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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Glastür nach draußen auf eine Veranda, die von einer niedrigen Steinmauer umgeben war.
    Hier standen Leute in Grüppchen zusammen und unterhielten sich angeregt. Vom Hafen des Jachtklubs glitzerten die Lichter der Boote herüber, die dort vor Anker lagen.
    Rosa wickelte ihre Serviette um ein Canapé – ein trockenes Teil aus Blätterteig mit fettem Lachs obendrauf – und ließ es unauffällig in einen Abfallkorb gleiten. Doch nicht unauffällig genug. Alex hatte es bemerkt.
    „Schade, dass das Essen nicht gut ist.“
    „Ich wette, es hat trotzdem ein Vermögen gekostet. Wahrscheinlich würden die Leute hier für ein Stück Pizza zum Mörder werden.“ Vor großen Festen oder Familienfeiern hatte ihre Mutter bereits Tage vorher zu kochen begonnen. Rosa hatte damals immer auf einem Schemel neben ihr am Küchentisch gestanden und Fleischbällchen gerollt oder Teig geknetet. Im Sommer hatten sie und Mamma oft kleine Melonenstücke in hauchdünne Prosciutto-Scheiben gewickelt, auf Zahnstocher gespießt und so den Gästen serviert. Schmackhafte Häppchen mussten nicht zwangsläufig aufwendig in der Zubereitung sein.
    „Was hältst du davon, wenn wir bald abhauen?“, fragte Alex.
    „Erwarten deine Eltern nicht, dass du bis zum Schluss bleibst?“
    „Das Fest ist für ihre Bekannten, nicht meine.“ Er betrachtete die eleganten Menschen, die auf der Veranda ihre Drinks schlürften und Smalltalk hielten. „Wenn wir erst an der ‚Brown‘ sind, werden die Partys interessanter, glaube ich.“
    „An der „Brown“ … Das klang einfach wundervoll. Im Herbst würden sie beide sich in einem ganz anderen Umfeld bewegen. Auf dem altehrwürdigen Campus würde das Gefühl, dass sie und Alex aus verschiedenen Welten kamen, einfach von selbst verschwinden. Sie freute sich schrecklich auf diesen Ort, wo es keinen Unterschied machte, ob man arm oder reich, die Tochter von Einwanderern oder der Spross einer Familie war, deren Vorfahren zu den Gründungsvätern der Vereinigten Staaten gehörten.
    „Wenn die Partys dort nicht interessanter sind“, sagte sie, „muss ich mir das mit dem College noch mal überlegen.“
    Bevor sie aufbrachen, gingen sie zu Alex’ Eltern und bedankten sich. Mrs. Montgomerys geringschätziges Verhalten ihr gegenüber war für Rosa nichts Neues. Sie hatte Rosa immer abgelehnt und sie nur geduldet, weil Alex nachdrücklich darauf bestanden hatte. Als Rosa und Alex klein waren, hatte seine Mutter immer Angst gehabt, sie würde ihn zu etwas verleiten, was seine Gesundheit gefährdete. Jetzt, da sie beide bald aufs College gingen, wirkte sie genauso besorgt wie früher.
    „Finde dich damit ab“, hätte Rosa am liebsten zu ihr gesagt. Stattdessen sagte sie: „Gratulation zu diesem Abend. Ich bin sicher, das Museum wird Ihnen sehr dankbar sein.“
    Mrs. Montgomery wirkte etwas irritiert. „Wenn die Kunstsammlung davon profitiert, ist das Dank genug.“
    Rosa lächelte, doch sie musste daran denken, wie gut die Krebsforschung das Geld hätte brauchen können. Aber die Welt braucht auch die Kunst, nahm sie an.
    „Nochmals vielen Dank“, sagte Rosa.
    „Es war mir ein Vergnügen, meine Liebe.“
    Oh, ganz bestimmt, dachte Rosa.
    Sie wollte sich auch bei Mr. Montgomery bedanken, doch er war eingekreist von Leuten, die alle um seine Aufmerksamkeit buhlten.
    „Dein Dad hat aber viele Freunde“, stellte Rosa fest.
    „Durch ihn wird ihr Vermögen immer mehr und mehr.“
    „Er muss sehr tüchtig sein.“
    Alex’Blickverdüsterte sich, als er zuseinem Vater sah, derin seinem Smoking und mit dem Martini in der Hand unglaublich elegant und ganz und gar makellos wirkte. „Seine Kunden waren schon reich, als sie zu ihm gekommen sind. Wirklich tüchtig wäre er, wenn er einen armen Mann reich machen könnte.“
    „Wenn das so leicht funktionierte, wären alle Menschen wohlhabend.“ Sie sah Alex nachdenklich an. Das gespannte Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater war fast körperlich spürbar. „Was natürlich gut wäre.“
    „Nur weil etwas sich nicht leicht machen lässt, bedeutet das nicht, dass man es nicht trotzdem versuchen sollte.“
    Sie schob ihren Arm unter seinen. „Das war jetzt eine dreimalige Verneinung in einem einzigen Satz. Komm, gehen wir.“
    Arm in Arm gingen sie nach draußen, wo ein livrierter Diener Alex’ Wagen vorfuhr. „Oh Gott“, murmelte er. „Wie peinlich.“
    Sie biss sich auf die Innenseite ihrer Wange, um nicht loszukichern. Alex gab dem Diener erstaunlich

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