Und ploetzlich wieder Single
Picasso
Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Legen Sie eine Hand in der Herzgegend auf. Wie weit oder eng fühlen Sie sich in diesem Körperbereich? Wie schwer (gemessen in Kilogramm) empfinden Sie die Gefühlslast, welche Sie begleitet? Angenommen, Sie könnten die gefühlte Verletzung als Farbe ausdrücken, welche Farbe hätte sie?
Nehmen Sie ein DIN-A 4 -Blatt zur Hand. Beginnen Sie Ihren Gefühlen eine Form zu geben und diese in Farbe auszudrücken. Lassen Sie das Bild nach Fertigstellung noch ein paar Minuten auf sich wirken, bevor Sie die nachfolgenden Fragen beantworten:
› Wie fühlten Sie sich während der Gestaltung?
› Hat sich Ihr Ausgangsgefühl dadurch irgendwie verändert?
› Was fällt Ihnen bezüglich der Farbwahl auf?
› Was könnte Ihr Bild darstellen? Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
ZIEL
Das Ausagieren von Gefühlen über Kritzellinien oder Farbkleckse entlastet und wirkt befreiend. Sie sind dazu aufgerufen, Ihren Gefühlen spontanen Ausdruck zu verleihen und sich abzureagieren.
NÜTZLICHE ANREGUNG
Es geht bei der gestalterischen Abbildung der körperlichen und seelischen Empfindungen nicht um Malstil und Qualitätsmerkmale. Reduzieren Sie diesbezügliche Ansprüche.
21 Magische Tage
In jeder Beziehung gibt es Tage, die im Jahresverlauf eine ganz besondere Rolle gespielt haben, zum Beispiel der Jahrestag der Verlobung, das Datum Ihrer Hochzeit oder Geburtstage in der Verwandtschaft, die gemeinsam gefeiert wurden. Gerade an solchen Tagen können die Erinnerungen an ihn / sie eine ganz besonders schmerzliche Qualität annehmen. In dieser Übung werden Sie dazu angeleitet, sich auf diese besonderen Tage gut vorzubereiten.
Nehmen Sie sich einen Kalender zur Hand. Gehen Sie jeden Monat durch und suchen Sie nach Daten, die für Sie problematisch werden könnten. Planen Sie an diesen Tagen ein wenig freie
Zeit ein, um entweder nach folgender Anleitung oder nach eigenen Ideen ein Verabschiedungsritual durchzuführen.
Finden Sie sich an einem ruhigen Ort ein. Machen Sie es sich bequem. Erinnern Sie sich an ein Erlebnis, das Sie vor einem oder vor mehreren Jahren an einem dieser besagten Tage mit Ihrem Partner hatten. Suchen Sie nach einem Foto, das Sie sich dazu ansehen können. Betrachten Sie es aufmerksam. Lesen Sie in den Gesichtern! Was haben Sie damals gefühlt? Worauf haben Sie sich besonders gefreut? Welches waren Ihre geheimen Sehnsüchte? Welche Ängste und Befürchtungen gab es damals?
Stellen Sie sich nun vor, Sie könnten mit dem Bild sprechen und sich selbst tröstliche Worte sagen. Erzählen Sie der Person auf dem Foto, die Sie selbst sind, was Sie in der Zwischenzeit alles erlebt haben.
Stellen Sie sich zum Abschluss der Übung vor, dass Sie sich in den Arm nehmen und wie mit einem Kind in einfachen Sätzen zu sprechen beginnen. Erzählen Sie sich dabei auch, dass irgendwann das Wunder geschehen wird, das dazu führt, dass Sie die Vergangenheit ohne Schmerzen betrachten und als Teil Ihrer bisherigen Lebensgeschichte wertschätzen können.
ZIEL
Sie setzen eine wirkungsvolle Technik ein, die Ihnen an Tagen helfen wird, welche nostalgische Erinnerungen auslösen.
NÜTZLICHE ANREGUNG
Schenken Sie sich an problematischen Tagen, wie das zum Beispiel an Weihnachten oder Silvester der Fall sein könnte, einen Verwöhntag. Rufen Sie jemand an, der Sie zum Lachen bringen könnte, gehen Sie aus oder beschäftigen Sie sich mit irgendetwas anderem, das Ihnen Spaß macht.
22 Kükenübung
Das Bedürfnis, in traurigen Momenten getröstet zu werden, ist ein verständlicher Wunsch, der sich jedoch nicht an den Expartner richten sollte. Sie werden bei folgender Übung dazu angeleitet – unabhängig von der Hilfe und Unterstützung von anderen –, tröstende innere Kräfte in sich selbst freizusetzen.
Stellen Sie sich vor, Ihr derzeitiges Gefühl der Trauer schlüpfe in ein hilfsbedürftiges kleines Küken, das Sie wärmend in beiden Händen halten können. Bringen Sie hierzu Ihre Hände in die Nähe Ihres Bauchnabels, um die Vorstellung möglichst gut zu vertiefen. Wärmen Sie Ihr Fantasieküken mit beiden Händen. Wenn Sie möchten, können Sie es dabei auch liebevoll hin- und herwiegen.
Wie sieht das Küken als Symbolträger Ihrer Empfindung aus? Welche Farbe hat es? Wie würde es sich jetzt bewegen? Hektisch, zitternd oder wäre es irgendwie gelähmt? Wäre es warm oder kalt oder feucht und schwitzend?
Überlegen Sie sich nun tröstende Worte und Sätze, die Sie sich
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