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Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia und David Arp
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machen. Aber Achtung! Hier lauern drei Fallen:
Falle Nr. 1: Wir möchten bestimmen, in welchen Bereichen unsere Kinder besonders gut sind
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    Wenn der Vater ein Fußballstar ist, könnte er seinen Sohn ebenfalls in diese Richtung drängen, auch wenn Luca viel lieber Rad fährt oder ein guter Turner ist. Finden Sie heraus, wo die Neigungen Ihres Kindes liegen. Da einer unserer Söhne schon immer gern diskutierte und argumentierte, waren wir nicht sehr überrascht, als er gefragt wurde, ob er dem Diskutierklub an seinem College beitreten wolle. „Du bist ein Naturtalent!“, sagten wir zu ihm. „Mit uns diskutierst du schon achtzehn Jahre lang.“
Falle Nr. 2: Wir möchten, dass unser Kind in allen Bereichen hervorragend ist
.
    Die Geschichte „Der Hase im Schwimmverein“ zeigt, was dabei herauskommen kann, wenn wir von unserem Kind auf allen Gebieten gute Leistungen erwarten.
    Einmal beschlossen die Tiere, sie wollten etwas Besonderes tun, um mit den Problemen der neuen Welt fertigzuwerden. So gründeten sie eine Schule. Sie stellten einen Lehrplan auf, der Laufen, Klettern, Schwimmen und Fliegen enthielt.
    Um den Unterricht besser durchführen zu können, belegten alle Tiere alle Fächer. Die Ente war Meisterin im Schwimmen; sie war sogar besser als der Lehrer. Im Fliegen erreichte sie allerdings nur sehr mittelmäßige Noten und im Laufen war sie ganz schlecht. Weil sie so langsam lief, musste sie das Schwimmen auslassen und nach dem Unterricht dableiben und Laufen üben. Das hatte zur Folge, dass ihre Füße mit der Schwimmhaut sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden, sodass sie auch im Schwimmen nur noch Durchschnitt war. Aber durchschnittlich zu sein ist ja nichts Unehrenhaftes und so machte sich niemand darum viele Gedanken – niemand außer der Ente.
    Der Hase war sofort der Klassenbeste beim Laufen, aber bald kriegte er ein nervöses Zucken in seinen Beinmuskeln, das kam von den vielen Extraschwimmstunden. Das Eichhörnchen war unschlagbar im Klettern, aber in den Flugstunden wurde es ständig frustriert, denn sein Lehrer bestand darauf, dass es vom Boden aus startete anstatt von einem Baumwipfel nach unten. Es bekam vor lauter Überanstrengung Muskelkrämpfe in den Beinen und kriegte nur eine Drei im Klettern und eine Vier im Laufen.
    Ob Ihr Kind nun ein Hase, ein Eichhörnchen oder sonst eine Gattung ist – konzentrieren Sie sich darauf, die Begabungen zu fördern, die es mitbringt.
Falle Nr. 3: Wir drängen unsere Kinder zu früh zu bestimmten Dingen
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    Als wir in die Staaten zurückkehrten, waren wir überrascht, dass es organisierten Vereinssport für 4- und 5-Jährige und Tennisstunden für Kleinkinder gab. Manchmal sind wir so ängstlich darauf bedacht, dass unsere Kinder Erfolg haben, dass wir sie zu früh zu etwas drängen.
    Wenn Kinder mit zehn Jahren bereits alles gemacht haben, was bleibt dann noch für die Teenagerzeit übrig? Hier wäre eine günstige Gelegenheit, die Aktivitäten Ihres Kindes einmal unter die Lupe zu nehmen. Kommt die Gereiztheit Ihrer Tochter möglicherweise daher, dass sie permanent dafür trainieren muss, vielleicht einmal Primaballerina zu werden, anstatt mit ihren Freundinnen zu spielen?
    Solange Sie nicht in diese drei Fallen hineintappen, werden Sie in der Lage sein, Ihr Kind dabei zu unterstützen, seine/ihre Talente zu entfalten. Lassen Sie Ihren Sohn, Ihre Tochter wissen, dass Sie auf seiner bzw. ihrer Seite sind. Ganz gleich, was Ihr Teenager heute über sich selbst denkt (morgen früh kann alles schon wieder ganz anders aussehen), er braucht dringend Ihre positive Unterstützung. Schauen wir uns einige Möglichkeiten an, wie Sie ein Mutmacher werden können.
Fünf zu eins für Ermutigung
    Wussten Sie, dass fünf positive Aussagen nötig sind, um eine negative auszugleichen? Achten Sie in den nächsten vierundzwanzig Stunden einmal darauf, wie viele positive und wie viele negative Sätze Sie zu Ihrem Kind sagen. Zu oft ist dieses Verhältnis positiver zu negativen Äußerungen von Eltern: eine positive Äußerung zu fünf negativen – statt umgekehrt. Und dabei wären fünf positive Sätze nur der Ausgleich zu einer negativen Äußerung!
    Eltern müssen das Positive betonen; das Kind in den Dingen, die es gut kann, bestätigen und – vor allem – die Dinge übersehen, die es nicht gut kann. Es ist viel besser, die Aufmerksamkeit auf das Positive zu konzentrieren, als das Negative auszubügeln. Runtergemacht zu werden schmerzt immer, aber ein junger Mensch, der

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