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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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gründlich mit Leichenhunden abgesucht, und zwar einschließlich des Teils, der außerhalb der Umzäunung liegt.«
    Krause hielt jetzt die Kopie von Lansings Skizze in den Händen. »Die große Frage lautet: Hat er diese Zeichnung abgeliefert, nachdem Susans Leiche auf diesem Teil des Grundstücks vergraben worden war? Wenn ja, dann hat er damit wohl sein eigenes Todesurteil unterschrieben.«
    Sie sah auf ihre Armbanduhr. »Besser, wenn Sie langsam aufbrechen. Lansings Beerdigung ist um elf. Achten Sie darauf, wer alles anwesend ist.«

41
    ICH RICHTETE ES SO EIN, dass die Trauermesse für meinen Vater in der Kirche gehalten wurde, die dem MaryRest Cemetery, dem Friedhof, auf dem meine Mutter begraben ist, am nächsten liegt. Er befindet sich in Mahwah, einer Ortschaft, die in ungefähr zwanzig Minuten Entfernung nordwestlich von Englewood liegt. Ich hatte gehofft, Zeit und Ort von Messe und Beerdigung geheim halten zu können, doch als wir zur Kirche gelangten, warteten die Fotografen bereits in Scharen.
    Maggie und ich waren von einem Fahrer des Beerdigungsinstituts abgeholt worden. Als wir zwischen den Kirchenbänken hindurchgingen, sah ich bekannte Gesichter: Vincent Slater, Elaine, Richard Walker, die Barrs. Ich wusste, dass sie vorhatten zu kommen, doch ich wollte nicht gemeinsam mit ihnen dort erscheinen. Ich gehörte nicht zu ihrer Welt, als mein Vater starb. Für diese letzte Stunde wollte ich mich noch einmal von ihnen getrennt halten. Ich wollte meinen Vater für mich allein.
    In meiner Trauer verspürte ich sogar eine Kluft zwischen mir und Maggie. Ich wusste, dass sie meinen Vater sehr gemocht hatte und sehr glücklich gewesen war, als er und meine Mutter geheiratet hatten. Ich glaube auch, dass Maggie nach dem Tod meiner Mutter meinem Vater zugeredet hat, er möge andere Frauen kennenlernen, doch so wie ich
sie einschätze, hat es sie insgeheim auch gefreut, dass er es nicht konnte oder nicht wollte.
    Auf der anderen Seite hatte sich Maggie mir gegenüber immer über Daddys Trinkerei ereifert, obwohl ich glaube, dass sie diese Geschichten übertrieben dargestellt hat, um einen Grund für seinen angeblichen Selbstmord zu finden.
    Die Kirchenbänke waren spärlich besetzt, hauptsächlich mit Maggies Freunden und Bekannten. Ganz offensichtlich hatte sie ihr Versprechen nicht halten können, keinem zu erzählen, wo die Beerdigung stattfinden würde. Doch dann sah ich die Tränen in ihren Augen, und mein Mitgefühl für sie erwachte. Sie hatte mir einmal erzählt, dass sie nie auf eine Beerdigung gehen könne, ohne die Trauer, die sie beim Tod meiner Mutter empfunden hatte, neu zu durchleben.
    Ich saß in der ersten Reihe der Bänke, nur einen Schritt vom Sarg entfernt. Meine Finger berührten das Medaillon, das all die Jahre zusammen mit Daddys Leichnam in der Erde gelegen hatte. Immer wieder ging mir der eine Gedanke durch den Kopf: Ich hätte es wissen müssen, dass er sich nicht das Leben genommen hat. Niemals hätte er mich allein gelassen.
    Maggie begann zu weinen, als der Solist das Ave Maria sang, genau wie es bei der Messe für meine Mutter gesungen worden war.
    »Ave, Ave, Ave Maria.« Wie oft hatte ich dieses Lied im Lauf der Jahre gehört? Als die letzten schönen Töne verklangen, musste ich aus irgendeinem Grund an die Szene in der Kapelle des Herrenhauses vor vielen Jahren denken. Könnte es sein, dass der Auseinandersetzung zwischen dem Mann und der Frau eine größere Bedeutung zukam, als ich bisher angenommen hatte?
    Der Gedanke ging mir kurz durch den Kopf, dann verschwand er wieder. Die Messe ging zu Ende. Ich folgte Daddys Sarg zum Ausgang.
    Draußen vor der Kirche wurde ich von den Medienvertretern
eingekesselt. Einer der Reporter fragte: »Mrs. Carrington, stört es Sie, dass Ihr Mann an diesem für Sie so schweren Tag nicht bei Ihnen sein kann?«
    Ich blickte direkt in die Kamera. Ich wusste, Peter würde den Fernseher eingeschaltet haben, für den Fall, dass die Medien von dem Begräbnis berichteten. »Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, ist es meinem Mann nicht gestattet, unser Grundstück zu verlassen. Er ist unschuldig am Tod von Susan Althorp, unschuldig am Tod seiner ersten Frau, unschuldig am Tod meines Vaters. Ich möchte Barbara Krause, die oberste Staatsanwältin von Bergen County, auffordern, sich an das gesetzliche und moralische Prinzip zu halten, wonach in diesem Land eine Person so lange als unschuldig zu gelten hat, bis sie für schuldig erklärt wird. Mrs. Krause, gehen

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