Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia und David Arp
Vom Netzwerk:
zufrieden.
Luft zum Atmen lassen, bitte!
    Es gibt Zeiten, in denen Jugendliche schlicht und ergreifend in Ruhe gelassen werden wollen und niemanden brauchen, der wie ein guter Geist über ihnen schwebt und „Mama“ heißt. Wenn Sie wegen jeder kleinen Unstimmigkeit Briefchen schreiben, werden Ihre Kinder Ihnen das sehr bald abgewöhnen.
    Die meisten Eltern wünschen sich, dass alles ordnungs- und programmgemäß abläuft und man genau weiß, woran man ist – aber das ist einfach nicht immer machbar und auch nicht gesund. Wenn Teenager sich mit ihren Problemen und zerbrochenen Freundschaften herumschlagen, würden Eltern oft nur zu gern eingreifen und helfen. Aber oft ist es der bessere Weg, ihnen inneren Freiraum zuzugestehen.
    Die perfekte Gebrauchsanweisung für den Umgang mit anderen Menschen hat noch niemand entwickelt. Und dass sie ausgerechnet von einem Teenager gefunden werden wird, ist nicht zu erwarten. Aber um die Weisheit, wann es beispielsweise „dran“ ist, eine kurze Nachricht zu schreiben oder Ihre Tochter einfach in Ruhe zu lassen, kann man bitten. Wie tröstlich – gerade für Eltern von Teenagern. Das war es jedenfalls für uns. Wie gut zu wissen, dass Gott es niemals leid wird, wenn wir ihn um Weisheit bitten. Er sagt nicht: „Ach, schon wieder Claudia und Dave! Ich habe den beiden doch erst letzte Woche Weisheit gegeben!“ Gottes Weisheit ist zu jeder Zeit verfügbar – und Eltern von Teenagern brauchen sie jederzeit.
Wenn ein Nein zum Konflikt führt
    Jugendliche wollen gelegentlich Dinge durchsetzen, bei denen die einzig mögliche Antwort nur „Nein!“ heißen kann. Von folgendem Beispiel können sicher viele Eltern ein Lied singen:
    Eines Abends bemerkte Jonathan beiläufig: „Ihr habt doch nichts dagegen, dass ich rauche, oder? Alle machen es.“ – So! – Pause. –
    Nach ein paar tiefen Atemzügen und Fragen der Eltern stellte sich heraus, dass Jonathan es bereits probiert hatte.
    „Macht es dir denn wirklich Spaß?“, fragte seine Mutter.
    „Es war okay. Fühlt sich cool an.“
    Die Eltern führten alle gesundheitlichen Gründe gegen das Rauchen ins Feld – Jonathan hielt ihnen seine Liste der Vorzüge entgegen:
    „Es ist ja nicht wirklich falsch, zu rauchen. Es hat ja nichts mit Moral zu tun. Alle anderen tun es und ich will es auch. Außerdem macht es Spaß.“
    Die Diskussion ging noch ein wenig hin und her, schließlich sagte sein Vater: „Jonathan, es sieht so aus, dass dir die Sache mit dem Rauchen wirklich wichtig ist. Aber du kannst dir bestimmt vorstellen, dass wir mit dieser Entscheidung nicht ganz so gut klarkommen. Lass uns das Ganze überdenken, aber bitte lass es mit dem Rauchen, bis wir uns gemeinsam darüber klar geworden sind.“

    Jonathan war mit dieser zeitweiligen Einschränkung einverstanden. „Na gut“, sagte er, „dann rauche ich eben nicht, wenn ihr es nicht wollt, aber ich finde immer noch nichts Schlechtes dabei.“
    Es wäre ein Märchen zu behaupten, die Angelegenheit wäre damit beendet gewesen. Eine ziemlich lange Zeit war das Rauchen ein heiß diskutiertes Thema in dieser Familie. Und auch die von den Eltern immer wieder zusammengesuchten Berichte über die negativen Auswirkungen des Rauchens überzeugten Jonathan nicht.
    „Nein, du rauchst nicht! Ende der Diskussion!“ – das klingt einfach. Die Diskussion mag dann zwar beendet sein, aber die Kommunikation zwischen Eltern und Kind ist es auch. Während dieses ganzen Prozesses gaben Jonathans Eltern ihrem Sohn Gelegenheit, seine Sicht der Dinge zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig war Jonathan die Beziehung zu seinen Eltern so viel wert, dass er nicht rauchte – oder zumindest nur selten.
    Situationen wie diese werden auftreten – stellen Sie sich also besser darauf ein. Sicher ist, dass die Art und Weise, wie Sie mit einer solchen Situation umgehen, darüber entscheidet, ob die Verbindung zwischen Eltern und Kind abreißt oder nicht. Im Folgenden stellen wir sieben Möglichkeiten vor, wie Sie mit Ihrem Kind im Gespräch bleiben können, auch wenn Sie etwas verbieten müssen:
    1. Hören Sie gut zu und verstehen Sie die Gefühle Ihres Kindes. Geben Sie Gelegenheit, zum Ausdruck zu bringen, wie Ihr Sohn, Ihre Tochter die fragliche Sache sieht, vorausgesetzt, dies geschieht in angemessener Weise.
    2. Haben Sie Geduld! Wie viel einfacher wäre ein „Nein! Und jetzt ist Schluss!“. Das scheint leichter als langwierige Diskussionen. Aber es birgt die Gefahr, dass Sie auch die innere

Weitere Kostenlose Bücher