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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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sie wiederholte: „Aus dem Weg!“
    Die Miene grimmig verkniffen, trat Angelo mit aufreibender Langsamkeit beiseite. Flora rauschte an ihm vorbei und zur Treppe. Auf halbem Wege lief ihr Skipper unter die Füße, sodass sie fast auf den Stufen gestolpert wäre. Erschrocken klammerte sie sich an das Geländer, als sie auch schon von hinten zwei starke Hände an ihren Schultern spürte, die sie stützten.
    „Keine Angst, ich hab dich“, hörte sie Angelo an ihrem Rücken sagen.
    Im Moment ertrug sie nicht einmal diese harmlose Bemerkung. „Genau das ist es – du hast mich nicht! Und du wirst mich nie wieder haben! Du glaubst tatsächlich, ich wäre hinter deinem Geld her, obwohl ich bisher jeden Penny von dir abgelehnt habe? Bis du dich in mein Leben gedrängt hast, war ich völlig unabhängig. Warum? Warum konntest du mich nicht in Ruhe lassen?“
    „Sprich leiser“, mahnte er.
    „Nein!“ Das Schreien erleichterte sie und bot den Emotionen, die sich in ihr aufgestaut hatten, ein großartiges Ventil. Sie wollte sich weiter mit ihm streiten, denn sie ahnte, dass mit dem Streit auch die Beziehung ihr Ende gefunden hätte. Und Flora war nicht darauf erpicht, so schnell inmitten der Scherben zu stehen. „Du hast mein Leben völlig ruiniert!“ Sie stieß die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf, und Skipper flüchtete sich jaulend unter das Bett. Die explosive Atmosphäre behagte dem armen Tierchen überhaupt nicht.
    „ Dios mio, mein Leben ist ebenfalls komplett auf den Kopf gestellt“, schoss Angelo zurück.
    Flora wandte sich zu ihm um. Eine solche Erwiderung hatte sie nicht erwartet. „Werde du erst mal mit Drillingen schwanger, dann weißt du auch, wie viel schlimmer sich das anfühlt!“ Sie war entschlossen, das letzte Wort zu behalten.
    Ihre Sturheit war einfach unglaublich! Grimmig beobachtete Angelo, wie Flora sich auf das zerwühlte Bett fallen ließ. „Du bist blass. Du brauchst Ruhe, anstatt dich mit mir zu streiten.“
    Flora stützte sich auf beide Ellbogen und funkelte ihn verächtlich an. „Hattest du Begeisterungsstürme von mir erwartet, weil du mir unterstellst, ich wollte meine kleine Nichte ausnehmen?“
    „Ich werde nicht lügen und vorgeben, dass ich nicht misstrauisch gewesen wäre. Natürlich habe ich mich anfangs nach deinen Motiven gefragt, als du Mariska adoptieren wolltest“, beharrte er.
    „Aber trotz deines Verdachts hast du mit mir geschlafen!“ Sie schäumte vor Entrüstung und Unverständnis.
    Ein brennendes Rot erschien auf seinen Wangen, dennoch hielt er ihrem verurteilenden Blick stand. Was das betraf, so würde er keinen Fehler eingestehen. „Wann hätte ich je behauptet, dass ich perfekt bin?“, konterte er ungerührt.
    Floras Augen schossen Dolche auf ihn ab, dann rollte sie sich auf die Seite und hieb frustriert auf das unschuldige Kissen ein. Was für eine verfahrene Situation! Eine absolut verfahrene Situation! Am liebsten hätte Flora losgeheult, doch vor ihm würde sie das nicht tun. Sie befand sich in seinem Haus, sie stand zur Verfügung – und sie war schwanger. Das war das ganze Dilemma.
    Und da er sie wohl noch immer begehrte, hatte er darauf bestanden, dass ihre Beziehung auf rein sexueller Ebene ablief. Doch die Beziehung war nichts anderes als das Ergebnis unglücklicher Zufälle, nichts daran war gewollt. Außer vielleicht der Sex, aber mit tieferen Gefühlen hatte das nichts zu tun, zumindest nicht von seiner Seite.
    Gott, was war sie doch für eine Närrin! Sie hatte ihre Schutzmauern niedergerissen und sich in ihn verliebt! Wieso hatte sie vergessen, dass sie so gut wie nichts über Männer wusste und dementsprechend auch auf die Nase fallen musste ? Sich einzubilden, sie könnte sich gegen einen reichen und gut aussehenden Frauenhelden behaupten!
    „Bitte, lass mich einfach allein.“ Ihre Stimme klang erstickt aus dem Kissen.
    Angelo umklammerte ungeduldig den Bettpfosten. „Angeblich ziehen Frauen Ehrlichkeit doch immer vor.“
    Flora drehte leicht den Kopf und warf ihm einen vernichtenden Seitenblick zu. „Das sagen wir nur so. Weil es sich gut anhört. Ehrlichkeit wollen wir nur dann, wenn es genau das ist, was wir hören wollen“, meinte sie schnippisch.
    Angelo atmete tief durch und fluchte leise. „Ich wollte dich nicht verletzen …“
    „Ach, halt einfach den Mund!“, fiel sie ihm ins Wort. „Was du wolltest, ist völlig unerheblich. Du hattest ernste Bedenken hinsichtlich meines Charakters, und diese Bedenken hast du vor mir

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