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Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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zufrieden mit der Situation? Und wenn er nicht zufrieden war, warum sagte er dann nichts?
    „Wissen Sie, meiner Meinung nach war Katja die einzige Frau, der je sein Herz gehörte. Aber sie ist ihm entwischt – bildlich gesprochen. Und wer könnte ihren Platz schon einnehmen, nicht wahr?“
    Die Vorstellung, dass Angelo einst geliebt und die Frau verloren hatte oder gar zurückgewiesen worden war, irritierte Flora, doch sie stellte keine Fragen. Bregitta würde sich wahrscheinlich nur hämisch die Hände reiben!
    Suchend sah Flora sich nach Angelo um. Er stand mit einer anderen blonden Schönheit in einem knappen roten Cocktailkleid zusammen und lachte genau in diesem Moment auf. Ein scharfer Schmerz durchzuckte Flora. Nur ein harmloser Witz? Ein kleiner Flirt? Oder kannten die beiden sich vielleicht sehr gut und nutzten die Gelegenheit für einen kurzen Moment von Intimität in der Öffentlichkeit? Es verletzte Flora, dass sie über diesen Teil im Leben des Mannes, den sie liebte, überhaupt nichts wusste, und diese Kluft hatte sie selbst aufgerissen.
    Knapp zehn Minuten später gesellte Angelo sich zu ihr. „Du sieht müde aus“, sagte er leise. „Lass uns zurückfahren.“
    Warum lügst du nicht einfach? wollte sie ihn anschreien. Sag mir, dass ich sexy und schön bin! Doch kein Ton kam über ihre Lippen, als er die Hand ausstreckte und ihr vom Sofa aufhalf, als wäre sie eine alte Frau. Plötzlich hasste sie es, schwanger zu sein, und wünschte sich nicht anderes, als schlank und rank zu sein, mit schmaler Taille und festen Brüsten, so wie die schöne Blondine in dem roten Kleid! Ich bin so oberflächlich, schalt sie sich beschämt in Gedanken, doch sie sehnte sich nach irgendeinem Zeichen, dass sie noch immer Reiz für Angelo besaß.
    Flora war so entsetzt über dieses mächtige Bedürfnis, dass sie, sobald sie und Angelo im Haus ankamen, sofort nach oben in ihr Schlafzimmer ging. Ich habe mir ins eigene Fleisch geschnitten, dachte sie verzweifelt, als sie unter die Bettdecke kroch.
    Trotz ihrer bedrückten Stimmung schlief sie ein, wachte jedoch wenig später wieder auf, weil sie das Gefühl hatte, in ihrem Bauch würde ein Fußballspiel ablaufen. Eine Weile blieb sie liegen, fuhr mit der Hand sacht über ihren Leib, und ein zärtliches Gefühl erfüllte sie. Dann kam prompt der Heißhunger. Zwar versuchte sie, sich zu beherrschen, doch es hatte keinen Sinn. Nur Minuten später ergab sie sich und stand auf.
    Sie zog den Morgenmantel über und ging in die Küche hinunter. Skipper schnarchte in seinem Korb, Mango strich ihr schnurrend um die Beine. In einer Ecke tickte die große alte Standuhr.
    „ Dios mio … ich dachte mir doch, dass ich ein Geräusch gehört hatte.“
    Flora drehte den Kopf und sah Angelo in der Tür stehen. Skipper gab ein müdes Bellen von sich und sprang aus seinem Korb, um zu Angelo zu trotten und ihn zu begrüßen. Flora verfolgte die kleine Szene argwöhnisch. Sie hatte feststellen müssen, dass Skipper jetzt sogar wartend vor der Eingangstür lag, bis Angelo nach Hause kam. Wie es Angelo gelungen war, die Meinung des Hundes so grundlegend zu ändern, wusste sie nicht zu sagen, sah sie Angelo doch nie mehr tun, als Skipper kurz den Kopf zu tätscheln.
    Flora deutete auf das Sandwich, das sie sich gerade zubereitete. „Ich hätte zu Abend essen sollen.“
    „Ich werde jetzt nicht sagen, dass ich es dir ja geraten hatte“, meinte Angelo gedehnt. Er kam in den Raum und lehnte sich entspannt an die Anrichte.
    „Die meisten Leute würden sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen. Hast du Hunger?“
    „Nein, danke. Ich habe vorhin gegessen. Ich hatte noch zu arbeiten.“
    „Manchmal strampeln die Babys so sehr, dass sie mich aufwecken. Ich kann generell nicht mehr besonders gut schlafen.“ Das Sandwich in der Hand, setzte sie sich in Thereses Schaukelstuhl beim Herd. „Ich habe nachgedacht …“
    „Worüber?“
    Flora schaute sehnsüchtig auf das Sandwich, widerstand der Versuchung aber noch einen Moment länger. „Ich glaube, ich sollte dir von dem Prozess vor dem Arbeitsgericht erzählen.“ Jetzt biss sie herzhaft hinein. „Du kannst mir glauben oder nicht“, meinte sie kauend, „das bleibt dir überlassen.“
    „Natürlich möchte ich deine Seite der Geschichte hören.“
    Also begann Flora von der gut bezahlten Stelle zu erzählen, die sie gleich nach Abschluss des Studiums fand, die sich allerdings bald als Albtraum entpuppt hatte.
    „Warum hast du dich

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