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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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fünf Zimmer waren alle belegt, und Sharon kam jeden Tag, um mit dem Beziehen der Betten und dem Ansturm beim Frühstück zu helfen. Jeden Abend fiel Flora ins Bett, viel zu müde, um lange wach zu liegen und zu grübeln. Doch als das Wochenende kam, besann Flora sich und rechnete noch einmal genau nach. Und ja, ihr Zyklus, sonst immer regelmäßig, hätte längst einsetzen müssen. Aber vielleicht lag es ja am Stress, dass ihre Periode sich verspätete …
    Am nächsten Morgen wachte Flora erst gegen Mittag auf und traf impulsiv die Entscheidung, dass sie sich einen Schwangerschaftstest aus der Apotheke holen würde. Dennoch war sie noch immer im Pyjama und barfuß, als es an der Haustür klingelte.
    Das musste die Postbotin sein, und so riss Flora, an einem Marmeladentoast kauend, ungezwungen die Tür auf – und erstarrte. Voller Entsetzen blickte sie auf Angelo, so als wäre ein Außerirdischer vom Himmel gefallen und stünde vor ihrer Schwelle.
    Er musterte sie von Kopf bis Fuß mit zusammengekniffenen Augen. In dem ausgewaschenen blauen Baumwollschlafanzug sah sie unglaublich jung aus, und da er sie offensichtlich überrumpelt hatte, glitzerten ihre grünen Augen wie kostbare Jade, die Farbe noch verstärkt durch den rosigen Teint.
    „Was, um alles in der Welt, tust du hier?“, fragte sie irritiert. Dann spiegelte sich jäh maßlose Sorge in ihren Zügen. „O mein Gott, es ist etwas mit Mariska passiert!“
    „Nein, Mariska geht es prächtig“, beruhigte er sie. „Im Moment mache ich mir mehr Sorgen um dich.“
    „Ich mache mir auch Sorgen um mich … Aber deshalb hättest du nicht den ganzen weiten Weg von Holland bis nach England kommen müssen, nur um nach mir zu sehen.“ Es fiel ihr schwer, das zu begreifen.
    „Ich war sowieso geschäftlich in England. Ich hatte heute Morgen ein Meeting in London“, holte er sie auf den Boden der Tatsachen zurück. „Willst du mich nicht hereinbitten?“
    Flora zögerte. Es passte ihr nicht, ihm Zutritt in ihre Privatsphäre zu gewähren. Viel lieber würde sie ihn vor der Tür stehen lassen.
    Angelo schien genau zu wissen, was in ihrem Kopf vorging. „Wie alt bist du eigentlich? Sechsundzwanzig … oder sechzehn?“, meinte er spöttisch.
    „Du gehst mir schlicht auf die Nerven. Du hättest mich zumindest vorwarnen können, dass du gedenkst, mir einen Besuch abzustatten!“, beschwerte sie sich hitzig. Sie gab sich nicht die Mühe, ihren Unmut zu verbergen, als sie unwillig einen Schritt zurücktrat, um ihn einzulassen.
    In der Diele fiel Angelo als Erstes ein kleiner schwarz-weißer Terrier auf, der aufgeregt bellte. In keinem seiner perfekt organisierten Heime gab es Tiere, die mit im Haus lebten, und so ignorierte er den Hund, selbst wenn der jetzt nach seiner Hose schnappte.
    Flora tätschelte den kleinen Hund beruhigend und belohnte ihn mit einem Stückchen von dem Toast, den sie in der Hand hielt – und dachte, dass Skipper sich vielleicht sogar ein zweites Stück hätte verdienen können, wäre bei dem Biss Blut geflossen.
    Angelo betrachtete die kleine Szene mit zusammengezogenen Brauen, bis ihm auffiel, wie das Pyjama-Oberteil ein Stück von Floras nackter Haut freigab. Wie deutlich sich ihr Po beim Bücken in der Schlafanzughose abzeichnete! Bilder stürzten auf ihn ein – ihr schlanker Körper auf der nackten Matratze auf dem Hausboot ausgebreitet. Erregung packte ihn jäh, und er unterdrückte einen Fluch.
    „Möchtest du vielleicht einen Kaffee?“ Flora besann sich auf ihre Manieren.
    „Dafür haben wir keine Zeit. Du musst dich anziehen …“, er schob den Jackettärmel ein Stückchen zurück und schaute auf seine goldene Armbanduhr, „… und zwar schnell.“
    Flora runzelte die Stirn. Ihr war nur allzu bewusst, wie wenig sie trug und dass Angelos saphirblauer Blick intensiv auf ihr lag. Noch nie hatte sie einen Mann mit einer derart übermächtigen sexuellen Ausstrahlung getroffen – und sie hoffte aus tiefstem Herzen, dass ihr auch kein weiterer begegnen würde! „Wovon redest du überhaupt? Wofür haben wir keine Zeit?“
    „Weder für ein Gespräch noch für eine Diskussion“, erwiderte er trocken. „Ich habe einen Termin bei einem Gynäkologen für dich ausgemacht, und bei dem Londoner Verkehr wird es eine Herausforderung werden, pünktlich dort anzukommen.“
    Fassungslos sah sie ihn an. „Du hast … was?“
    „Mir reicht’s. Ich will nicht länger warten, um herauszufinden, ob du schwanger bist oder nicht“, meinte er

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