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Verbindung zu Ihrem Kind verlieren können. Und dann werden viele Dinge hinter Ihrem Rücken geschehen.
3. Halten Sie den Ball flach. Würzen Sie jede Diskussion auch mit Humor.
4. Konzentrieren Sie sich auf die Beziehung. Lassen Sie nicht zu, dass der Streitpunkt wie eine dunkle Gewitterwolke im Raum hängt und die Freundschaft zu Ihrem Kind zu zerstören droht.
5. Beantragen Sie eine „Abkühlungsphase“, wenn Sie sich ärgern. Wenn die Sache nicht furchtbar dringend ist, schlafen Sie einmal darüber, bis Sie sich wieder mit ihr beschäftigen.
6. Lassen Sie sich nicht zum falschen Zeitpunkt in größere Probleme hineinziehen, z. B. wenn Sie Hunger haben, ohnehin abgespannt sind oder in der Nacht kaum geschlafen haben. Hören Sie zu, aber vereinbaren Sie einen späteren Zeitpunkt, um über das Problem zu reden.
7. Machen Sie sich immer wieder klar: Die meisten schwierigen Situationen sind vorübergehend. Falls die Angelegenheit nicht gerade lebensbedrohlich ist und es „nur“ um Dinge wie Outfit, Medienkonsum u. Ä. geht, fragen Sie sich: Welche Bedeutung wird das in zehn Jahren haben? Wie viel mehr wird die Beziehung zu Ihrem Kind in zehn Jahren wert sein? Lösen Sie das Problem, so gut es geht, aber tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, die Beziehung zu Ihrem Teenager zu erhalten.
Kommunikationsstörungen vorbeugen
Beide Seiten, Eltern und Jugendliche, müssen sich Mühe geben, um zu verhindern, dass die Kommunikation miteinander abbricht. Uns haben die folgenden Grundsätze geholfen:
1. Vermeiden Sie „Du“-Botschaften
Sätze, die mit dem Wort „Du“ beginnen, haben die Tendenz, den anderen anzugreifen. Sätze, die mit „Ich“ anfangen, beziehen dagegen den Sprecher mit ein und klingen für den anderen nicht so bedrohlich. Vergleichen Sie einmal die folgenden Aussagen:
„Du machst mich ganz wütend!“ – „Ich bin furchtbar wütend!“
„Du liebst mich überhaupt nicht!“ – „Ich habe das Gefühl, keiner mag mich!“
2. Vermeiden Sie „Warum“-Fragen
Fragen, die mit „Warum“ beginnen, sind oft der erste Schritt zum Einsturz der Brücke. Ein Beispiel. Die Frage: „Warum kannst du nicht auch mal an mich denken und deine Sachen im Wohnzimmer aufräumen?“ signalisiert nicht gerade eine kooperative Einstellung. Besser wäre: „Da wäre noch das Wohnzimmer. Meinst du, wir kriegen da wieder Ordnung?“ Der Schlüssel heißt: Das Problem angreifen, nicht die Person!
3. Bringen Sie Gefühle zum Ausdruck
Wir sprachen bereits darüber, wie wichtig es ist, zuzuhören und die Gefühle von Jugendlichen zu erspüren, wenn sie uns etwas erzählen. Ebenso wichtig ist es, die eigenen Gefühle zu erkennen zu geben und unseren Kindern zu helfen, ihre Gefühle herauszulassen. Hier ein einfaches Rezept, das wir in unserer Familie angewendet haben und das sich auch im Umgang mit dem Ehepartner als brauchbar erweisen kann. Sagen Sie ganz einfach, welche Gefühle eine bestimmte Situation in Ihnen auslöst.
Zum Beispiel: „Ich finde es schrecklich, wenn im Wohnzimmer Essensreste und schmutziges Geschirr stehen gelassen werden. Das bedeutet zusätzliche Arbeit für mich. Es wäre ganz einfach, wenn jeder seine eigenen Sachen mit in die Küche nimmt.“ Und dann: „Was hältst du davon?“ So können Sie mit dem Problem umgehen, ohne Ihr Kind in die Defensive zu treiben. Nicht selten wird dann die Antwort lauten: „Oh, sorry, hab ich vergessen. Merk’s mir fürs nächste Mal.“ Das Problem (unaufgeräumtes Wohnzimmer) wurde in Angriff genommen, aber die Beziehung wurde nicht beeinträchtigt.
Wenn Sie mit Ihrem Kind in einer Sache nicht übereinstimmen, könnten Sie etwa sagen: „Du siehst das vielleicht so, aber ich sehe es anders.“ Wieder bringen Sie Ihre Gefühle zum Ausdruck, ohne Ihr Kind anzugreifen.
Viel Druck entsteht in Gesprächen zwischen Eltern und Teenagern, weil Eltern versuchen, in Konfliktgesprächen ihrem Kind die eigene Weltsicht zu vermitteln. Aber Teenager wollen mit unterschiedlichen Meinungen konfrontiert werden, die sie hinterfragen, überprüfen, akzeptieren oder ablehnen können. Viel mehr als Worte prägt das Beispiel der Eltern. Und hier wiederum kommt es darauf an, wie stabil die Beziehung zwischen Eltern und Teenager ist. Forschungen haben gezeigt, dass der beste Weg, Kinder von den Überzeugungen, Werten und Glaubenshaltungen der Eltern zu entfremden, darin besteht, sie autoritär einzufordern. Demgegenüber gelingt Wertevermittlung vor allem dort, wo klare
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