Und ploetzlich wieder Single
Leben nicht geschehen. Die genannte Denkstrategie hilft Ihnen nicht weiter. Sie führt lediglich zu einer Steigerung Ihrer Einsamkeit und löst schmerzliche Empfindungen aus, weil Sie fälschlicherweise glauben, dass eine andere Wahl zu anderen Ergebnissen geführt hätte. Die Art und Weise, wie Ihre gemeinsame Beziehungszeit verlief, war nicht nur von Ihrem eigenen Verhalten abhängig, sondern auch von der persönlichen Lebensgeschichte und den daraus resultierenden Vorlieben, Abneigungen und sonstigen Persönlichkeitseigenschaften Ihres Partners.
Sicherlich haben Sie im gegebenen Moment das Ihnen damals Mögliche getan. Entschärfen Sie die »Was-wäre-wenn-Gedankengänge« durch gegenwartsbezogene Überlegungen .
WAHRHEIT
Vergangenes ist vorbei und nicht mehr veränderbar.
HEILENDER GEDANKE
Ich verzeihe mir die vermeintlichen Versäumnisse der Vergangenheit.
NÜTZLICHE ANREGUNG
Formulieren Sie die »Was-wäre-wenn-Gedanken« in »Ich-könnte-heute-Gedanken« um. Was könnten Sie zum Beispiel heute tun, um wieder den Einstieg in die Berufstätigkeit zu finden?
Die »Zukunft-ist-so-schwer-Falle«
In der Gegenwart lebend, wandern wir mit Gedanken und Fantasien in die Zukunft. Jeder von uns trägt ein mehr oder weniger bewusstes Bild in sich, wie die persönliche Zukunft aussehen sollte. Dabei erträumen wir uns Erwünschtes, hoffen in unbefriedigend erlebten Lebenslagen auf Verbesserung und überlegen uns, wie die persönlichen Vorstellungen realisiert werden könnten.
In Trennungssituationen zerbrechen bisherige Zukunftsbilder. Derjenige, der aus der Beziehung aussteigt, hat es im Allgemeinen
leichter, sich neu zu orientieren. Der »Aussteiger« hat meist konkretere Ideen im Hinblick auf die Vorteile, die sich für die persönliche Lebensgestaltung durch die Trennung ergeben werden.
Franz trennt sich, weil er den Kontakt zu seiner Jugendliebe wieder aufgenommen hat. Er berichtet, dass seine Ehe »sexuell tot« sei. Die Trennung ist mit der Erwartung verbunden, mit der früheren Bekannten eine sexuell befriedigende Beziehung aufzubauen.
Die Zurückgelassene ist in einer Situation, in der sich der positive Zukunftsbezug erst nach der Bewältigung der erlebten Trennung einstellen wird. Gerade in der ersten Phase, in der das Alleinsein noch unvorstellbar erscheint, können sich äußerst negativ getönte Zukunftsvorstellungen einstellen. Verlassene verlieren ihren Optimismus und stellen sich das jeweils Ungünstigste vor, das zukünftig passieren könnte.
Bei Rita, der Ehefrau von Franz, verstärkte die Trennung die innere Überzeugung, als Frau nicht begehrenswert zu sein. Sie ging davon aus, auch zukünftig niemals mehr eine befriedigende Partnerschaft aufbauen zu können. Da Rita eine Frau ist, die aus der Zweisamkeit Kraft bezog, führte das negative Selbstkonzept zu Depressionen und Selbstmordideen.
Nach vier – als leidvoll erlebten – Jahren beginnt Rita mithilfe psychotherapeutischer Begleitung ein neues Leben. Sie besucht eine Flirtschule und geht zur Typberatung. Kurz darauf lernt sie ihren heutigen Lebenspartner kennen.
Die »Zukunft-ist-so-schwer-Falle« spiegelt meist die Art und Weise wider, wie Sie Ihren zukünftigen Lebensweg einschätzen. Wenn Sie möglicherweise den Eindruck haben, irgendeinem
schicksalhaft ablaufenden Geschehen ausgeliefert zu sein, dann haben Sie kein Vertrauen in Ihre persönliche Handlungskraft. Ihr persönliches Verhaltensziel wird es sein, diese Kraft zu aktivieren und einsetzen zu können, um eigene Wünsche zu realisieren und unangenehme Situationen von sich wegzulenken. Die nachfolgend genannten Gedanken sind dann eine wahrscheinliche Folge.
Gedanken
Beispiele
Gedanken des Selbstzweifels
»Ich werde nie mehr einen Partner finden, weil ich zu langweilig, zu wenig attraktiv, nicht gebildet genug, nicht beziehungsfähig bin.«
»Es gibt nie mehr eine(n) Mann / Frau, dem / der ich gefalle.«
Gedanken über das künftige Schicksal
»Ich werde vom Pech verfolgt.«
»Ich werde ebenso wie die anderen aus meiner Familie kein Glück haben.«
»Das Leben ist hart und voller unlösbarer Schwierigkeiten.«
Ihr persönlicher Gedanke
Solche Gedanken können wie ein magischer Zauber wirken, so als ob jemand bei Ihrer Geburt einen Bann oder Fluch ausgesprochen hätte. Dem ist jedoch nicht so, sondern Sie sind aufgrund von Kindheitserfahrungen und späterer Lebensumstände bewusst oder unbewusst zu der Überzeugung gelangt, das Leben
nicht Ihren Wünschen gemäß gestalten zu
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