Und ploetzlich wieder Single
Selbstvertrauen.
Auch ohne die Unterstützung Ihres Expartners können Sie erfolgreich sein und die Ihren Wünschen entsprechende Lebensqualität verwirklichen. So wie früher, als Sie den Alltag mit Ihrem Partner gemeinsam bewältigten und die Zukunft miteinander planten, wird es nie mehr sein. Sie können sich jetzt nicht mehr an ein vermeintlich starkes Gegenüber anlehnen, sondern sind dazu aufgerufen, sich auf Ihre »innere Weisheit« und Ihre Fähigkeiten zu verlassen sowie persönliche Ressourcen entweder wiederzuentdecken oder neu aufzubauen. Sie können sich die negativen Programme bewusst machen und durch positive Gedanken, die in eine »Ich-kann-es-lernen-Einstellung« einmünden, ersetzen. Bei der aktiven Auseinandersetzung mit ihren aktuellen Lebensumständen können bisher ungeahnte Fähigkeiten wachsen und neue Kräfte freigesetzt werden .
WAHRHEIT
Sich verändernde Lebensumstände sind Lerngelegenheiten.
HEILENDER GEDANKE
Ich bin bereit, neue Wege zu gehen und Neues auszuprobieren.
NÜTZLICHE ANREGUNG
Konkretisieren Sie Ihre »Ich-kann-doch-nicht-Gedanken«. Schreiben Sie sie auf. Antworten Sie auf diese Gedanken mit: »Ich könnte, wenn ich …« Nehmen Sie jeden Einfall ernst, auch wenn Ihnen die praktischen Möglichkeiten der Umsetzung gegenwärtig noch nicht klar sind.
Die »Was-wäre-wenn-Falle«
Lassen Sie sich für einen kurzen Augenblick in eine imaginäre Welt entführen. Was wäre, wenn Sie ab morgen in einem Schloss mit 42 Zimmern und vergoldeten Türen wohnten, das Hauspersonal Ihnen täglich die Schuhe putzte und Ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen würde? Was wäre, wenn Sie heute Ihre Sachen packten, um sich für einen Flug auf den Mars vorzubereiten? Welche Schuhe nähmen Sie dorthin mit, um durch die dort befindlichen Cañons zu wandern? Was wäre, wenn Sie heute packten, um zu der lang ersehnten einjährigen Weltreise nach Australien, Samoa und Hawaii aufzubrechen?
Diese Vorstellungen mögen Ihnen im ersten Moment ganz reizvoll erscheinen, jedoch würden Sie sicherlich nicht die nächsten Tage und Wochen intensiv über die genannten Beispiele nachdenken, sondern ziemlich schnell entscheiden, dass diese Gedankengänge nirgendwohin führen.
Anders ist es, wenn es sich um eine Beziehung handelt. Hier neigen die von Trennung und Scheidung Betroffenen oft dazu,
die »Was-wäre-wenn-Falle« zuschnappen zu lassen und sich über Tage bis zu Monaten mit den gleichen sinnlosen Gedankenkreisläufen zu beschäftigen. Typisch für die »Was-wäre-wenn-Falle« sind Gedanken darüber, was passiert wäre, wenn Sie sich in einer konkreten Situation anders verhalten hätten, als Sie es wirklich getan haben, oder wenn ein bestimmtes Ereignis anders verlaufen wäre, als es tatsächlich abgelaufen ist. Zum Beispiel denken Sie darüber nach, was passiert wäre, wenn die Schwiegermutter am Tage des Streits nicht zu Besuch gekommen wäre oder Sie an einem bestimmten Tag nicht ferngesehen hätten. Fantasievoll malen Sie sich immer wieder neue »Was-wäre-wenn«-Varianten aus, die sich sowohl auf situative Elemente als auch auf Ihr eigenes Verhalten oder das Verhalten des Partners beziehen können.
Helena trennte sich, weil ihr Partner mehrfach gewalttätig wurde. In der Folgezeit wird sie von »Was-wäre-wenn-Ideen« geplagt. Sie denkt darüber nach, was passiert wäre, wenn sie in Situationen, in denen der Partner sichtlich gereizt war, das Zimmer verlassen hätte, ihn anstatt zu sprechen einfach nur umarmt hätte usw. Sie beschäftigt sich auch mit den möglichen Ursachen seiner Neigung zur Gewalttätigkeit, die in seiner Kindheit liegen könnten. Was wäre, wenn sein Vater ihn mehr anerkannt hätte oder seine Mutter nicht berufstätig gewesen wäre …?
Nachfolgend sind Gedanken genannt, die typisch für die »Was-wäre-wenn-Falle« sind.
Gedanken
Beispiele
Gedanken, die vergangenheits orientiert sind
»Wenn ich mich doch nur anders verhalten hätte, dann …«
»Wenn ich doch … nicht gesagt hätte, dann …«
»Wenn ich beziehungsfähiger gewesen wäre, dann …«
»Wenn ich nicht geschwiegen hätte, dann …«
»Wenn ich nur nicht in diesen bestimmten Urlaub gefahren wäre, dann …«
Ihr persönlicher Gedanke
»Was-wäre-wenn-Gedanken« sind keine Hilfe bei der Bewältigung der neuen und veränderten Lebenssituation. Sie denken über Wahrscheinlichkeiten nach, die Sie nicht überprüfen können. So gern Sie rückwirkend gewisse Ereignisse verändern würden, kann das im realen
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