Und jetzt geht's mal um mich

sich durch die Klopfakupressur die Belastung verändert hat. Bewerten Sie den neuen Gefühlszustand wieder auf einer Skala zwischen 0 und 10. Es folgen weitere Klopfrunden, bis die Belastung nicht oder kaum mehr vorhanden ist. Wenn die Belastung zum Beispiel anfangs bei 7 lag, kann sie in der ersten Runde auf 5 sinken und in den folgenden 4 Runden langsam auf 2, 1 oder sogar 0 fallen. Das ist individuell sehr unterschiedlich. Selten ist alles mit nur einer Klopfrunde erledigt. Es gibt zwar diese sogenannten »3-Minuten-Wunder«, und ich erlebe sie auch immer wieder bei Klienten, aber das ist nicht die Regel und wir sollten uns nicht durch zu hohe Erwartungen unter Druck setzen.

    Wenn die Belastung nur noch gering ist, verändern Sie Ihren Einstimmungssatz zur Selbstakzeptanz entsprechend:
    Â»Auch wenn ich noch ein bisschen wütend bin, weil ..., nehme ich mich in Liebe an, so wie ich bin.«
    Der Erinnerungssatz lautet dann entsprechend:
    Â»Diese restliche Wut, weil ...«
    Â 
    Wenn Sie erfolgreich sind, kann der Belastungswert am Schluss bei 0 oder 1 liegen. Geben Sie sich nicht unbedingt mit einer 3 oder 4 zufrieden, bleiben Sie beharrlich dran, auch wenn es ein paar Runden länger dauern sollte.
    Wenn Sie keine Belastung mehr verspüren, prüfen Sie Ihr Ergebnis und versuchen Sie, sich nochmals in die Situation oder die ursprüngliche Emotion hineinzuversetzen. Vielleicht gibt es ja noch einen Aspekt, den Sie noch nicht geklopft haben? Wenn es Ihnen nicht mehr gelingt, sich mit dem ursprünglichen Gefühl oder der Belastung zu verbinden, so können Sie zufrieden mit sich sein.
    Hier nochmals die 7 Schritte im Überblick
◗ 1. Thema wählen und sich darauf einstimmen
◗ 2. Belastungswert einschätzen (SUD 0–10)
◗ 3. Einstimmungssatz (psychologische Umkehr auflösen)
◗ 4. Klopfsequenz mit Erinnerungssatz durchführen
◗ 5. Integrationsübung (9-Gamut-Abfolge) ausführen
◗ 6. Weitere Klopfsequenz(en) mit Erinnerungssatz durchführen
◗ 7. Belastungswert neu einschätzen
    Dieser Ablauf ist für Ihre ersten Erfahrungen meist ausreichend. Nehmen Sie anfangs klare, leicht eingrenzbare Themen aus der Gegenwart, bei denen es Ihnen leichtfällt, die damit verknüpfte Emotion zu erspüren. In dieser Phase ist Ihre Aufmerksamkeit noch vermehrt beim Prozess. Der Ablauf wird Ihnen nach wenigen bearbeiteten Themen bereits so geläufig sein, dass Sie die Beschreibung nicht mehr benötigen.
    So erzielen Sie die beste Wirkung
    Für Ihre ersten Erfahrungen mit der Klopfakupressur möchte ich Ihnen im Folgenden einige Hinweise geben, die es für Sie leichter machen, zu erkennen, ob Sie auf dem richtigen Weg sind. Dadurch wird der Ablauf nochmals klarer, effektiver und wahrscheinlich auch kürzer, weil Sie so die häufigsten anfänglichen Fehler vermeiden. Falls Sie am Anfang unsicher sind, ob Sie alles »richtig« machen, so werden die folgenden Hinweise Ihnen dabei helfen, Vertrauen zu gewinnen. Am leichtesten jedoch erlangen Sie Sicherheit, indem Sie einfach mit einem gewissen neugierigen »Anfängergeist« beginnen.
    Woran Sie merken, dass Ihr Energiesystem anspricht
    Häufig werden Sie bereits während der ersten Klopfrunde gähnen oder einen tiefen Atemzug nehmen. Das ist ein gutes Zeichen und deutet auf eine Erleichterung des Energiesystems hin. Auch kann der Belastungsgrad sich kurzzeitig verstärken, vielleicht zeigt sich ein verborgener Aspekt oder Sie nehmen gerade erst richtig Verbindung mit der Emotion auf. Das ist ebenfalls ein gutes Zeichen, klopfen Sie dann bitte weiter, um die Emotionen zu beruhigen. Falls die Emotionen übermäßig stark werden sollten, was bei der Eigenanwendung seltener
vorkommt, dann halten Sie inne und klopfen die Punkte nacheinander weiter, ohne den Satz zu wiederholen, bis die Emotionen sich gelegt haben. Anschließend fahren Sie mit den einzelnen Schritten fort.
    Manche Menschen beginnen zu lachen, wenn sie Erleichterung verspüren, weil sie das, was vorher ein Problem war, plötzlich eher als witzig oder lächerlich empfinden. Dann hat im Kopf schon eine andere Sichtweise der Dinge

    Gestalt angenommen, und dies kann sich nun weiter etablieren. Jede Frau ist anders, jedes Thema ist anders und wenn Sie Ihr Thema aufgelöst haben, werden Sie sich zwar an das Erlebte noch genauso erinnern wie vorher, jedoch nicht mehr gleichzeitig die