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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Hammonds aufgebrochen sind. Sie war diejenige, die am nächsten Morgen die Tote im Pool entdeckt hat. Sie hat den Notruf verständigt, noch bevor sie Peter Carrington geweckt hat.«
    »Er hätte immer noch Zeit gehabt, die Zeitschrift verschwinden zu lassen, bevor die Polizei kam, aber aus welchem Grund hätte er das tun sollen?«, fragte Krause. »Es wäre doch kein Problem gewesen, sich ein anderes Exemplar dieser Ausgabe zu besorgen. Ich verstehe nicht, wieso das von Bedeutung sein soll.«
    Greco sah, dass die Staatsanwältin allmählich etwas ungeduldig wurde. Sofort erhob er sich und sagte: »Ich werde Sie nicht weiter aufhalten. Ich wollte nur sicher sein, dass ich die Fakten richtig gespeichert habe.«
    »Natürlich.« Krause stand auf und reichte ihm die Hand. »Mr. Greco, Sie haben da wirklich einen dicken Fisch an Land gezogen. Ich kann Ihnen sagen, dass wir jede Spur verfolgen, um herauszufinden, wer dieser Liebhaber von Grace Carrington war. Selbst wenn wir ihn finden, wird seine Aussage nicht für eine Verurteilung wegen Mordes ausreichen, aber ganz bestimmt beweist sie, dass er ein starkes Motiv hatte. Je mehr wir darüber in Erfahrung bringen können, desto eher können wir ihn dazu bewegen, ein Geständnis abzulegen und über einen Deal mit uns zu verhandeln.«

    Es geht nicht darum, wer der Liebhaber war, dachte Greco. Es geht um die Zeitschrift. Er war heute nur aus einem einzigen Grund in dieses Büro gekommen – um die Bestätigung zu erhalten, dass jemand die Zeitschrift kurz bevor oder kurz nachdem Grace Carrington ertrank, hatte verschwinden lassen.

46
    KAY MACHT EINE ZEIT DURCH, in der ich ihr wirklich eine Stütze sein könnte, und gerade jetzt geht sie auf Abstand zu mir, dachte Maggie, während sie ziellos im Haus herumwerkelte. Wenn sie nur auf mich gehört und nicht diesen Peter Carrington geheiratet hätte. Gott sei Dank sitzt er jetzt im Gefängnis und kann ihr nichts tun. Sie waren wirklich entsetzlich, diese Filmaufnahmen der Polizei, wie er vor dem Haus der Althorps auf dem Rasen kniete und dann aufgesprungen ist und den Polizeibeamten angefallen hat. Ich hoffe, dass sie ihn für den Rest seines Lebens wegsperren werden.
    Es ist jetzt neun, dachte Maggie. Kay ist eine Frühaufsteherin. Ich werde sie anrufen. Als ich sie gestern zu erreichen versucht habe, waren die Anwälte da, und sie hat mich danach nicht zurückgerufen.
    Betrübt über die wachsende Distanz zwischen ihr und ihrer Enkelin, gab Maggie die Nummer von Kays Handy ein. Sie meldete sich nicht. Vielleicht hockt sie wieder mit den Anwälten zusammen, überlegte sie. Dann probiere ich es eben mit dem Festanschluss. Diesmal war Jane Barr am anderen Ende. »Mrs. Carrington ist heute Morgen im Bett geblieben«, teilte sie Maggie mit. »Als ich nach oben gegangen bin, um nach ihr zu sehen, hat sie gesagt, sie hätte sich in der Nacht nicht besonders wohlgefühlt. Die Anwälte werden heute nicht erwartet.«

    »Richten Sie ihr aus, dass ich heute zum Abendessen komme, ob es ihr gefällt oder nicht«, sagte Maggie mit Nachdruck.
    Die Türklingel ertönte, als sie den Hörer auflegte. Durch die Glasscheibe der Tür sah sie, dass zwei Männer davorstanden. Sie hielten ihre Dienstmarken hoch, die sie als Ermittlungsbeamte der Staatsanwaltschaft auswiesen.
    Widerwillig öffnete Maggie die Tür und bat sie herein. »Mrs. O’Neil«, begann der Ältere von beiden höflich, »soweit wir wissen, wurden die Habseligkeiten von Jonathan Lansing zu Ihnen gebracht, nachdem er für tot erklärt wurde. Wir würden gern wissen, ob sich darunter auch Akten und Papiere aus seinem Büro befanden, und wenn ja, ob Sie diese aufbewahrt haben?«
    Maggie dachte an ihren mit Gerümpel voll gestellten Dachboden. »Die Kleider habe ich weggegeben«, sagte sie ausweichend. »Die Möbel habe ich übernommen. Sie waren besser als meine, und schließlich lebte ja seine Tochter Kay bei mir. Es war dadurch auch für sie schöner in diesem Haus.« Vielleicht glauben sie, ich hätte die Möbel gestohlen, dachte sie ängstlich. Vielleicht hätte ich Steuern darauf zahlen müssen.
    »Natürlich, das verstehen wir sehr gut«, versicherte der Jüngere beflissen. »Gibt es irgendwelche Geschäftsunterlagen oder persönliche Papiere von Jonathan Lansing, die Sie aufbewahrt haben?«
    »Dasselbe hat mich Kay auch schon gefragt. Es gibt da so einen alten Stahlschrank mit drei Schubladen, der in dem Zimmer stand, das Jonathan als Büro benutzt hat. Der liegt jetzt auf

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