Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
Es sollte ja eigentlich an diesem Abend sein siebzigster Geburtstag gefeiert werden.«
    »Elaine Walker Carrington hat keinerlei Bedenken, die Leute so zu benutzen, wie es ihr gerade passt. Obwohl sie
die Barrs entlassen hatte, weil sie sich in den Kopf gesetzt hatte, einen jungen dynamischen Koch, einen Butler und ein paar Dienstmädchen einzustellen, hat sie sie an jenem Abend gebeten, beim Servieren zu helfen und am nächsten Morgen den Brunch zuzubereiten. Sie waren hundert Mal effizienter als die neuen Dienstboten, und außerdem bin ich sicher, dass sie sie gut bezahlt hat.«
    »Später wurden sie wieder eingestellt, und ich nehme an, dass sie auch an dem Abend vor Graces Tod das Dinner serviert haben. Waren sie noch anwesend, als Peter nach Hause kam?«
    »Peter und Grace waren immer sehr taktvoll. Nachdem sie den Kaffee serviert und die Tassen abgeräumt hatten, haben sich die Barrs in ihre Wohnung zurückgezogen. Sie wohnten, wie früher schon, auf dem Gelände im ehemaligen Pförtnerhaus.«
    »Mr. Slater, ich habe letzte Woche mit Gary und Jane Barr gesprochen. Dabei ging es auch um jenes Abendessen und den Brunch am nächsten Vormittag. Ich habe Gary auf etwas angesprochen, was mir in den Akten aufgefallen ist. Vor zweiundzwanzig Jahren hat er gegenüber den Ermittlern ausgesagt, er habe am Morgen nach der Party ein Gespräch zwischen Ihnen und Peter Carrington mitbekommen. Peter habe zu Ihnen gesagt, Susan habe am Abend zuvor ihre Handtasche in seinem Wagen liegen lassen, und er habe Sie gebeten, sie ihr zu bringen, weil sie vielleicht etwas daraus benötige. Barr erinnerte sich, diese Aussage gemacht zu haben und diesen Wortwechsel zwischen Ihnen und Peter gehört zu haben.«
    »Mag sein, dass er sich so daran erinnert, aber wenn Sie weiter in den Akten nachgeschaut hätten, müsste Ihnen aufgefallen sein, dass ich damals ausgesagt habe, seine Erinnerung an das Gespräch sei nur zum Teil richtig«, entgegnete Slater gelassen. »Peter hat nicht gesagt, Susan habe ihre Handtasche im Auto vergessen. Er hat gesagt, er glaube , sie
habe ihre Handtasche dort liegen lassen. Sie lag aber nicht im Auto, er hatte sich also offensichtlich geirrt. Ich wüsste nicht, weshalb dieser Punkt überhaupt von Interesse sein könnte.«
    »Es ist nur eine einfache Überlegung. Mrs. Althorp ist sicher, in jener Nacht gehört zu haben, wie Susan die Tür zu ihrem Zimmer geschlossen hat. Doch offenbar hatte sie nicht die Absicht, sich dort länger aufzuhalten. Wenn sie nun bemerkt hat, dass sie ihre Handtasche in Peters Auto liegen gelassen hatte, und sie sich sowieso später mit ihm treffen wollte, wäre das kein Problem für sie gewesen. Wenn sie aber mit jemand anderem verabredet war, dann wäre es doch nur natürlich gewesen, wenn sie eine andere Handtasche ausgesucht hätte, um Puderdose, Taschentuch und die anderen Dinge mitzunehmen, die Frauen normalerweise bei sich haben, nicht wahr?«
    »Sie verschwenden Ihre Zeit, Mr. Greco. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Susans Mutter genau darüber Bescheid wusste, wie viele Taschentücher oder, in diesem Fall, wie viele Handtaschen ihre Tochter in ihrem Zimmer aufbewahrte?«
    Nicholas Greco erhob sich. »Danke, dass Sie mir Ihre Zeit gewidmet haben, Mr. Slater. Leider hat es inzwischen eine Entwicklung gegeben, von der ich Sie noch in Kenntnis setzen muss. Die Zeitschrift Celeb wird morgen ein Interview veröffentlichen, das sie mit Mrs. Althorp geführt hat. Darin erhebt Mrs. Althorp offen die Beschuldigung, Peter Carrington habe ihre Tochter Susan ermordet.«
    Er beobachtete, wie Vincent Slater schlagartig kreidebleich wurde.
    »Das ist eine glatte Verleumdung«, brach es aus ihm heraus. »Eine glatte und bodenlose Verleumdung.«
    »Genau. Und die normale Reaktion eines Unschuldigen wie Peter Carrington wird sein, seine Anwälte zu beauftragen, gerichtlich gegen Gladys Althorp vorzugehen. Darauf
folgt dann das übliche Verfahren mit Befragungen und Aussagen, bis es entweder zu einem Widerruf, einer Einigung oder einem öffentlichen Prozess kommt. Glauben Sie, dass Peter Carrington einen sofortigen Widerruf von Gladys Althorp fordern wird und dass er, falls er ihn nicht erhält, eine Verleumdungsklage gegen sie anstrengen wird?«
    Slaters Miene war eisig geworden, doch Greco war nicht entgangen, dass zuvor ein ängstlicher Ausdruck über sein Gesicht gehuscht war. »Wollten Sie nicht gerade gehen, Mr. Greco?«, sagte er.
    Keiner der beiden Männer verlor noch ein weiteres

Weitere Kostenlose Bücher