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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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das dort aber nicht.«
Tucker: »Warst du schon mal da?«
Rotschopf: »Nein.«
Tucker: »Ich sag dir jetzt mal was. Wenn du und Blondie mitkommen, dann verspreche ich dir, dass wir drei irgendwo in der Ecke sitzen werden, uns gegenseitig in die Augen blicken und alles um uns herum ignorieren. Wir werden gar nicht mitkriegen, was da vor sich geht.«
    Als ich mich so reden höre, hätte ich mir fast in den Mund gekotzt. Sie macht eine Pause und denkt nach.
    Rotschopf: »Nein, ich gehe nicht in einen Stripclub. Ic h … ich kann das einfach nicht!«
    Das ist wirklich der verfickte Gipfel. Auch bei mir gibt es Grenzen, und dieser Bullshit von wegen sich gegenseitig in die Augen schauen geht schon an die Grenze. SlingBlade und El Bingeroso haben die Nase voll, zerren PWJ von seiner wasserpistolenbewehrten Kuhstallnutte weg und bereiten ihren Abflug vor. Rotschopf versucht mich zu überreden, mit ihr in der Bar zu bleiben. Sie bittet mich inständig. Bevor ich es richtig realisiere, marschieren meine Freunde schon zur Tür.
    Also gehe auch ich Richtung Tür, Rotschopf an meiner Hand wie ein Lämmchen. Ich versuche eine Kosten-Nutzen-Rechnung anzustellen: herummachen und eventueller Geschlechtsverkehr mit Rotschopf oder nackte Tatsachen, aber kaum Chancen auf mehr im Baby Dolls. Irgendwie muss es mir gelingen, Rotschopf für unsere nächtlichen Aktivitäten bereitzuhalten.
    Tucker: »Willst du später auch noch ein bisschen mit mir zusammen sein? Ich meine, können wir, wenn wir hier weggehen, noch zum Beispiel bei dir ein bisschen rumhängen?« Nicht gerade geschickt formuliert.
Rotschopf: »Ich weiß nicht, ob das geht; ich muss um 7 Uhr aufstehen.«
Tucker: »Um 7! Warum?«
Rotschopf: » Ein Treffen bei Young Life.«
    Ich flitze aus der Bar, noch bevor sie ihren Gesichtsausdruck ändern kann.
    (Nur am Rande bemerkt: Young Life ist eine Jugendorganisation der fundamentalen Christen, sie predigen Abstinenz und noch allerlei fürchterlichen Unfug mehr. Ich habe mir auf der Highschool bei verschiedenen Begegnungen mit Mädchen aus diesem Verein oft genug blaue Eier geholt. NIE WIEDER.)
    Im Auto, auf dem Weg zum Baby Dolls, erzählt PWJ von seinem kleinen Abenteuer.
    Tucker: »Sag mal, Junge, was zur Hölle war das für eine Tante, mit der du da gequatscht hast, und warum kauft sie ihre Uniform bei Rudis Resterampe für Nuttenbedarf?«
PWJ: »Keine Ahnung. Sie arbeitet in dem Laden. Sie hatte eine Spielzeugwasserpistole am Gürtel … ist es schlimm, dass mich das angemacht hat?«
Tucker: »Sie ARBEITET da? Offenbar hat sich niemand dran ge stört, dass sie 30 Minuten mit dir verquatscht hat. Scheinbar besteht ihr Job darin, sich lächerlich zu machen, indem sie mit blass gesichtigen, teigigen, softwaresüchtigen Gartenzwergen plaudert.« PWJ: »Das verstehst du nich t … das Beste wa r … sie hat mir ihre Dating-Philosophie verraten: Fische nie an privaten Ufern, und ficke nicht deine Freunde. Beides hab ich schon zigmal versucht, und es hat nie funktionier t … Mann, ich hab fast meinen Drink ausgespuckt, als sie erzählt hat, dass sie lieber Katzen hat als Kinder, weil – ich zitiere: › … du nicht in den Knast kommst, wenn du deine Katzen high machst ! ‹ «
    Wir fangen langsam an, Texas zu lieben. Und das Baby Dolls ist nicht gerade dazu angetan, uns vom Gegenteil zu überzeugen.
    An einem Club wie dem Baby Dolls sollten sich alle Stripclubs als Vorbild orientieren. Das Neonlicht seiner vertrauenserweckenden Hinweistafeln sieht man meilenweit im Voraus. Ein riesiges, rosafarbenes, einstöckiges Gebäude ragt aus einem Meer von Asphalt hervor. Bilder von beinahe nackten Mädchen locken auf einer vierstöckigen Plakatwand, die einen riesigen Parkplatz überragt. Am Eingang befinden sich zwei gigantische messingverzierte Holztüren und zwei Sicherheitstypen im Football-Nationalliga-Format. All das ist überdacht von einer rosafarbenen Markise, die etwa drei Meter über dem Fußboden angebracht ist. Die riesige ovale Hauptbühne wird flankiert von vier kleineren Nebenbühnen, auf denen jeweils eine Metallstange steht, die vom Boden bis zur Decke reicht. Alle Wände sind bis zur Decke verspiegelt. Zwei gut ausgestattete Bars und zwei kleine Bierbars werden von einer Phalanx von weiblichen Barkeepern und Cocktailkellnerinnen verwaltet. Das WICHTIGSTE: Sie sind alle nackt. Keine verdeckten Nippel. Keine G-Strings. Nichts. Nichts zwischen dir und der nackten, begehrenswerten Haut attraktiver Fraue n … außer ein paar

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