Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
Sie konnte ihm einfach nicht gestehen, warum sie von ihm abgerückt war. Dass sie sich nicht wohlfühlte oder gar unwillig wäre, hatte nichts damit zu tun, es gab eine ganz einfache Erklärung, die sie aber um nichts in der Welt preisgeben würde: Sie trug einen sehr soliden, aber höchst unerotischen Schwangerschafts-BH. Sie zog das T-Shirt zurück an seinen Platz.
    Sie erregte ihn? Nun, die Erregung wäre Angelo schnell vergangen, sobald er diesen Panzer gesehen hätte! Gleichzeitig verzückte es sie, dass er sie noch immer sexuell anziehend fand.
    „Nicht jetzt“, fügte sie murmelnd an, mit einem Gesicht, das wie Feuer brannte. „In Amsterdam.“
    „Du kommst also mit.“ Es war Angelo nicht möglich, seine Zufriedenheit zu verbergen.
    Flora wiederum brachte es nicht über sich, seinem Blick zu begegnen. Etwas war an ihm, das sie geradezu unverantwortlich impulsiv machte. Da hatte sie doch tatsächlich ihre Zustimmung gegeben, zu ihm nach Amsterdam zu ziehen – ohne es sich vorher gründlich zu überlegen. Zog sie ihre Zusage jetzt zurück, würde er sie für eine Närrin halten, die nicht wusste, was sie wollte, und alle zwei Minuten ihre Meinung änderte. Bestürzt über eine Tollkühnheit, die so ganz und gar nicht ihrem Charakter entsprach, versuchte sie zu retten, was zu retten war, und vielleicht doch noch eine Ausflucht zu finden. „Meine Tiere müssen aber mitkommen, und außerdem habe ich Unmengen zu packen, selbst für einen kurzen Aufenthalt.“
    „Das arrangiere ich alles für dich. Du sollst dich nicht überanstrengen.“
    „Ich weiß nicht, ob ich mit dir leben kann …“
    Er hob ihr Kinn an, um ihr mit seinem intensiven Blick in die Augen zu sehen. „Aber es schadet dir auch nicht, es auf einen Versuch ankommen zu lassen.“
    Flora war da ganz anderer Ansicht, doch sie behielt ihre Meinung für sich. Sie wollte sich nicht an ihn gewöhnen, wenn sie von vornherein wusste, dass er nicht bleiben würde. Und sie wollte sich nicht in ihn verlieben, weil sie dann verletzt werden würde. Damals hatte sie ihre Hoffnungen auf Peter gesetzt, und letztendlich hatte sich herausgestellt, dass sie alles andere als Peters Idealfrau gewesen war. Konnte sie überhaupt irgendeinem Mann die Idealfrau sein? Ob sie je wieder von Angelo gehört hätte, wenn sie nicht schwanger wäre?
    Solche Überlegungen jagten ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken und kratzten zudem erheblich an ihrem Stolz.
    „Du machst dir viel zu viele Sorgen“, riss Angelos Stimme sie aus ihren trüben Gedanken. Er legte seine Hand auf ihre und drückte ihre Finger. „Wir müssen jetzt an vier Kinder denken. Wenn du schon keinen Optimismus in dir finden kannst, dann denke wenigstens praktisch.“
    Sein Rat riss ihr wie ein Erdrutsch den Boden unter den Füßen weg und war ebenso willkommen. In Floras Ohren klang „praktisch“ im Moment wie eine Beleidigung. Angelo van Zaal sollte sich nicht an sie binden, weil seine Drillinge in ihr heranwuchsen und sie zufällig Mariskas Tante war. Sie brauchte mehr. Sie wollte um ihrer selbst willen gewollt werden.
    „Ich will aber nicht praktisch sein, ich will … geliebt werden“, gestand sie murmelnd, bevor der Mut sie verließ.
    Angelo sah sie entgeistert an, so als hätte sie etwas absolut Unmögliches von sich gegeben. „Ich war noch nie in meinem Leben verliebt!“
    Jetzt hob Flora verdutzt die Brauen. „Noch nie?“
    „Nun, vielleicht eine Teenagerschwärmerei, aber danach …?“ Er verzog abfällig den Mund.
    „Dann glaubst du also nicht an die Liebe?“
    „Ich glaube an die Lust.“
    Flora presste die Lippen zusammen und schwieg.
    „Also, schieß schon los“, meinte er bissig. „An jenem Tag auf dem Hausboot hast du dich Hals über Kopf in mich verliebt, und nur deshalb hast du mit mir geschlafen, richtig?“
    Für den beißenden Kommentar hätte sie ihn am liebsten geohrfeigt. Sie zitterte vor Anstrengung, den Impuls zurückzuhalten. „Ich fürchte, ich kann bis heute keine Erklärung finden, warum ich das getan habe.“
    „Lust“, nannte Angelo den Grund mit felsenfester Überzeugung.
    Sie ließ die mühsam gewahrte Beherrschung fahren. „Nun, wenn das alles ist, was zwischen uns existiert, komme ich nicht nach Amsterdam. Lust kann ich auch bei einem One-Night-Stand finden, dazu brauche ich nicht das Land zu verlassen.“
    Aus Angelos blauen Augen schienen Funken zu sprühen. „Du bist komplett unvernünftig. Ich kann dich respektieren, ich kann dich

Weitere Kostenlose Bücher