Und ploetzlich wieder Single
schwer er/sie es ohne mich haben wird.«
Ihr persönlicher Gedanke
Mit Gedanken der genannten Art entmündigen Sie den Partner und denken sich Situationen aus, die möglicherweise nicht der Realität entsprechen. Ihr Partner konnte sich vor Ihrer Verbindung im Leben zurechtfinden und wird es auch nach der Trennung weiterhin können. Er ist ein Erwachsener und kein unmündiges kleines Kind, das von Ihnen versorgt werden muss. Mit welchen Schwierigkeiten der Partner umgehen muss und das, was ihn möglicherweise erwartet, sind für Sie wichtiger als die Verwirklichung eigener Bedürfnisse, Wünsche und Ziele. Letztlich führen solche Gedankengänge dazu, dass Ihre eigenen Konflikte zunehmen. Sie konzentrieren sich auf die Lebensgestaltung eines anderen Menschen, rauben sich dadurch Kraft und Energie und versäumen es, sich aktiv für die eigene Lebensplanung einzusetzen .
WAHRHEIT
Jeder Mensch muss sich selbst helfen.
HEILENDER GEDANKE
Ich kümmere mich liebevoll um meine Bedürfnisse.
NÜTZLICHE ANREGUNG
Ebenso wie Sie selbst wird auch Ihr Partner nach der Trennung hinzulernen. Machen Sie sich bewusst, dass das Auseinandergehen für beide eine große Herausforderung ist, sich weiterzuentwickeln und neue Lebensbezüge zu erproben.
Die inneren Krafträuber Teil 2: Ihre Gefühle
Menschen sind wie bunte Glasfenster.
Ihre wahre Schönheit tritt hervor,
wenn sie von innen her erleuchtet werden.
Je dunkler die Nacht, desto heller leuchten die Fenster.
Elisabeth Kübler-Ross
Im Leben eines jedes Menschen gibt es Phasen, in denen sich Belastungen häufen. Wie diese Belastungen emotional erlebt werden, ist davon abhängig, ob man glaubt, die Belastungssituation meistern zu können, oder ob man davon ausgeht, dieser Situation hilflos ausgeliefert zu sein.
Trennung und Scheidung stellen einen besonders belastenden Stressfaktor dar, da sie zu wichtigen Veränderungen in der Lebensgestaltung führen und eine Anpassung an die neue und veränderte Situation erfordern. Die vertraute Lebensroutine wird durch den Verlust einer bisher wichtigen Bezugsperson unterbrochen. Lebenskonzepte geraten ins Wanken, das Vertrauen, aus eigener Kraft und mithilfe von anderen das »neue Leben« zu meistern, ist erschüttert, und Gefühle der Gefährdung, der Hilflosigkeit und der Erregung breiten sich aus.
Die auftretenden Gefühle können den Alltag vollkommen beherrschen. Sie fühlen sich seelisch in Schmerz und Verzweiflung eingesponnen und wünschen, Sie hätten einen inneren Schalter, den Sie betätigen können, um die aufwallenden Gefühle zu kontrollieren oder abzustellen. Jedes Gefühl ist mit einem Repertoire
spezifischer Gedankengänge, Handlungsweisen und Körperhaltungen verbunden. Wenn Sie sich ausgeglichen fühlen, werden Sie sich ganz anders bewegen, denken und handeln, als wenn Sie wütend sind. Gefühle werden immer zu Krafträubern, wenn Sie dagegen ankämpfen, Ihre Emotionen leugnen oder sich wegen Ihrer Empfindungen selbst kritisieren.
Im Folgenden sollen die in einer Trennungsphase vorherrschenden Gefühlsregungen benannt werden. Betrachten Sie Ihre innere Welt so, als könnten Sie in einen bunt schillernden Spiegel sehen, der Ihnen zeigt, wie vielfältig Ihre Gefühlswelt in Belastungssituationen sein kann. Das Erkennen und Benennen der beschriebenen Emotionen wird Ihnen helfen, Ihre Gefühle liebevoll anzunehmen und zu unterstützenden Begleitern auf dem Weg der Befreiung aus Hilflosigkeit und Ohnmacht werden zu lassen.
Das Bemühen, vor den eigenen Gefühlen davonzulaufen, ist genauso wenig möglich, als wenn Sie versuchten, das Atmen einzustellen. Die Gefühle, die durch eine Trennung ausgelöst werden, lassen sich nicht durch Willensanstrengungen abschütteln. Der Versuch, den als unangenehm erlebten Emotionen zu entrinnen, kann genau das Gegenteil bewirken und dazu führen, dass sich diese noch mehr verfestigen. Unterdrückte Gefühle, mit denen Sie sich nicht bewusst und aktiv auseinandersetzen, sind in Ihrem Unterbewusstsein gespeichert und nehmen unterschwellig auf Ihre Stimmung und Ihre Befindlichkeit Einfluss. Auch die negativen Gefühle sind Teil Ihrer Lebenssituation und Ihrer persönlichen Beziehungsgeschichte. Die grundsätzliche Bejahung sämtlicher Gefühle in einer Trennungssituation hilft, sich den aus der veränderten Lebenssituation resultierenden Enttäuschungen und Frustrationen gewachsen zu fühlen und damit umgehen zu lernen. Die innere Wunde heilt, wenn Sie sich selbst ernst nehmen und
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