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Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia und David Arp
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sonstigen Aktivitäten er gern beginnen würde.
    Für Eltern von Mädchen
: Überfliegen Sie noch einmal die Ideen für Mädchen im Kapitel und wählen Sie eine aus, die Sie in dieser Woche verwirklichen möchten. Hier einige Vorschläge:
    • Bieten Sie Ihrer Tochter an, am Wochenende ihre Haare zu färben oder ihr Strähnchen zu ziehen. Gehen Sie mit ihr die Farbe aussuchen (aber lassen Sie Ihre Tochter wählen!).
    • Bemerken Sie an jedem Tag der Woche etwas Positives an Ihrer Tochter. Seien Sie zuerst dankbar für dieses Gute und versuchen Sie dann, das auch in Worte zu fassen, die Sie Ihrer Tochter sagen können (entweder direkt oder in einem kleinen Briefchen auf dem Kopfkissen oder dem Schreibtisch oder …).
    • Treten Sie dem „Jeder Tag eine neue Chance“-Club bei. Entscheiden Sie sich jeden Abend, alles, was Sie heute fast wahnsinnig gemacht hat, zu vergessen und ihr morgen wieder eine ganz neue Chance zu geben.

Kapitel 5
Zahnspangen, Pickel und andere Ärgernisse
    Pascal, 13, schreibt: „I need help!!! Meine Schulnoten sind echt cool, sogar eine Eins, zwei Dreien und nur eine Vier. Als meine Eltern die Vier sahen, sind sie ausgerastet.
    Ich habe ein echt krasses Modellflugzeug gebaut, aber alles, was ihnen auffiel, war das Chaos in meinem Zimmer.
    Letzte Woche habe ich für meinen kleinen Bruder den Babysitter gemacht (noch nicht mal gegen cash). Statt dass sie sich freuen, haben sie gemotzt, weil Timo die Schale mit den Erdnüssen ramponiert hat. Hätte ich vielleicht eher die Schale retten sollen als Timo? Der wäre nämlich sonst vom Tisch geknallt.
    Dauernd labern sie mich voll: Sei nicht so chaotisch, sei nicht so laut, red doch mal was. ‚Kannst du eigentlich nichts richtig machen?‘, ist ihr Lieblingssatz geworden. Und dann folgt unvermeidlich: Wo ich mich alles ändern müsse, was ich alles anders machen sollte und überhaupt – eigentlich sollte ich jemand ganz anderes sein. Mann, ich weiß ja selbst, dass ich ziemlich oft mies drauf bin und echt nicht immer der Bringer. Das müssen sie mir nicht noch ständig unter die Nase reiben.“
    Wissen Sie noch, wie Sie sich in Ihrer Teeniezeit gefühlt haben? Eine Mutter erinnert sich: „Es war der reinste Horror! Pickel. Zahnspange. Fettige Haare. Ständig die Frage im Kopf: Was denken die anderen über mich? Sehen sie, dass meine Nase schief ist? Meinen gepolsterten BH? Bemerkt nicht jeder sofort das Fehlen jenes Traumknaben, mit dem man auf der Freitagsdisco auftaucht? Kurven wollten sich einfach nicht einstellen – ich war klein und mager. Und meine Augenwimpern – warum hatte ich keine von der Sorte, die lang und geschwungen und betörend sind?“
Konzentrieren Sie sich auf die Stärken!
    Sie können die Unzulänglichkeiten und Schwächen Ihres Kindes nicht vollkommen ignorieren – aber konzentrieren Sie sich nicht auf sie! Ein Jugendlicher ist wie ein noch nicht ganz vollständiges Puzzle. Im letzten Kapitel ging es darum, sich nicht auf das Negative (die noch fehlenden Teile des Puzzles) zu fixieren. Freuen Sie sich stattdessen an dem Ausschnitt des (zukünftigen) Gesamtbilds, der schon da ist.
    Angenommen, Ihr Kind schreibt nur Zweien und Dreien, nur in Französisch hat es eine knappe Vier – worüber sprechen Sie die meiste Zeit? Natürlich muss Ihr Sohn oder Ihre Tochter etwas für Französisch tun, aber vielleicht sind Sprachen auch nicht gerade seine/ihre stärkste Seite? Und schließlich ist es nicht ganz falsch, was eine Jugendliche ihrer Mutter antwortete: „Du kannst mehr als die Hälfte von dem Stoff beherrschen – wenn gerade etwas anderes drankommt, kannst du trotzdem eine Fünf kriegen.“ Übrigens: Warum konzentrieren wir uns so sehr auf die fehlenden Teile des Puzzles? Zeigt sich darin unsere eigene Unsicherheit? Fürchten wir, wenn unser Kind in einem Bereich Schwächen zeigt, falle das auf uns und unsere Erziehung zurück?
    Die meisten Teenager fühlen sich selbst nicht wohl mit sich selbst. Sie als Eltern sollten nicht noch mehr Selbstzweifel säen.
    „Minderwertigkeit“ ist das Schlüsselwort, mit dem sich diese Jahre am besten beschreiben lassen. Umfragen haben ergeben, dass nahezu 80 Prozent aller Jugendlichen sich selbst nicht mögen. Viele Eltern, mit denen wir gesprochen haben, halten die Altersspanne von zwölf bis fünfzehn für die schwierigste im ganzen Leben. „Der Beweis – unsere grauen Haare!“ Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle erreichen einen nie da gewesenen Stand.
    Auch anerkannte

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