Und in der Hölle mach ich weiter
sollte. »ARSCHFICKER, ICH SAUF DICH DREIMAL UNTERN TISCH. VON ALLEM, WAS DU SÄUFST, SAUF ICH DREIMAL SO VIEL, DU VERSCHISSENER VORSCHULSÄUFER!«
Ich hab’s geschaff t … ich habe El Bing echt sauer gemacht. Sofort taucht Mermaid mit vier Tequilas auf. Mr. Tequila und Tucker vertragen sich nicht sehr gut. Genau genommen verwandelt Mr. Tequila Mr. Tucker von einem fröhlich trinkenden Tucker in einen gewalttätigen, mit allem um sich werfenden Tucker.
Tucker: »Ich würde eher einen Bullenarsch essen, als einen Tequila zu trinken!«
Mermaid (schnüff, schnüff): »Hier riecht’s nach Schlappschwanz.«
Also kippe ich den Mist runter und muss fast kotzen. Ist das nicht seltsam mit dem Alkohol? Das ist eines der wenigen Male, dass es jemandem gelingt, mich erfolgreich zu manipulieren.
Die ersten drei Schnäpse steckt El Bing relativ gut weg. Fünf Minuten später taucht Mermaid mit vier neuen Gläsern auf. El Bingeroso und ich starren einander an. Da hängen wir jetzt beide drin. Wir wissen, dass alles vorbei ist, wenn wir diese Schnäpse noch trinken. Ich weiß, dass ich kotzen werde, und er weiß, dass ihm ein besoffener, gewalttätiger Blackout bevorsteht. Aber was soll’s, wir sind 24 Jahre jung, und keiner von uns will sich eine Blöße geben.
Ich trinke meinen zuerst, schließlich hab ich weniger zu verlieren, ich bin nicht verlobt und kann mich noch nicht mal selber leiden. El Bingeroso stürzt zwei von seinen runter. Jetzt gehe ich zum Mülleimer und kotze meine Jungs wieder aus.
Natürlich spornt El Bingeroso die ganze Bar zu gnadenlosem Spott an. Habe ich auch verdient, schließlich habe ich gerade wegen zwei Tequilas gekotzt (und etwa 15 Bieren, die bereits in meinem Magen waren). Mein einziger Trost ist der Anblick von El Bing bei seinem sechsten und letzten Tequila. Es ist wie in einem dieser Football-Greatest-Hits-Videos, wo sie die wichtigsten Momente in Zeitlupe zeigen und du dem Fänger beim Ohnmächtigwerden zusehen kannst oder siehst, wie die gebrochenen Knochen des Quarterbacks aus der Socke gucken.
Ich beobachte El Bingeroso dabei, wie er abdriftet. Seine Augen fangen an, sich wie bei einem Chamäleon unabhängig voneinander zu bewegen, seine Knie zittern, und er muss sich am Tisch festhalten. Seine Niederlage ist besiegelt. Plötzlich hat er sich aber etwas erholt und steht wieder aufrecht im Rennen. Aber ich habe oft genug mit ihm gesoffen, um zu wissen, was passieren wird: Er wird im Knast landen.
SlingBlade geht an die Bar und bestellt uns eine Runde Bier. Dort beginnt er ein Gespräch mit einer älteren Dame, die mit einem Pudel auf dem Schoß auf einem Hocker sitzt.
Frau: »Ach, ich wünschte, ich wäre noch mal jung und so voller Tatendrang und Lebenslust wie ihr.«
SlingBlade: »Wir sind gerade voll mit Alkohol und mexikanischem Essen. Wie wär’s denn damit?«
Frau: »Ach Gott, Sie sind echt witzig.«
Während des Gesprächs hat er ihrem Hund heimlich etwas Bier zu trinken gegeben. Als sie das entdeckt, findet sie es gar nicht lustig.
Frau: »WAS MACHEN SIE DENN DA? Großer Gott, Pookie, geht’s dir gut?«
SlingBlade: »Ihr Hund hat ein Alkoholproblem. Sie sollten was unternehmen. Bringen Sie ihn zu den Hunde-AA’s oder so was Ähnlichem.«
Frau: »WARUM HABEN SIE MEINEM HUND BIER GEGEBEN?«
SlingBlade: »IHR Hund hat MEIN Bier getrunken. Das ist ein Unterschied.«
Die Barkeeperin mischt sich ein.
Keeperin: »Du und deine Freunde sind aus dem Rennen.«
SlingBlade: »WAS? Vor dir stehen 75 Kilo athletische Muskeln. Ich kann Alkohol folgenlos recyceln. Jetzt gib mir noch ein paar Bier, Mädel.«
Keeperin: »Zwing mich nicht, die Polizei zu rufen!«
Damit war die Sache für uns gelaufen. Mermaid führte uns in eine andere Bar, die in einer kleinen Gasse lag. Bevor einer von uns richtig kapierte, was los war, fing El Bingeroso bereits an, Mülleimer durch die Gegend zu schleudern, auf Container einzuschlagen und gegen Türen zu treten. Er war voll auf El-Bingeroso-Zerstörungskurs. Wenn man ihn besoffen erlebt, fragt man sich, warum Alkohol allgemein als beruhigend gilt.
Uns war klar, dass wir ihn schnell von der Straße wegkriegen mussten. Während wir noch überlegten, wie wir das anstellen soll ten, kamen wir an einem der zahllosen Straßenmusiker vorbei, die die 6. Straße bevölkern. Einer davon spielte »Friends In Low Places« auf der Gitarre, und das Nächste, was passierte, war, dass El Bing seinen Arm um ihn legte und aus voller Lunge mitsang.
El Bing: »CAUSE
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