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Und fürchtet keine Finsternis

Und fürchtet keine Finsternis

Titel: Und fürchtet keine Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe & Jack Haldeman
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Militärschulsystem benutzt. Letzteres dürfen Minderjährige unterschreiben.«
    »Aber es ist schwierig, dort wieder herauszukommen, nehme ich an«, sagte B'oosa.
    Der General nickte langsam. »Selbst, wenn es von den Eltern gewünscht wird. Den natürlichen Eltern.«
    Dekan M'Bisa erhob sich, und seine Haltung und sein Gesicht zeigten sein Alter. »Ich denke, wir verstehen einander, General. Guten Tag.«
    »Guten Tag, Bürger.«
    B'oosa hatte die ganze Sache beobachtet. Er trampelte eine Botschaft in den Schnee - in Pan-Suaheli. Nicht viele Höller verstehen diese Sprache, aber dafür die meisten Mitarbeiter der Confederación. Ein Wettersatellit bemerkte sie, und wurde von demselben Fahrzeug gerettet wie später wir.
    Ich verbrachte einen Tag in einem Höller-Krankenhaus, wo Erdlingsdoktoren an meiner Hand und meinem Gesicht herumwerkelten. Dann flogen wir zurück nach Starschool. Dr. M'Bisa kündigte an, daß der Planet aus dem Reiseplan der Schule gestrichen werde.
    Was habe ich dort gelernt?
    Das läßt sich schwer sagen. Ich hatte schon vorher eine ziemlich gute Ausbildung in Angst und Schmerzen und Erschöpfung. Die Tiere waren nicht fremdartiger oder wilder als zu Hause. Abgesehen von den menschlichen Tieren.
    Ich vermute, das, was am Ende unter dem Strich übrigbleibt, ist etwas Kaltes und Trockenes, wie Das Beharrungsvermögen von Institutionen oder Die Unvollkommenheit des Menschen.
    Diese Höller waren nicht weniger menschlich als ich.
    Was mich des Nachts nicht schlafen läßt, ist der Gedanke, daß sie womöglich menschlicher sind.

 
Konstrukt
    Haftungsausschluß
     
    Die vorausgegangenen vierzehn Abschnitte haben die verschiedenen Stationen der Rundreise in groben Umrissen dargestellt, verbunden mit einem versuchsweisen Zeitplan. Starschool kann jedoch nicht dafür garantieren, daß alle diese Stationen auch angeflogen werden.
    Die politische Lage auf einigen Welten der Confederación ist nicht von Jahr zu Jahr stabil. Wenn die Vorsicht es gebietet, liegt es im Ermessen des Dekans, eine oder mehrere Stationen auszulassen.
    Es besteht auch die Möglichkeit, daß neue Stationen ergänzt werden können, wenn sie nach Meinung des Dekans ungewöhnliche Lernmöglichkeiten bieten ...
     

 
I
    Hölle schmiedete uns zusammen. Nach allem, was wir durchgemacht hatten, wurden wir eine verschworene kleine Gemeinschaft. So läuft das. Manchmal muß man erst übel mitgenommen werden, bevor man sehen kann, was einem die ganze Zeit direkt vor der Nase war. Wir kamen aus fünf verschiedenen Umfeldern von fünf verschiedenen Planeten. Wir lernten eine Menge voneinander. Ich gelangte sogar zu einem unsicheren Einverständnis mit Miko, auch wenn es immer noch ein bißchen Reibung gab, Alegrias wegen.
    Sogar Dekan M'Bisa schien uns richtig ein bißchen ins Herz geschlossen zu haben. Oder vielleicht hatte er auch nur ein besonders scharfes Auge auf uns, um sicherzugehen, daß wir nicht wieder in Schwierigkeiten gerieten.
    Er hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen. Schwierigkeiten waren das letzte, was wir wollten. Tatsächlich gaben wir uns große Mühe, sie zu vermeiden. Auf Odalys, der Station nach Hölle, waren wir Musterstudenten. Bis auf den kleinen Zwischenfall auf dem Algenfloß machten wir überhaupt keine Probleme. Na ja, fast keine.
    In letzter Zeit waren wir viel zu beschäftigt gewesen, um in Schwierigkeiten zu geraten. Makroökonomie kann ganz schön kompliziert werden, wenn man sich mit Planetensystemen befaßt, und vor uns am nahen Horizont ragte eine Batterie von Examen auf. Ich hatte mir so viel Wirtschaftstheorien in den Schädel geknallt, daß ich sogar davon träumte. Was für eine Verschwendung wunderbar süßer Träume! Ich war seit über zwei Wochen nicht mehr in der Turnhalle gewesen. Tatsächlich war ich schon lange nirgendwo gewesen, außer in den Vorlesungen und im Lesesaal. Bis heute.
    Der Dekan hatte alle Studenten ins Auditorium gerufen. Schon das an sich war ungewöhnlich, da er den Großteil seiner Bekanntmachungen über die Sprechanlage des Schiffes machte. Ich hatte noch nie zuvor alle Studenten an Bord von Starschool an einem Ort gesehen, nicht auf dem Schiff jedenfalls. Als ich das Auditorium betrat, war es beeindruckend. Und laut. Anscheinend redeten alle auf einmal.
    Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen und hielt Ausschau nach bekannten Gesichtern. Es war leicht, B'oosa auszumachen; er ragt beinahe ebensosehr hervor wie ich. Er saß beim Rest unserer Freunde. Ein

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