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Und ewig währt die Hölle (German Edition)

Und ewig währt die Hölle (German Edition)

Titel: Und ewig währt die Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Try
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Überdachung.»
    «Ich vergesse immer, wie alt du bist.» Parisa lächelte.
    «Ich glaube, das war das einzige Mal, dass ich bei einer Sportveranstaltung war, abgesehen vom Holmenkollen-Springen. Gibt’s was Neues?»
    Sie schüttelte den Kopf.
    «Keine Spur von einem Bogdaic, weder bei Zybase noch im Strafsachenregister. Von Gusev auch nicht», fügte sie hinzu.
    «Ted gibt nicht auf?»
    «Sieht nicht so aus …»
    Lykke zog an der schweren Tür.
    «Nur eine Sache», sagte Parisa. «Snorre Berg, der Anwalt, hat angerufen. Er wollte ein Missverständnis aufklären. Gusev hat angeblich die Frage nicht verstanden, als wir ihn wegen des Flugtickets nach Berlin fragten. Jetzt sagt er, dass Nadija und er nach Deutschland wollten, um einen gebrauchten Mercedes abzuholen.»
    «Warum eine neue Erklärung?»
    «Ich tippe darauf, dass Berg ihm geraten hat, so nah wie möglich bei der Wahrheit zu bleiben. Vielleicht hat er Muffensausen, weil ihm zwei Mordanklagen drohen? Könnte doch sein?»
    Lykke nickte.
    «Hast du seine Angaben überprüft?»
    «Leiner ist noch dabei, aber vorläufig deutet alles darauf hin, dass es stimmt.»
    «Deshalb kein Rückflugticket», murmelte er.
    «Sie wollten das Auto bestimmt mit Fleisch vollpacken.»
    «Möglich.»
    In der Halle war es dämmrig. Lykke wäre beinahe über eine schwarze Gummimatte gestolpert, die sich von den Umkleidekabinen bis in die Arena erstreckte. Ein Teenager mit Eishockeyschläger und einer Sporttasche, die ebenso groß war wie er, lief vorbei und hinterließ eine Duftwolke von Shampoo und Männerdeo.
    Ein leises Brummen erfüllte die kühle Luft. Parisa blickte die steilen Tribünen hinauf.
    «Wie viele passen hier rein?»
    «Keine Ahnung. Sechs-, siebentausend vielleicht?»
    Plötzlich bemerkten sie, wie die mehrere Meter hohe Wand aus Plexiglas, die den Großteil der Eishockeyarena umgab, Licht reflektierte.
    Eine Eismaschine bewegte sich langsam auf der spiegelglatten Fläche.
    Hinten auf dem seltsamen Fahrzeug saß ein kleiner dunkler Mann im blauen Thermoanzug und zog perfekte Kreise.
    «Ziemlich ungewöhnlicher Job für einen Bosnier, oder?»
    Parisa kletterte ein paar Stufen die Tribüne hinauf, um einen besseren Überblick zu haben.
    «Und das sagt eine Perserin, die in Norwegen Mörder jagt.»
    Der Mann auf der Eismaschine hatte sie offenbar bemerkt. Er verlangsamte die Fahrt und hielt genau auf dem roten Strich, der das Spielfeld in zwei Hälften teilte.
    «Will er da sitzen bleiben?», wunderte sich Parisa.
    Sie starrten auf den blau gekleideten Mann, der unbeweglich dasaß, ohne auch nur einen Finger zu rühren.
    «Vielleicht will er uns aufs Glatteis führen?»
    Lykke ging probehalber ein paar Schritte an der Bande entlang, ehe er vorsichtig Kurs auf die Spielfeldmitte nahm. Parisa folgte ihm dicht auf den Fersen. Das Eis war nass nach dem Wässern, und Lykke musste sich an Parisas Schulter festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    «Alija Rascic?»
    Der Mann nickte kaum wahrnehmbar.
    «Sie haben Informationen über Dragan Bogdaic?»
    Erneutes Nicken. Aber immer noch machte er keine Anstalten, etwas zu sagen oder von der Maschine zu klettern.
    «Wir würden uns gern anhören, was Sie zu sagen haben.» Lykke konnte den Eifer in seiner Stimme kaum verbergen.
    «Wir sind uns nie begegnet, Sie und ich.» Der Mann sah Lykke scharf an.
    «Nein, niemals», erwiderte Lykke, ohne mit der Wimper zu zucken.
    «Falls Bogdaic Wind davon kriegt, bin ich tot und meine Familie auch.»
    «Wir haben Sie nie getroffen», versicherte Lykke. «Wissen Sie, wo er sich aufhält?»
    Rascic schüttelte den Kopf.
    «Dragan Bogdaic hat 1995 meinen Bruder und meinen Onkel umgebracht», sagte er kurz. «Ich habe nur das hier.»
    Er zog einen vergilbten Umschlag aus der Tasche und gab ihn Lykke.
    «Ich muss arbeiten», sagte er und setzte die Eismaschine in Bewegung.
    Lykke riss den Umschlag auf. Er enthielt die Kopie eines Fotos.
    Es war ein wenig unscharf, schwarzweiß und zeigte einen Mann in Militäruniform, der unter einem Baum stand und rauchte. Er hatte die Mütze abgenommen, und über seiner rechten Schulter hing ein Maschinengewehr. Er lächelte in die Kamera.
    «Das darf nicht wahr sein …» Lykke starrte auf das Foto. Obwohl die Aufnahme mindestens fünfzehn Jahre alt und von ziemlich schlechter Qualität war, zweifelte er keine Sekunde.
    «Dragan Bogdaic?», fragte Parisa.
    «Jetzt nicht mehr», sagte er geistesabwesend.
    «Was?» Parisa sah ihn verblüfft

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