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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Hut, wenn sie mit ihrem Vater über Alex redete. Sie wusste nicht recht, warum. „Er kann mit allen Leuten gut.“
    Als er sie abholte, war sie allerdings ein klein wenig verunsichert. In seinen Khaki-Shorts und dem blauen Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte, sah er aus wie einem J.
    Crew-Katalog entsprungen. So … vornehm. So reich.
    „Was ist los?“, fragte er.
    „Zum Picknick kommen alle ganz normal angezogen, Alex.“ Sie deutete auf ihre Shorts und das „Flying Pizza“-T-Shirt.
    „Ist doch völlig egal. Du machst immer so einen Wind um solche Dinge. Warum?“
    Sie wurde rot. „Keine Ahnung. Komm, hilf mir lieber bei meinen Bruschetta.“
    Als sie die Häppchen mit Basilikumzweigen dekoriert hatten, stibitzte er eines vom Tablett. „Das ist so ziemlich das Beste, was ich je gegessen habe.“
    „Wirklich?“
    „Mhm.“ Er kaute genüsslich.
    „Dann kommst du heute auf deine Kosten.“ Sie umarmte ihn. Genau in diesem Moment kam Paps in die Küche. Rosa fuhr herum und ließ Alex sofort los. „Hallo, Paps.“
    „Guten Tag, Mr. Capoletti.“ Alex’ Ohren waren knallrot.
    Paps nickte ihm zu. „Hallo, Alexander.“
    Das Telefon läutete. „Wir sehen uns dann beim Picknick“, sagte Paps. Dann hob er ab, lauschte kurz in den Hörer und drehte ihnen den Rücken zu. „Ja, Ma’am.“
    Einer seiner Kunden, dachte Rosa. „Wir sollten jetzt fahren“, sagte sie und wickelte rasch eine Plastikfolie um das Tablett. „Können wir?“
    Auf der Fahrt zum Strand überlegte sie, was sie tun könnte, damit Paps und Alex sich sympathisch fanden. Die beiden bedeuteten ihr so viel, und daher war es wichtig, dass sie sich mochten. Und auch die Leute, die sich bereits auf dem von den „Winslow Knights of Columbus“ gestifteten Picknickplatz tummelten, bedeuteten ihr viel, dachte sie, während Alex den Wagen auf einem der wenigen noch freien Parkplätze abstellte.
    Auf der schattigen Wiese war ein Grüppchen älterer Männer bereits in eine Partie Boccia vertieft, und ein paar Frauen richteten in einem überdachten Pavillon das Festessen an, während ihre Männer am Grill standen. Der Duft der würzigen italienischen Würstchen ließ Rosa sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen. Einige Eltern saßen am Strand und sahen ihren Kindern zu, die in den Wellen Fangen spielten.
    Rosa merkte, wie glücklich der Anblick dieser kleinen Welt sie machte, zu der Großmütter, die nur Italienisch sprachen, ebenso gehörten wie Frauen, deren Lebensinhalt es war, ihre Familie zu versorgen. Und nicht zuletzt natürlich die Männer, die hier nur aus einem einzigen Grund plötzlich miteinander in sportliche Konkurrenz traten – und zwar, weil sie nun mal Männer waren.
    „Wollen wir?“, fragte sie Alex fröhlich.
    „Klar.“
    Paps war gerade gekommen und lehnte sein Fahrrad an einen Baum. Offenbar hatte er den Wagen noch nicht reparieren können. Er winkte Rosa zu und ging dann zum Boccia-Platz, wo er mit großem Hallo herzlich begrüßt wurde.
    Alex stach zwischen den Jungs in ihren schwarzen Jeans und ärmellosen, engen T-Shirts hervor wie der sprichwörtliche bunte Hund. Es war wie in der „West Side Story“ – die Jets gegen die Sharks –, nur mit dem Unterschied, dass hier lediglich eine einzige Person auf Alex’ Seite war. Rosa ging mit ihm zum Pavillon und tat so, als würde sie die Blicke ihrer Schulkollegen nicht bemerken.
    „Hey, Rosa“, rief Paulie di Carlo, der sich nicht ignorieren lassen wollte. „Wir spielen Flag Football.“
    Rosa legte ihre Hand auf Alex’Arm.„Du brauchst nicht …“
    „Kein Problem“, sagte Alex. „Wenn es dir nichts ausmacht?“
    „Nö, nur zu.“ Sie warf Paulie einen herausfordernden Blick zu.
    „Ein Team zieht die T-Shirts aus, das andere behält sie an“, erklärte Paulie. „Ich wähle Rosa ins Team ohne T-Shirts.“
    „Träum weiter“, sagte sie.
    Er sah sie von oben bis unten an. „Darauf kannst du wetten.“
    „Du hast ja nicht alle Tassen im Schrank, Paulie“, rief sie. Dann senkte sie die Stimme, um Alex zu warnen: „Du weißt, dass sie es im Spiel auf dich abgesehen haben, oder?“
    Er grinste. „Dann wünsche ich ihnen schon mal viel Glück. Sie werden es brauchen können.“
    Alex legte sich ordentlich ins Zeug. Und wie Rosa vermutet hatte, wurde er immer und immer wieder angespielt. Da er es auch schaffte, die meisten Bälle zu fangen, hatte die gegnerische Mannschaft jede Menge Gelegenheit, sich auf ihn zu stürzen. Als sie ihn zum dritten Mal zu

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