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Und plötzlich gehörst du ihm...

Und plötzlich gehörst du ihm...

Titel: Und plötzlich gehörst du ihm... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merel von Groningen
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Hintergrund, da ich jetzt vor der schwierigen Aufgabe stand,
meiner Mutter zu beichten, dass ich ab heute bei Mike wohnen würde. Sobald ich
nach Hause kam, wollte ich sofort auf dem Campingplatz anrufen, nahm ich mir
vor.
    Kellys Mutter hatte gesagt, zum
Abendessen könnte ich zu ihnen kommen. Ich schlug das Angebot nicht aus, doch
danach musste ich wieder zurück zu Mike. Ich musste ihm unter die Augen treten,
denn dort war jetzt mein Zuhause. Ich hatte Kelly gebeten, mit zu Mike zu
gehen, aber sie war schon mit Erik verabredet. Enttäuscht machte ich mich
alleine auf den Nachhauseweg.
    Auf dem Weg kam ich an einer
Frittenbude vorbei. Gedankenverloren ging ich daran vorbei, als sich plötzlich
die Tür öffnete und Mike hinter mir hergerannt kam. »He, warte, jetzt warte
doch!«, rief er.
    Ich blieb stehen und drehte
mich um.
    »Hier, nimm das«, sagte er und
löste einen Schlüssel aus seinem Schlüsselbund. »Ich esse noch schnell meine
Fritten, dann komme ich auch nach Hause.«
    Ich nahm den Schlüssel und lief
wortlos weiter. Als ich die Schiebetür öffnete, sah ich im Wohnzimmer zu meinem
Erstaunen einen der Welpen, den Mike ins Tierheim hatte geben müssen. Erfreut
lief ich auf den Hund zu, und zusammen setzten wir uns aufs Sofa.
    »Oh«, sagte Mike, als er zehn
Minuten später kam, »wie ich sehe, habt ihr euch schon gefunden.«
    Ich nickte und streichelte dem
Hund über den Kopf.
    »He«, sagte Mike zu dem Hund,
»ist da auch noch ein bisschen Platz für mich?« Er schob ihn zur Seite und
setzte sich neben mich. »Hier«, meinte er und hielt eine Papiertüte hoch, »ich
habe dir etwas zu essen mitgebracht.«
    Ich nahm die Tüte, legte sie
auf den Tisch und sagte, ich hätte bereits gegessen. Ich war immer noch wütend
darüber, was er gestern getan hatte.
    Mike schubste den Hund vom
Sofa, legte seinen Kopf auf meinen Schoß und schaute mich an. Ich wich seinem
Blick aus und konzentrierte mich weiter auf das Fernsehprogramm.
    »Ich hab gestern wirklich
nichts mit ihr gemacht, das musst du mir glauben«, flüsterte Mike.
    Ich sagte immer noch nichts.
    »Ich versuche es dir doch so
schön wie möglich zu machen«, fuhr er fort. »Extra für dich habe ich den Hund
geholt. Ich habe dir sogar Essen mitgebracht. Wenn ich sage, dass ich für dich
sorge, dann tue ich das auch!«
    Jetzt erst schaute ich ihn an,
aber ich sagte immer noch nichts.
    »Gestern Abend hatte ich
unheimliche Angst, dich zu verlieren. Ihr seid einfach mit Ron abgezogen, ohne
mir was zu sagen.«
    »Das lag ja wohl nicht an mir«,
sagte ich leise. »Du reißt mich einfach aus meiner Umgebung heraus, versprichst
mir, dass du für mich sorgen wirst, und dann überlässt du mich an demselben
Abend einfach meinem Schicksal.«
    »Okay«, sagte Mike, »tut mir
leid! Aber ich will wirklich nicht ohne dich leben. Gestern ist mir klar
geworden, wie wichtig du für mich bist. Wie viel du mir bedeutest.«
    In meinem Bauch begann es
wieder zu kribbeln, als ich Mike so reden hörte. Mike konnte mir einfach dieses
phantastische Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein.
    »Du wirst ja ganz rot«, sagte
Mike mit heiserer Stimme.
    Ich schaute ihn nur an und
sagte nichts.
    Zärtlich küsste er meinen Mund.
Bevor ich wusste, wie mir geschah, lagen wir oben im Schlafzimmer und schliefen
miteinander. Ich fand es spannend, aber auch etwas unheimlich, schließlich war
es für mich das erste Mal. Doch endlich traute ich mich, weil ich mich noch nie
so geliebt gefühlt hatte wie in diesem Moment.
     
    »Wir müssen meine Mutter noch
benachrichtigen«, sagte ich zu Mike, als ich später in seinen Armen auf dem
Bett lag.
    »Warum? Sie hat dich doch
weggeschickt.«
    »Trotzdem muss sie es
erfahren.«
    »Gut«, sagte Mike ruhig. »Ich
rufe sie gleich an. Wo erreiche ich sie?«
    »Auf dem Campingplatz.«
    »Hast du ihre Nummer?«
    »Ja, in meiner Jackentasche«,
sagte ich und wollte das Bett verlassen.
    Mike zog mich sanft zurück und
sagte: »Erst mal eine Zigarette rauchen.«
     
    Wir lagen noch eine halbe
Stunde auf dem Bett und rauchten. Ich hatte das Gefühl, es mit der ganzen Welt
aufnehmen zu können. Dann döste ich etwas vor mich hin. Im Hintergrund hörte
ich Mike schimpfen. Ich erschrak, denn ich hatte ihn nicht weggehen hören.
Neben dem Bett lag Mikes T-Shirt. Ich zog es an und ging nach unten.
    Mike stand im Wohnzimmer mit
dem Telefon in der Hand. Er schrie: »Was, du kannst sie nicht ausrufen? Es
interessiert mich nicht, ob du dann alle Campinggäste weckst.

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