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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Rest Petroleum zum Nachfüllen.
    Herr Marcel breitete wieder seine Karten aus. „Weiß jemand, wohin der Professor meistens geht?“
    „Da muss ein stillgelegter Steinbruch auf dem Weg zur Talsperre sein“, rief Hilda. „Er hat mir mal ein paar Steine gezeigt, die er dort gefunden hat.“ Hilda hatte von Anfang an das Vertrauen des Professors, obwohl sie ihm zuerst aus dem Weg ging. Mit der Zeit hatte sie Spaß daran gefunden und achtete jetzt selber auf die Steine, wenn sie unterwegs war.

    Monsieur Marcel suchte auf seiner Karte. „Anscheinend hast du recht, Hilda, hier ist so etwas eingezeichnet. Das ist aber ganz schön weit von hier. Dahin werde ich selber gehen.“
    „Fahren kann man nicht?“, fragte Frau Roberts.
    „Höchstens mit dem Moped. Fürs Auto ist der Weg zu schmal. Ist das Moped in Ordnung, Tim?“, wandte er sich an den Hausdiener, der auch gekommen war, um bei der Suche zu helfen.
    „Ja, ich habe es gestern erst benutzt.“
    „Dann nehme ich es und fahre zum Steinbruch.“
    „Soll ich mit dem Rad nachkommen?“
    „Ja, Tim, das wäre gut, denn ich tippe, dass der alte Herr am ehesten dort zu finden ist. Trotzdem bitte ich jeden, der helfen will, auf anderen Wegen zu suchen. Aber nie allein gehen und nie ohne Licht! Für das junge Gemüse gilt das besonders, hört ihr?“
    Die Mädchen kicherten. „Junges Gemüse!“ Dieser Ausdruck klang bei Herrn Marcel komisch. Er war sonst eher von einer feierlichen Höflichkeit.
    „Wir nehmen Räder“, riefen die Zwillinge, „dann haben wir auch Licht.“
    „Und ich begleite euch“, rief die Malerin. „Denn Sie bleiben gewiss hier, Stefanie, damit Sie gleich zur Stelle sind, wenn ein Arzt nötig sein sollte.“
    Vier Gruppen zogen los, mit Karten, Licht und Trillerpfeifen bewaffnet. „Aber nur pfeifen, wenn ihr ihn gefunden habt, sonst einfach rufen!“
    Diesmal schien die Suche schwieriger zu sein als bei Christian. Unter den Bäumen war es schon viel dunkler als im Freien. Dass es so viel Baumwurzeln auf den Wegen gab! Beim Gehen merkte man das sonst gar nicht. Die Räder hoppelten ständig über Wurzeln und Steine hinweg. Ab und zu schlug Hanni ein Zweig ins Gesicht - sie fuhr als Erste. „Achtung!“, rief sie dann den anderen halblaut zu.
    Laut riefen alle drei von Zeit zu Zeit: „Professor Herrmann, hallo!“ Doch es kam keine Antwort.
    „Steigt ab“, sagte die Malerin an einer Stelle, wo der Weg sich teilte. „Wir werden jetzt in jede Richtung ein Stück gehen und rufen. Dann drehen wir wieder um.“
    Widerspruchslos fügten sich die Zwillinge. Es war beiden ein bisschen unheimlich zumute. Natürlich wussten sie, dass nur ein dürrer Zweig unter ihren Füßen knackte. Und das dürre Laub raschelte nur, weil eine Maus durchlief. Das Käuzchen, das ab und zu schrie, haben sie von ihrem Zimmer aus schon oft gehört. Trotzdem: Es war ihnen unbehaglich in dem Wald, der jetzt dunkel und unheimlich war.
    Die Malerin, die nun an der Spitze fuhr, merkte es wohl und fing an, allerhand zu erzählen. Doch sie bekam nur einsilbige Antworten und lächelte still vor sich hin.
    „Jetzt müssten wir doch schon am Waldrand sein“, rief Nanni schließlich. „So weit sind wir gar nicht in den Wald hineingefahren.“
    „Wir haben einen Umweg gemacht“, antwortete Margit, „ein paar Schritte von hier ist ein ausgetrocknetes Bachbett, da wollte ich nachsehen.“ Sie kannte sich gut aus - kein Wunder bei den vielen Spaziergängen, die sie mit der Ärztin unternahm! Das Bachbett fanden sie, nur den Professor nicht. Also ging es endgültig zurück zur Fuchsenmühle. Nanni schrie einmal auf, als sie fast vom Rad gefallen wäre, weil ein großer Stein im Weg lag. Aber dann wurde es lichter. Der Wald war zu Ende.
    Und da hörten sie einen Schuss! Sie kannten das Zeichen noch von der Suche nach Christian: Gefunden! Hoffentlich war alles in Ordnung.
    Den kurzen Weg zum Heim legten sie schnell zurück. Zwei Gruppen waren schon da. Sie standen neben Frau Wendland und Mamsell und lauschten dem aufgeregten Bericht von Tim.
    „Ja, Herr Maxel wartete schon mit dem Professor unten am Weg, als ich ankam. Er hatte ihn vom Steinbruch heruntergeschleppt. Eine Leistung, das muss ich sagen! Den Fuß hat er sich verknackst, der Herr Professor. Ist wahrscheinlich zu weit herumgestiegen ... Und dann ist nach dem Regen alles glitschig. Der Herr Maxel und ich haben ihn aufs Moped gesetzt. Ob sie richtig fahren können, oder ob man den Professor auf dem Rad schieben muss,

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