Trotz seinesoffensichtlichen Desinteresses an ihr lehnte sich Portia vor ihm an die Glasfront der Eisvitrine, sodass er nicht hineinsehen konnte. „Hast du eigentlich vor, auf den Charity-Ball im Club zu gehen?“
    Was für ein furchtbarer Snob, dachte Rosa. Portia sagte tatsächlich „im Club“.
    „Ja, ich gehe hin“, sagte Alex, während er seine Brieftasche aus der Hosentasche zog, um das Eis zu bezahlen.
    Rosa versuchte, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Er hatte diese Charity-Veranstaltung im Country Club mit keinem Wort erwähnt. Zumindest nicht ihr

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