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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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wollte. „Es ist das, was du von jetzt an auch willst!“, gab sie fauchend zurück. Zwar widersprach er ihr nicht, aber seine gesamte Haltung drückte aus, dass er sie für unvernünftig hielt. „Du sagtest ja selbst, dass meine Schwangerschaft dein Leben durcheinandergewirbelt hat.“
    Seine Augen blitzten wie Saphire. „Das bedeutet nicht unbedingt etwas Negatives.“
    Flora musste sich zusammennehmen, um sich nicht von seinem Charisma hypnotisieren zu lassen. Sie beugte sich zu Mariska, die es sich auf ihrem Schoß gemütlich gemacht hatte und fast eingeschlafen war. „Komm schon, du hattest doch alles, was du dir wünschen konntest – bis zu dem Tag auf dem Hausboot, an dem dich dein Glück verlassen hat“, murmelte sie. „All die schönen Frauen, keine Bindung, keine Fesseln. Mit einer solchen Beziehung könnte ich mich nie zufriedengeben. Es ist besser, wenn wir unsere Unterschiede erkennen, bevor die Babys zur Welt kommen.“
    Auf Angelos Gesicht zeigte sich keinerlei Regung, nur das Leuchten in seinen Augen erlosch. Er nickte, wenn auch offensichtlich nur unwillig. „Das Wichtigste ist, dass du dich hier wohl und sicher fühlst. Ich respektiere deine Wünsche. Aber nur, um es klarzustellen … ich denke, du begehst einen großen Fehler.“
    Fehler oder nicht, für den Bruchteil einer Sekunde verspürte Flora einen scharfen Stich. Irgendwie hatte sie gehofft, Angelo würde um sie kämpfen, würde mit ihr streiten, um mehr von ihr zu bekommen, als sie für vernünftig hielt. Doch seine bereitwillige Zustimmung bekräftigte nur, was sie sich bereits gedacht hatte. Ihm lag an ihr, aber seine Gefühle gingen nicht tiefer, als dass er sich um ihre Gesundheit sorgte und um die seiner ungeborenen Kinder.
    Tränen brannten in ihren Augen, Flora senkte die Lider, damit Angelo das verdächtige Schimmern nicht sehen sollte. Es gab ihr Trost, Mariska auf dem Schoß zu halten, und sie zog die Kleine ein wenig enger an sich.
    Ja, sie hatte sich in Angelo van Zaal verliebt, aber sie hatte keineswegs die Absicht, ihn diese erschreckende Wahrheit wissen zu lassen. Von jetzt an würde sie sich in seiner Nähe nüchtern, sachlich und vor allem kalt wie ein Fisch geben.

9. KAPITEL
    „Sie sehen fantastisch aus“, trällerte Bregitta Etten mit ihrer üblichen Jungmädchen-Begeisterung. „Sie strahlen regelrecht.“
    Flora widerstand dem Drang, sich das Umstandskleid über dem gewölbten Leib glatt zu streichen. Sie war inzwischen im siebten Monat und ziemlich ausladend. Lange stehen konnte sie auch nicht mehr. Und unglücklicherweise fühlte Flora sich in Bregittas Gesellschaft sowieso immer unsicher. „Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich mich setze, oder?“
    „Nein, natürlich nicht. Verständlich, dass Sie sich setzen müssen. Es muss anstrengend sein, all das zusätzliche Gewicht mit sich herumzutragen, nicht wahr?“ Die schöne Blondine platzierte ihren gertenschlanken Körper neben Flora auf das antike und sicherlich unbezahlbar wertvolle, aber steinharte Sofa. Sie hatten sich auf einer Veranstaltung in einem öffentlichen Gebäude getroffen, in dem mehr Wert auf Pomp gelegt wurde als auf Bequemlichkeit. „Ich bedaure noch heute, dass Henk und ich nie mit Kindern gesegnet wurden.“
    „Ja, das ist schade.“ Flora bemühte sich, freundlich zu sein und sich nicht schon wieder nach Angelo umzusehen. Die Spendengala wurde von einer der vielen Wohltätigkeitsorganisationen veranstaltet, denen Angelo vorstand. Der Erlös sollte geistig behinderten Kindern zugutekommen. Angelo hatte Flora gebeten, ihn zu dieser Gala zu begleiten, und da er sie selten fragte, hatte sie zugestimmt.
    „Ich bin ein altmodisches Mädchen“, murmelte Bregitta und schlug die Augen nieder wie ein schüchterner Teenager. „Also, ich wollte erst verheiratet sein, bevor ich mich auf das Risiko einlasse, drei Kinder auf einmal zu bekommen.“
    „Wirklich?“ Flora lachte nur. Inzwischen war sie so an die kleinen Sticheleien der anderen gewöhnt, dass sie gar nicht mehr darauf reagierte. Ihr war sehr bald klar geworden, dass Bregitta ihre eigenen Absichten mit Angelo hatte. Jede Frau, die mit ihm zusammenwohnte, musste sich unweigerlich ihre Feindseligkeit zuziehen. Als Bregitta vor ein paar Monaten erfahren hatte, dass Flora Drillinge erwartete, war sie zur Salzsäule erstarrt, so als wäre Angelo ihr gestohlen worden.
    Bei der Erinnerung an die damalige Szene zuckte ein Lächeln um Floras Mund. Sie glaubte nicht, dass Angelo die

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