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Und morgen in das kühle Grab

Und morgen in das kühle Grab

Titel: Und morgen in das kühle Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Ich erfuhr, dass Ned Cooper, wohnhaft in
Yonkers, sein Haus in Greenwood Lake ohne Wissen
seiner Frau verkauft und das Geld in Gen-stone investiert
hatte. Seine Frau war bei einem Unfall ums Leben
gekommen, genau an dem Tag, an dem die Nachricht
bekannt gegeben wurde, dass die Aktien ihren Wert
verloren hatten.
Ein Bild Coopers flimmerte über den Bildschirm. Den
kenne ich doch, dachte ich, den kenne ich! Den habe ich
vor kurzem irgendwo gesehen. Bei der
Aktionärsversammlung? Möglich, aber ich war mir nicht
sicher.
Der Sprecher sagte, Coopers Frau habe im St. Ann’s
Hospital in Mount Kisco gearbeitet und er selbst sei dort
in den letzten Jahren mehrfach in der psychiatrischen
Abteilung behandelt worden.
St. Ann’s Hospital. Dort hatte ich ihn gesehen! Aber
wann? Ich war dreimal im St. Ann’s gewesen: am Tag
nach dem Brand, ein paar Tage später und als ich mit der
Leiterin vom Hospiz gesprochen habe.
Nun wurde der abgesperrte Schauplatz des Verbrechens
in Greenwood Lake gezeigt. »Coopers Haus befand sich
zwischen dem Haus des Ehepaars Harnik und dem von
Mrs. Schafley«, sagte der Sprecher. »Wie Nachbarn
berichteten, soll er vor zwei Tagen hier gewesen sein und
den Mordopfern heftige Vorwürfe gemacht haben. Sie
hätten ihn loswerden wollen und seine Frau nicht
verständigt, obwohl sie gewusst hätten, dass diese einem
Verkauf des Hauses niemals zugestimmt hätte.«
Als Nächstes war der Mordschauplatz in Yonkers dran.
»Der Sohn von Elva Morgan berichtete der Polizei unter
Tränen, seine Mutter habe Angst vor Ned Cooper gehabt
und hätte ihm gesagt, er müsse bis zum ersten Juni
ausziehen.«
Die ganze Zeit über war in einer Ecke des Bildschirms
ein Foto von Cooper eingeblendet. Ich starrte es immerzu
an. Wann hatte ich ihn nur im St. Ann’s gesehen, fragte
ich mich.
Der Nachrichtensprecher fuhr fort: »Vor drei Tagen war
Cooper der vorletzte Kunde vor Ladenschluss in Brown’s
Drugstore. Der Aussage von William Garret zufolge,
einem Studenten, der hinter ihm an der Kasse stand, habe
Cooper eine Anzahl von Salben wegen einer Brandwunde
an der rechten Hand gekauft und sei unruhig geworden, als
ihn die Verkäuferin Peg Rice darauf angesprochen habe.
Garret sagte weiterhin aus, als er das Geschäft genau um
zehn Uhr verlassen habe, habe Cooper draußen in seinem
Wagen gesessen.«
Eine Brandwunde! Cooper hatte eine Brandwunde an
der rechten Hand!
Ich habe Lynn das erste Mal am Tag nach dem Brand im
Krankenhaus besucht, als ich von einem Reporter von
Channel 4 interviewt wurde, dachte ich. Und da hatte ich
Cooper gesehen. Er stand draußen und beobachtete mich.
Ich war mir vollkommen sicher.
Eine Brandwunde an der Hand!
Ich meinte zwar, ihn noch einmal getroffen zu haben –
aber das herauszufinden, war jetzt nicht so wichtig. Ich
kannte Judy Miller – sie gehörte zu den Produzenten von
Channel 4 – und rief sie an. »Judy, ich glaube, dass ich
Ned Cooper draußen vor dem St. Ann’s Hospital gesehen
habe, einen Tag, nachdem das Haus der Spencers
angezündet wurde«, sagte ich. »Existiert das Filmmaterial
von meinem Interview am 22. April noch? Es könnte sein,
dass Cooper irgendwo darauf zu sehen ist.«
Danach rief ich das Büro des Staatsanwalts von
Westchester County an und bat darum, mit Detective Crest
vom Branddezernat verbunden zu werden. Als ich ihm den
Grund meines Anrufs erklärt hatte, sagte er: »Wir haben in
der Ambulanz von St. Ann’s nachgefragt. Cooper ist dort
nicht behandelt worden, aber er war im Krankenhaus
bekannt. Vielleicht ist er nicht in der Ambulanz gewesen.
Wir werden Ihnen Bescheid geben, wenn wir etwas
herausfinden, Carley.«
Ich wechselte fortwährend die Sender, um eventuell
noch mehr über Cooper und seine Frau Annie zu erfahren.
Es wurde berichtet, dass sie todunglücklich über den
Verkauf des Hauses in Greenwood Lake gewesen sei. Ich
überlegte, inwieweit es einen Zusammenhang gab
zwischen dem Einbruch des Kurses von Gen-stone und
ihrem Unfall. War es nur ein Zufall, dass der Wertverlust
am selben Tag bekannt geworden war?
Um halb zehn rief Judy mich zurück. »Du hattest Recht,
Carley. Wir konnten Ned Cooper auf dem Filmmaterial
entdecken, das wir vor dem Krankenhaus aufgenommen
haben, als wir dich interviewten.«
Um zehn Uhr rief Detective Crest zurück. »Dr. Ryan
vom St. Ann’s hat Cooper am Dienstag, dem
zweiundzwanzigsten, vormittags in der Eingangshalle
gesehen. Er bemerkte eine ernste

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