Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
Vom Netzwerk:
gewandt ein Trinkgeld und stieg ein. Sobald sie neben ihm saß und die Autotüren zugefallen waren, sagte er: „Ich kann es nicht leiden, wenn einem jemand das Auto bringt.“
    „Warum nicht?“
    „Es ist völlig idiotisch, außer man ist behindert. Und das bin ich nicht.“
    Männer mochten es einfach nicht, wenn andere Männer sich an ihrem Auto zu schaffen machten, dachte Rosa.
    „Wohin fahren wir, Alex?“
    „Ich bin noch am Überlegen.“
    „Du brauchst dir für mich kein Unterhaltungsprogramm auszudenken.“
    „Ich weiß, aber du bist zu hübsch, um dich nach Hause zu bringen.“
    Rosa schmolz regelrecht dahin. Während der ganzen High-school-Zeit hatte sie nie einen Freund gehabt, und ihre Freundinnen hatten sie immer gefragt, was der Grund dafür war. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Rosa es selbst nicht gewusst. Jetzt schon. Sie hatte auf Alex gewartet.
    Er fuhr nach Newport. Dort wimmelte es nur so vor Touristen, die die hell erleuchtete Thames Street auf und ab promenierten. Die Straße war voll mit Pärchen, und aus den Clubs und von den Terrassen hörte man Jazzmusik. Alex fand einen Parkplatz, sprang aus dem Wagen und eilte zur Beifahrertür, um sie für Rosa aufzuhalten. „Sogar für die Thames Street bist du viel zu hübsch, aber mehr kann ich dir nicht bieten.“
    „Ich liebe dich“, sagte sie schnell, bevor der Mut sie wieder verließ. Aus seiner Reaktion allerdings wurde sie nicht recht schlau. Er machte ein Gesicht, als hätte er gerade einen Schlag in den Magen bekommen – oder im Lotto gewonnen.
    „Schockiert dich das?“ Fast bereute sie ihr Geständnis.
    „Ja“, antwortete er. „Ja, das tut es.“
    „Tja, ich musste es einfach sagen. Ich wollte, dass du es weißt. Du musst jetzt aber nicht …“ Sie wusste nicht mehr weiter.
    „Was muss ich nicht?“
    Jetzt steckte sie wirklich in Schwierigkeiten. Ich und meine große Klappe, dachte sie, während sie gegen die Tränen ankämpfte, die ihr in die Augen traten. Einfach spitze, Rosa. Erst überfällst du ihn mit deinem Geständnis, und dann beginnst du auch noch zu heulen. Der Traum eines jeden Mannes.
    Er sah sie immer noch mit diesem verschmitzten Lächeln an, das sie so sehr an den Alex von früher erinnerte. Was er gerade dachte, wusste sie allerdings nicht.
    „Du musst gar nichts“, schaffte sie es gerade noch, mit wackeliger Stimme zu stammeln. „Ich meine, nur weil ich es gesagt habe, brauchst du es nicht auch zu sagen.“
    „Nein, das brauche ich nicht.“ Er legte eine Hand auf ihre Wange und wischte mit dem Daumen eine Träne weg. „Ich wünschte bei Gott, ich wäre derjenige gewesen, der es als Erster sagt.“
    Und mit einem Mal war es, als würde der warme Sommerwind all ihre Ängste und Sorgen davonwehen. „Wirklich?“
    „Ich habe dich schon immer geliebt, Rosa. Seit dem ersten Augenblick, als ich dich gesehen habe. Ich glaube, ich habe es schon damals gewusst, auch wenn ich früher keine Ahnung hatte, was ich mit dieser Liebe anfangen sollte. Aber jetzt …“ Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen langen, innigen Kuss. Dann hörte er kurz auf, sie zu küssen, um Luft zu holen. „Jetzt weiß ich es.“

27. KAPITEL
    Am Labor-Day-Wochenende lud Rosa Alex zum alljährlichen Picknick ein, das Mario für seine Angestellten, Freunde, Verwandten und Kunden veranstaltete. In der Pizzeria, die an diesem Montag trotzdem geöffnet hatte, wechselten sich einige Mitarbeiter ab, doch Rosa hatte den ganzen Tag frei. Mario spürte, dass sie gerade in einer Art Ausnahmezustand war, und hatte Verständnis dafür. In einer Woche würde sie nach Providence gehen und ihr Studium beginnen.
    Das Picknick fand immer am „Roger Wheeler State Beach“ statt, und in den letzten Jahren waren meistens über hundert Leute gekommen. Rosa versicherte Alex, dass sie beide bei diesem Fest keine unerfreulichen kulinarischen Überraschungen erleben würden wie im Country Club.
    Sie fand ihren Vater in der Garage, wo er gerade an seinem Lieferwagen bastelte. „Hey, Paps!“
    Er hob den Kopf, der eben noch unter der Motorhaube gesteckt hatte. „Ich hoffe, du brauchst das Auto heute nicht.“ Er wischte sich seine Hände an einem Lappen ab. „Die Kupplung funktioniert nämlich nicht richtig.“
    „Alex fährt mich zum Picknick.“
    Paps fluchte, als er Lösungsmittel auf den Lappen sprühte. „Was will er denn bei Marios Picknick? Dort ist doch niemand aus seiner Clique.“
    „Alex hat keine Clique.“ Rosa war instinktiv immer auf der

Weitere Kostenlose Bücher