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Und führe uns nicht in Versuchung: Kriminalroman (German Edition)

Und führe uns nicht in Versuchung: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Und führe uns nicht in Versuchung: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hanika
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Rosa«, knurrte ich ihn an. »Und mit Strasssteinchen.« Mannometer, ich wollte nur das blöde iPhone loshaben und nicht mit einem Mann rumtun, den meine blöde Schutzweste anturnte.
    »Was trägst du eigentlich darunter?«, wollte er wissen und linste mir in den Ausschnitt, der durch die Weste seinem Namen keine Ehre mehr machte.
    »Merkst du eigentlich, dass sich unsere Beziehung überhaupt nicht weiterentwickelt hat?«, wollte ich wissen. »Andere Leute reden irgendwann über ganz andere Sachen und nicht nur über …« Ich senkte meine Stimme. »… BHs.«
    »Was soll das für eine blöde Entwicklung sein, nicht mehr über BHs zu sprechen?«, wollte Max grinsend wissen. »Über was sollen wir denn sonst sprechen?«
    »Heidegger?«, schlug ich vor. »Marc Chagall?«
    »Ach komm«, sagte Max mit einer Stimme wie Samt und ging auf meine Vorschläge überhaupt nicht ein. »Du musst doch wissen, was für einen BH du trägst.«
    »Ich brauche unter diesem blöden Teil keinen BH«, behauptete ich. »Von dieser Weste kriege ich garantiert Flachbrüste.«
    »Na ja, heute Abend wartest du mit dem Ausziehen«, sagte Max, und seine Hände krochen auf meinen Hintern. »Das mach ich dann persönlich. Dann kontrolliere ich das mal mit den Flachbrüsten. Was hast du jetzt für einen BH an?«
    »Ich muss dir ganz was anderes erzählen.«
    »Lenk nicht ab.« Seine Stimme an meinem Ohr schien zu lächeln. »Schon vergessen, dass ich bei der Polizei bin? Ich lass mich bei Befragungen nicht von der Sache abbringen.«
    Na ja. Da wäre ich mir nicht so sicher.
    »Einen weißen«, antwortete ich dann doch.
    »Ist es der mit den kleinen Spitzchen oben?«
    »Ich habe ein Gespräch mit angehört«, flüsterte ich statt einer Antwort in sein Hemd hinein. »Die Kreszenz und der Mane Gruber haben Angst, dass ich was gesehen haben könnte. Du weißt schon, als ich den Metzger beschattet habe.«
    An meinem Ohr wurde es totenstill. Ich holte einmal tief Luft. »Könntest du mal in die Richtung ermitteln?«
    Schließlich ließ Max meinen Hintern aus und sagte überhaupt nicht mehr triebgesteuert: »Und wen oder was hast du da gesehen, während du den Metzger beschattet hast?«
    Es wurde wieder totenstill. Das, wenn ich wüsst.
    »Ich habe ja den Metzger beobachtet und nicht die Grubers«, verteidigte ich mich. »Aber der Mane hat gesagt, dass er mein Auto erkannt hätte und dass das blöd wäre. Wenn ich was gesehen hätte.«
    Außerdem war da noch die Sache mit Anderl SH und dem fetten schwarzen Mercedes.
    Ich drückte mich von Max weg. »O.k., vergiss es«, schlug ich vor. »Das habe ich bestimmt total missverstanden.«
    Max sah mich intensiv an und sagte schließlich: »Ach, Babe.« Dann küsste er mich noch einmal. Ich tat so, als würde ich hinausgehen, und er ging hinein.
    Nachdem ich den Briefumschlag mit dem iPhone sehr anonym durch den Briefschlitz hatte fallen lassen, beschloss ich, dass ich für heute genügend Aufregung gehabt hatte.
    Am nächsten Tag ging ich wieder nicht in die Arbeit, weil mein Heckenschütze noch immer nicht gefasst worden war. Maarten hatte keine Zeit, ständig bei uns abzuhängen, deswegen machte ich die Fensterläden vor meinem Fenster zu – damit keiner hineinschoss – und setzte mich vor meinen Facebook-Artikel.
    Chancen und Gefahren der sozialen Medien, hämmerte ich frohgemut los. Ein Elternabend zur Medienerziehung zeigt die Gefahren des Internets.
    Viele Kinder und Jugendliche nutzen die sozialen Netze im Internet. Dabei geben sie oft sorglos viele Daten von sich preis, sind sich der Risiken manchmal nicht bewusst. Die Folgen können Cybermobbing oder sexuelle Belästigung sein.
    Soziale Netzwerke sind aus dem Leben der meisten Kinder und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Plattformen wie schüler VZ oder Facebook sind als Treffpunkte inzwischen beliebter als Sportvereine und Cafés. Man trifft sich mit Freunden online – wer dabei nicht mitmacht, gehört nicht nur nicht dazu, er macht sich sogar unbeliebt. Ein besorgniserregender Trend, denn gerade jüngere Menschen kennen kaum Tabus, persönliche Informationen und Bilder werden für jedermann zugänglich gemacht.
    Eine Studie der Universität Leipzig zeigt, wie sorglos Teenager mit ihren Daten umgehen. 90 % der über 6500 befragten Schüler wissen zwar, dass es eine Zugriffskontrolle gibt, aber nur 55 Prozent schränken den Zugriff tatsächlich ein.
    Irgendwann hörte ich meine Großmutter im Garten reden, und so linste ich hinaus. Maarten hing am

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